Für die energetische Sanierung ist das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) eine wichtige Unterstützung. Die Technologie ist bereits seit mehr als 50 Jahren bekannt.

waermedaemmverbundsystem der aufbau im ueberblick

Ziel ist es, die CO2 Emission, den Energieverbrauch und die Heizkosten zu senken. Letztere sind mit mehr als 80 Prozent am gesamten Energieverbrauch in einem Durchschnittshaushalt beteiligt. Um diese zu reduzieren, machen eine energieeffiziente Heizung und die Investition in eine ausreichende Wärmedämmung Sinn. Beim Einbau eines WDS sparen Verbraucher bis zu 30 Prozent ihrer Energiekosten ein.

Aufbau und grundlegende Konstruktion

Das Wärmedämmverbundsystem setzt sich aus aufeinander abgestimmten Komponenten zusammen:

  • Auf das Mauerwerk werden die Dämmplatten angebracht. Die Befestigung erfolgt mittels Baukleber.
  • Die zweite Ebene bildet eine Schicht Armierungsmörtel (1,5 bis 5 mm).
  • In den Armierungsmörtel wird ein Glasfasergewebe eingearbeitet. Das Glasfasergewebe verhindert die Bildung von Rissen, da die Spannung so über eine größere Fläche verteilt ist. Dies ist aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeiten beim Abkühlen erforderlich.
  • Nach der Amierungsschicht schließt sich der Oberputz an.

Montage und Auswahlkriterien

Da die Montage durch einen Fachbetrieb erfolgt, sind die Kosten für ein WDVS neben dem Material, auch aus der Arbeitszeit zu bestimmen. Für das Wärmedämmverbundsystem existiert eine bauaufsichtliche Zulassungspflicht. Es ist nicht vorgeschrieben, welche Dämmstoffe zu benutzen sind. Polystrol-Platten gehören dabei allerdings zu den gängigsten Stoffen.

Die Wärmeleitfähigkeit ist ein wichtiges Auswahlkriterium für das WDVS. Eine geringe Wärmeleitfähigkeit ist als vorteilhaft zu werten, da in diesem Fall eine bessere Isolierung vorliegt. Der Brandschutz muss ebenfalls berücksichtigt werden.

Eine erste Auswahlhilfe für das Material

Nicht nur die Investitions-Kosten für das WDVS sind wichtig. Ein vorteilhafter Wärmeleitfähigkeitskoeffizient reduziert die regelmäßigen Betriebskosten. Eine hohe Brandsicherheitsstufe schützt vor einer möglichen Entflammbarkeit der verwendeten Dämmungsplatten. Im Folgenden haben wird die gängigsten Materialien gegenübergestellt:

Material der Platten

Wärmeleitfähigkeit

Brandschutz

Mineralfaser 0,035 – 0,040 W/(m²K) A1
Schaumglas 0,030 – 0,045 W/(m²K) A1
Polystrol 0,032 – 0,040 W/(m²K) B1
Phenol Hartschaum 0,022 – 0,025 W/(m²K) B1
Polyurethan 0,023 – 0,030 W/(m²K) B1
Holzfaser 0,045 W/(m²K) B1

Die Brandschutzklasse A1 repräsentiert die Kategorie „nicht brennbar“. Sie ist der Kategorie B1 (= schwer entflammbar) vorzuziehen.

Wärmedämmverbundsystem: Die Kosten in der Pauschale

Im Mittel können Sie pro Quadratmeter mit Kosten in Höhe von 120 Euro rechnen. Kosten für Wärmedämmverbundsysteme beinhalten das Material, die Vorarbeiten, die Montage und das Gerüst. Wir gehen nun von der Nutzung von 15 cm starken Polystrol-Platten aus:

Möchten Sie die Fassade eines Mehrfamilienhauses dämmen, so sind rund 50.000 Euro Kosten einzukalkulieren. Die Fassadensanierung ohne Dämmung kann bereits für rund 30.000 Euro realisiert werden.

Die Förderungsmöglichkeiten für den Vollwärmeschutz

Für Bauherren stellt sich die Frage, wie Sie die Kosten für das Wärmedämmverbundsystem reduzieren können. Zwar amortisiert sich die Investition innerhalb weniger Jahre durch die Energieeinsparungen, oftmals möchten sie jedoch schneller eine finanzielle Entlastung erreichen. Die Förderung durch die KfW bietet eine Möglichkeit, den Vollwärmeschutz kostengünstiger zu erlangen. Sowohl Komplettsanierungen als auch Teilsanierungen können gefördert werden. Das Programm KfW 152 Kredit und das Programm KfW 430 Zuschuss sind zwei Möglichkeiten den Aufbau eines Wärmedämmverbundsystems am Haus kostengünstig zu gestalten.