Ist die Heizung kaputt, kann dies viele Ursachen haben, denn eine Heizung ist ein komplexes Gerät mit vielen Funktionen, die an noch mehr Bau- und Verschleißteilen angeschlossen ist. Beim Ineinanderspielen und Zusammenwirken der gesamten Anlage und des Zirkulationssystems kann Ihre Heizung kaputtgehen. Manchmal ist nur ein kleines Bauteil defekt oder eine Steckverbindung ist lose. Die Erfahrung zeigt, dass es gängige und seltenere Ursachen gibt. Sie können lediglich prüfen, ob die Heizungssteuerung mit Strom versorgt ist und gegebenenfalls noch genug Brennstoff vorhanden ist. Für jeden anderen Defekt benötigen Sie professionelle Hilfe. Wenn Ihre Heizung kaputtgeht und länger bleibt, haben Sie als Mieter ein Recht auf Mietminderung.

Wieso geht die Heizung kaputt?

Ihre Öl- oder Gasheizung hat eine elektronische Steuereinheit. Mit ihr werden alle mechanischen Vorgänge entsprechend Ihrer Einstellungen reguliert. Brennkammer, Brennstoffzuführung, Ventile und Zirkulation müssen chronologisch geordnet die Funktionsschritte einhalten. Ist Ihre Heizung kaputt, kann ein ausgelöster Mechanismus defekt sein. Auch die Steuereinheit selber ist möglicherweise der Übeltäter. Knöpfe, Schalter und Sensoren können sich abnutzen oder aus einer Lagerung herausspringen. Möglicherweise erhält ein kontrollierendes Bauteil wie ein Sensor falsche Informationen und blockiert den Betrieb automatisch. Bei der Analyse muss ein Fachmann der Ursachen mit Messungen auf die Spur kommen.

Externe Ursachen einer kaputten Heizung

Schon ein temporärer Stromausfall in der Heizperiode kann Ihre Heizung durcheinanderbringen. Eventuell verlieren sich gespeicherte Daten in der Steuerung. Eine andere externe Ursache kann eine Fehlbedienung durch den Mieter sein. Nicht jeder Bediener kann die vielfältigen Zusammenhänge in der Heizungsanlage überblicken. Bei Änderungen der Einstellung können technische Funktionsabläufe erforderlich werden, die von der Anlage nicht geleistet werden können. Auch nicht direkt mit der Heizung zusammenhängende Vorkommnisse können Ihre Wärmeversorgung lahmlegen. Lecks, Verschmutzung und Verstopfungen können im Kreislauf oder von außen die Funktion beeinträchtigen. Auch zu hohe Feuchtigkeit kann Ihre Heizung durch Korrosion schädigen.

Buderus Logamax U-154 ist eine Heizwerttherme, die oft in Mietwohnungen installiert ist. Wird die Heizwerttherme gegen eine moderne, energiesparende Gasbrennwerttherme ausgetauscht können pro Jahr je nach Gebäudebeschaffenheit bis zu 20 Prozent der Kosten für die Heizung gespart werden. Technische Voraussetzung ist, dass ein freier Kaminzug für die Abgasführung im Haus vorhanden ist.

Mietminderung wegen einer defekten Heizung

Geht eine Heizung kaputt, melden Sie sich als Mieter immer zuerst beim Vermieter. Er wird meistens schon Erfahrung mit seiner Heizung und oft einen direkten Kundendienstkontakt besitzen. Zögern Sie keinen Augenblick länger als unbedingt notwendig, den Vermieter in Kenntnis zu setzen. Das gilt schon, wenn Sie als Mieter erste Unregelmäßigkeiten in der Funktion wahrnehmen. Minderleistung oder Ausfall haben nicht nur Auswirkungen auf Sie und Ihre Mitbewohner. Installationen und Rohre können bei kalten Außentemperaturen gefrieren und die Schäden schnell beispielsweise durch Platzen massiv vergrößern. Zudem begründen Sie auf diese Weise gegebenenfalls Ihren Anspruch auf Mietminderung.

Hilfe im Falle einer Störung der Heizung

Muss ein Mieter länger mit einer Heizung kaputt leben, darf er die Miete fallabhängig mindern. Um den Anspruch zu haben, müssen Sie dem Vermieter aber immer zuerst die Chance geben, den Schaden zu beheben. Wenn der Vermieter Sie beauftragt, einen Installateur, Klempner oder Notdienst zu beauftragen, lassen Sie sich diese Aufforderung möglichst schriftlich geben. Dieses Vorgehen gilt für jede Unregelmäßigkeit, die bei Klopfgeräuschen im Leitungssystem anfängt, über tropfende Heizkörper und Leitungen bis hin zum Totalausfall führt.