Funkenschutz für den Kamin
Eine Feuerstelle in einem geschlossenen Raum ist vor unvermeidlichem Funkenflug zu schützen. Der übliche Kamin Funkenschutz erfüllt eine Doppelfunktion. Als Bodenplatte unter und um den Ofen verhindert er das Auftreffen von Funken auf dem Untergrund und dient der zusätzlichen Hitzedämmung zwischen Ofenkörper und Fußboden. Beim Funkenschutz sind zwei unterschiedlichen Bauarten zu berücksichtigen:

Kamin Funkenschutz – Die Bauarten im Überblick

Wenn Sie einen Kaminofen anschließen, der mit einer geschlossenen Ofentür ausgestattet ist, empfiehlt es sich diesen durch eine Bodenplatte abzusichern. Öfen mit offener Feuerstelle benötigen einen horizontal aufstellbaren Schutzkörper. Während beim Ofen Vorschriften zu befolgen sind, darf der offene Kamin auch ohne zusätzlichen Schutz betrieben werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch seine feuersicherheitstechnische Abnahme durch einen Fachmann.

Ausdehnung und Maße von Bodenplatten

Die grundlegende Vorschrift beim Kamin Funkenschutz ist in der EN 13240 für Feuerstätten mit festen Brennstoffen niedergelet. Hinzu kommen Vorgaben aus der örtlich geltenden Feuerungsverordnung (FeuVO). Vor der Inbetriebnahme jeder Ofenheizung sollte und muss der Schornsteinfeger die hinreichenden Schutzvorkehrungen prüfen und abnehmen.

Wenn der Boden unter und um den Aufstellort eines Kaminofens aus brandfestem Material wie Fliesen besteht, kann ein zusätzlicher Schutz entfallen. Bei allen brennbaren und brennfähigen Bodenbelägen ist hingegen eine Schutzplatte zu montieren.

Die generellen Ausdehnungsmaße der Platte aus Stahl, Sicherheitsglas oder Naturstein betragen:

  • 50 Zentimeter vor der Brennkammertür
  • 30 Zentimeter auf beiden Ofenseiten

Als Bezugsmaß dient der Grundriss des Kaminofens. Ob die Schutzplatte auch unter dem Ofenkörper verlaufen muss, oder nur als sogenannte Vorlegeplatte um den Ofen herum verlegt wird, hängt von der Hitzeentwicklung ab. Wenn die Wärmeentwicklung 85 Grad Celsius nicht überschreitet, ist auch der Einsatz von Vorlegeplatten erlaubt.

Was gilt bei einem offenen Kamin?

Dieser darf als Feuerstelle nur betrieben werden, wenn die Brandgefahr für die Umgebung technisch unterbunden ist. Auch diese Kaminart muss vom Schornsteinfeger abgenommen werden. Ein zusätzlicher Kamin Funkenschutz ist in den meisten Fällen keine zwingende Voraussetzung, jedoch aus praktischen Gründen zu empfehlen. Auch wenn Ihr Kaminofen gut „zieht“, ist unkontrollierter Funkenflug beispielsweise durch Restfeuchtigkeit im Brenngut nie auszuschließen. Als übliche Schutzvorrichtungen dienen lose aufstellbare ein- bis dreiflügelige Metall- oder Glasgestelle.

Woraus bestehen vertikale Aufsteller?

Metallausführungen bestehen aus einem Tragerahmen, in den Gitterfüllungen eingelassen sind. Sie „fangen“ Funken ab und erlauben trotzdem, den Feuerschein weiter in gedämpfter Optik zu sehen. Die Feuerschutzgitter haben ein geringes Eigengewicht, was das Aufstellen vereinfacht. Die gängigsten Modelle bestehen aus einem Mittelteil mit zwei symmetrischen Flügeln. Durch das Klappen der Seitenflügel entsteht die Standfestigkeit.

Modelle aus Glas

Der Kamin Funkenschutz aus Glas erlaubt bei klarer Glasfüllung die vollständige Sichtbarkeit der Flammen. Die Glasaufsteller bestehen aus Einscheibensicherheitsglas, die im Falle von Überhitzung wie das Verbundglas einer Autoscheibe in spinnennetzförmige Risse aufplatzen. Die Glasaufsteller wiegen zwischen fünf und zwanzig Kilogramm.

Ausführungen und Preisspannen

Feuerfeste Bodenplatten aus Sicherheitsglas und Granit kosten zwischen 200 und 300 Euro. Edelstahl-, Schiefer- und Marmorplatten können schnell 500 Euro oder mehr kosten. Sie werden in vielen geometrischen Formen angeboten, die von elliptischen und ovalen Grundrissen bis zu Rechtecken und Vielecken reichen.

Aufsteller für offene Kamine in Metallausführungen sind in der einfachsten Ausführung ab etwa 50 Euro erhältlich. Geschmiedete Funkenschutzgitter kosten bis zu 300 Euro. Glasaufsteller werden ab 200 Euro angeboten.