Heizofen in der Ansicht

Als Heizofen wurde lange eine Einzelfeuerstätte in einem Raum bezeichnet. Mit der Nutzungsmöglichkeit von Gas und Strom erweiterte sich das Spektrum. Heute gilt ein Ofen als Einzelwärmequelle mit mobilem oder stationärem Standort.

Während ein Heizofen für Holz aufgrund der Abgasentwicklung immer stationär aufgestellt und an eine Abgasabführung angeschlossen ist, sind ein Heizofen für Gas und ein Elektro Heizofen flexibel aufstellbar.

Eigenschaften und Definition

Eine spezielle Charakteristik ist die Abgabe von Strahlungswärme, die einen Heizofen von einem Heizlüfter unterscheidet. Einige Hersteller bieten Mischformen an, die neben Strahlungswärme auch Luftgebläse besitzen, um die Warmluft zu verteilen. Diese Geräte werden auch unter der Bezeichnung Konvektoren angeboten. Eine gesonderte Unterform der elektrisch betriebenen Heizöfen stellt die Wärmwellen- oder Infrarotheizung dar.

Brennstoffarten und Geräteeigenschaften

Jede mit festen Brennstoffen betriebene Feuerstelle braucht einen Abgasanschluss. Neben dem Ofen für Holz sind Geräte zur Verbrennung von Pellets, Hackschnitzeln und Kohle erhältlich. Der Heizofen wird auch als Kaminofen bezeichnet und arbeitet mit abgeschlossenem Feuerraum, was ihn vom herkömmlichen Kamin unterscheidet.

Heizöfen & Gas

Ein Gas-Heizofen kann an eine feste Hausgasleitung angeschlossen oder mit einer Gasflasche betrieben werden. Typische Modelle für Flaschen- und Flüssiggasvarianten sind eine Butan und eine Propan Heizung.

Durch die unabhängige Versorgung und den beliebigen Aufstellort finden sie besonders gerne beim Camping und im nicht elektrifizierten Wochenendhaus Anwendung.

Bei elektrisch betriebenen Heizöfen haben sich Infrarot-Heizkörper durchgesetzt. Sie werden mit normalem Haushaltsstrom betrieben. Ihre Wärme wird nicht durch die Raumluft verteilt. Die Wärmewellen treffen auf feste Flächen und Gegenstände, die sich erwärmen. Für ihre Funktion benötigen die Wärme erzeugenden Bauteile wenig Platz.

Beliebt sind hängende Gerätevarianten, die Hausbewohner wie Bilderrahmen oder Spiegel an einer Wand aufhängen können. Standgeräte mit Steinkorpus erinnern in größerem Maße an den Ursprung des Ofens.

Erweiterungs- und Wärmespeicherfähigkeit

Zuerst dienen klassische Heizöfen dem Erwärmen und Beheizen des Raums, in dem er steht. Durch die Weiterentwicklung sowohl von Brenn- und Effizienztechniken als auch der Speichertechnik kann schon ein verhältnismäßig kleiner Ofen Wärmeüberschüsse erzeugen. Bei ausreichender Dimensionierung kann in eingeschränktem Umfang aus dem Zimmerofen eine Wasser führende Haus Heizung werden.

Heizofen als Hausheizung?

Die Grundheizlast eines vollständigen Wohnhauses können Heizöfen nicht leisten.

Im Mittelpunkt steht der Wohnkomfort

In den meisten Fällen wird ein Heizofen als Zusatzheizung neben einem Hauptheizsystem eingesetzt. Häufig stehen weniger die energetischen Kriterien, sondern vielmehr Gemütlichkeit und Wohnkomfort im Vordergrund. Prasselndes Holzfeuer, auch hinter der Scheibe der Ofentür, sorgt für nicht kopierbare Effekte. Hinzu kommt: Strahlungswärme empfinden Hausbewohner gegenüber Konvektion als wesentlich angenehmer.

Strahlungswärme für Komfort

Infrarot- und Wärmwellenheizungen haben neben ihren geringen Abmaßen und zurückhaltendem optischen Auftritt den Vorteil, „angestrahlte“ Flächen und Körper zu erwärmen. So wärmen sich beispielsweise kühle Fliesen angenehm auf.

Mischformen mit Lüftungsgebläsen erwärmen auch die Raumluft. Heizöfen dieser Art werden auch unter der Bezeichnung Direktheizungen angeboten. Besonders in Wohnbereichen, in denen auf schnelle Wärmewirkung Wert gelegt wird, kommen diese Konstruktionsarten zum Einsatz.

Einbettung und Ergänzung

Heizungen beispielsweise von Dimplex lassen sich in ein Temperaturmanagementsystem einbetten, das von Infrarotstrahlung bis zur Wärmepumpe reicht. Heizöfen sind dezentral oder im Verbund mit kompletten Wärmeausgabesystemen einsetzbar. In Heizkonzepten für private Wohngebäude optimieren Öfen insbesondere als punktuelle Verstärkungen und variable Komforteinrichtungen die Wärmeversorgung.