KfW Zuschuss Fördermittel von der Kreditanstalt für Wiederaufbau

Die Förderungsprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bieten einmalige pauschale Zuschüsse oder vergünstigte Hilfskredite an. Auch bei Krediten wird von einem KfW Zuschuss gesprochen. In diesem Fall erhalten Sie Fördergelder in Form von Tilgungsbeihilfen, die beispielsweise temporäre Tilgungsfreiheit einräumen.

Als direkten KfW Zuschuss bietet das bankeigene Zuschussportal vier Programme an, auf die wir im Folgenden näher eingehen.

KfW Zuschuss: Fördergelder für Modernisierung

Das KfW-Programm-430 ist für energieeffizientes Sanieren ausgelegt. Für energieeffizientes Bauen und Sanieren kann der KfW Zuschuss 431 baubegleitend und das auf Brennstoffzellen spezifizierte Programm 433 Anwendung finden. Eine Sonderform des Investitionszuschusses bietet das Programm 455. Beim altersgerechten Umbau werden Aufwendungen für den Schutz vor Einbrüchen bezuschusst. Weitere nach EnEV angepasste Neubauprogramme sind außerhalb des Zuschussportals verfügbar.

Förderpakete für Neubauten

Bei der KfW 70 Förderung im Neubau wurden die Förderungspakete an die Bauentwicklung und Standarderhöhung im Bauwesen angepasst.

Die KfW-Haus-70 Förderung in 2016 hat nach sieben Jahren Laufzeit gezeigt, dass diese Energieeffizienz nahezu immer erreicht wird. Um den Anreizcharakter für möglichst energieffizientes Bauen weiter zu erhöhen, hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau den KfW Zuschuss für Effizienzhäuser der Klassen 55, 40 und 40 plus ausgeweitet.

Alle Neubauprogramme haben eine Zuschussobergrenze von 100.000 Euro erhalten. Ein Festzins kann auf zwanzig Jahre fixiert werden. Im baubegleitenden Zuschuss erfolgt die Übernahme der Hälfte der professionellen Planungsaufwendungen bis zu 4.000 Euro. Die Zuschüsse zur Tilgung betragen fünf, zehn oder 15 Prozent auf die Kreditsumme.

Drei förderfähige Heizungstypen

Die technische Ausführung der Heizanlage ist ein zentraler Kernpunkt der Förderungen nach der Energieeinsparverordnung (EnEV). Die anzuwendenden Förderprogramme richten sich nach dem eingesetzten Energieträger und unterscheiden zwischen Gesamt-und Einzelanlage. Folgende drei Kombinationsvarianten sind möglich:

1. Heizanlagen mit fossilen Brennstoffen (Öl, Gas), die geforderte Energiestandards einhalten. Zusatzförderungen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sind nicht kombinierbar

2. Heizung mit fossilen Brennstoffen und regenerativem Energieträger (Solar, Umweltenergie, Kraft-Wärme-Kopplung), die Effizienthausstandards erreichen. Im Gegensatz zu den nicht mit BAFA-Förderung kombinierbaren Basisprogrammen ist der Ergänzungskredit 167 mit BAFA-Zuschüssen kombinierbar

3. Wärmeerzeuger mit regenerativer Energieversorgung (Hybrid-Wärmepumpe, Solar, KWK). Gesamtanlagenförderungen sind nicht mit BAFA-Mitteln kombinierbar, jedoch ergänzen einzelne Maßnahmen die Förderung

Neben den Einzelanlagenförderungen sind Zuschüsse für Heizungs- und Lüftungspakete, für die Wärmeversorgung von externen Energieversorgern und für Heizungsgemeinschaften möglich.

Verbesserung der Energieeffizienz

Neben dem Heizsystem deckt ein KfW Zuschuss vor allem die Dämmungssituation des Gebäudes ab. Ziel ist die gebäudeweite Energieeffizienz. Sie kann bei Neubauten „vom Start weg“ erzielt werden oder ist durch Umsetzung einzelner Sanierungsmaßnahmen bei Bestandsgebäuden realisierbar. Eine besondere Bedeutung haben die Fenster, deren hoher Anteil am Ergebnis des Gebäudewerts entscheidenden Einfluss hat.

Die KfW bietet unabhängig vom Gesamtenergiestandard auch Zuschüsse für Einzeleingriffe und Verbesserungen an. Neben der Heizungsanlage umfasst das folgende drei baulichen Eingriffe:

  • Dämmung des Mauerwerks, des Dachs und der Geschossdecken
  • Austausch von Fenstern und Türen nach außen
  • Modernisierung oder Neuinstallation von Lüftungsanlagen

Die an technische Vorgaben gebundene direkte Förderfähigkeit wird durch flankierende Zuschussprogramme gegebenenfalls ergänzt. Kosten für Architekten, Ingenieure oder Statiker sind genauso bezuschussungsfähig wie bautechnisch notwendige Wiederherstellungen wie beispielsweise Außenputzarbeiten.

Vor jedem Bau- oder Sanierungsbeginn: Zuschussmöglichkeiten prüfen

Um eine KfW-Förderung fristgerecht und inhaltlich richtig zu beantragen, ist es ratsam die Programmbeschreibungen vor dem Beginn jeglicher Maßnahmen sorgfältig zu prüfen. Idealerweise werden in einem Ablauf- und Bauplan den einzelnen Arbeitsschritten auch die terminlichen Vorgaben für die Zuschussanträge beigefügt.

Zu spät oder falsch terminiert eingereichte Unterlagen können die Förderungsfähigkeit beenden. Die Förderungs- und Zuschussprogramme sollten mit einem professionellen energetischen Fachplaner oder Baubegleiter ausgewählt werden. Die Kosten für diese Leistungen werden ebenfalls bezuschusst.