Leckage bei Heizungsanlagen

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Austrittslöcher und Undichtigkeiten bedrohen geschlossene Leitungssysteme. In Heizungsanlagen sind mehrere Risikofaktoren vorhanden. Sowohl im Zuführungssystem von Brennstoff als auch im Transportsystem der Wärme ist eine Leckage möglich. Technisch stehen beim Aufspüren und der Leckageortung zwei Wege zur Verfügung. Die Leitungen und das Rohrsystem selber können geprüft und die Umgebungsfeuchtigkeit gemessen werden.
Ziel ist immer, eine Leckage mit möglichst geringen Bau- und Eingriffsspuren zu lokalisieren und lokal zu beheben. Entsprechende Messungen nutzen dabei physikalische Gesetzmäßigkeiten der beteiligten Werkstoffe aus.

Leckage: Elektronische, optische und thermische Suchmethoden

Elektronische Methoden erfassen Widerstandswerte, die beim Durchleiten von Strom entstehen. Ein sensibles Spezialmikrofon ermittelt durch Schallwellen in der durchfließenden Flüssigkeit oder dem Rohr selber mögliche Leckagen. Durch Leitungen geschickter Ultraschall nutzt ähnliche Gesetzmäßigkeiten der Bauphysik. Druck wird für Messungen genutzt, bei denen entweder der Rohrdurchfluss, eingepumpte Luft oder die Verteilung eines Hilfsgases erfasst wird.

Auf dem Weg des Durchleuchtens von Rohrsystemen sind Infrarotaufnahmen hilfreich. Denn diese zeigen Unregelmäßigkeiten in der Wärmeverteilung an. Minikameras lassen sich hierbei in Leitungen oder sie umgebende Hohlräume einführen, um Sichtprüfungen auszuführen. Das Einleiten von Farbstoffen oder stark riechendem Prüfgas bestimmt mit Erfassungsgeräten den Ort und die Lage der Leckage.

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Sensoren sind in der Lage, den Grad der Feuchtigkeit in festen Stoffen auszulesen. Der Leckagesensor arbeitet einkreisend und kann vom äußeren Zustand des Mauerwerks auf undichte Rohrleitungen schließen lassen.

Gasförmige oder flüssige Durchflussstoffe

Anwendbare und vorteilhafte Prüfverfahren sucht der Fachmann nach baulicher Situation und der Art der Leitungen aus. Zusätzlich entscheidend ist der Aggregatzustand des durchfließenden Stoffes. Bei einer Wasser und Öl Leckage ist über eine Messung in leeren Leitungen oder mithilfe des Fließstoffes zu entscheiden.

Auch ein Gasleck ist naturgemäß wegen der Explosionsgefahr besonders sensibel und vorsichtig zu suchen. Gasspürgeräte erkennen hierbei den intensiven Gasgeruch an einer Austrittsstelle. Ein Diffusionsschlauch wird in Gasleitungen eingelegt und entwickelt an Leckagen konzentriertes Gasaufkommen. Beim Ausleiten lässt sich dann mithilfe der Parameter Zeit und Strömungsgeschwindigkeit der Leckageort genau bestimmen.

Diese Messmethode, auch als Sensorschlauchmessung bezeichnet, reagiert sehr empfindlich und erfasst schon kleinste Leckagen im Anfangsstadium.

Kostenfaktoren für die Leckagesuche

Ein häufiges Problem bei einer Leckageortung ist der nicht garantierte Erfolg bei der Suche. Die Auswahl der Instrumentarien und Methode folgen zuerst dem Prinzip Versuch und Irrtum. Bei der Ausgestaltung des Auftrags ist daher bereits im Vorfeld abzuklären, wie bei erfolgloser Suche bezüglich Zahlung und Folgeaufwand verfahren wird. Eine Vereinfachung des Prozesses erfolgt, wenn geprüft wird, ob die Police der Gebäudeversicherung Kosten der Leckageortung abdeckt.

Wichtig für den Aufwand und die daraus resultierenden Kosten ist ein Abwägen zwischen Aufwand und Nutzen. Teure Spezialgeräte wie Infrarotkameras und Sensoren werden von den ausführenden Unternehmen in der Kostenrechnung umgelegt. Eine Leckage ist mit hochgerüsteter Technik allerdings leichter und ohne umfangreiche Vorbereitung auffindbar. Abgesehen vom reduzierten Wohnkomfort durch leer zu pumpende Leitungen bei einigen Messverfahren fallen Montageaufwand, Installation und Rückbau an.

Übliche Handwerkerrechnungen für das Aufspüren einer Leckage bewegen sich zwischen 200 und 500 Euro.

Prävention und Schutz

Eine Leck ist in Heizungsanlagen nie gänzlich auszuschließen. Denn in der modernen Architektur kommen bei der Warmwasserzirkulation viele komplexe Systeme zum Einsatz. Wasserspeicher im Dachgeschoss und zu Wohnraum erschlossene Keller erfordern einen Leckageschutz, um im Schadensfall überproportionale Folgen abzuwenden.

Ein Loch von etwa 0,5 Zentimeter Durchmesser kann leicht 20 Liter Heizwasser in der Stunde in die Umgebung fließen lassen. Eine so einfache wie wirkungsvolle Schutzvorrichtung ist eine Leckagewanne. Die aus Metall oder Kunststoff bestehenden Untersetzer ähneln überdimensionierten Backblechen. Bei einer Leckage an einem Brenner oder Speicher fangen sie auslaufendes Wasser ab.