Öltank stilllegenDem Vorhaben, einen Öltank stillzulegen, gehen verschiedene Gründe voraus. Mitunter ist der Tank einfach zu sehr von unvermeidbaren Alterserscheinungen gezeichnet, Sie benötigen einen größeren oder mitunter einen kleineren Tank, vielleicht heizen Sie aber auch gar nicht mehr mit der Ölheizung – wodurch sich der Tank ebenso erübrigt. Prinzipiell haben Sie dann zwei Möglichkeiten: die hier beschriebene Stilllegung oder alternativ eine Entsorgung (durch einen entsprechenden Dienstleister).

Was gilt es zu beachten, wenn Sie den Öltank stilllegen?

Das höchste Gebot ist so leicht wie verständlich. Der Brennstoff des Tanks darf nicht mit der Umwelt in Kontakt, diese also nicht mit Heizölrückständen kontaminiert werden. Ihrem Vorhaben folgen demnach zwei weitere Schritte, das Reinigen und Stilllegen. Dafür sollten Sie einen Fachbetrieb beauftragen, der sich auf die Stilllegung beziehungsweise Entsorgung spezialisiert hat. Außerdem müssen Sie mitunter die zuständige Wasserbehörde Ihres Landkreises informieren. Ein Fachbetrieb kann Sie auch dahingehend beraten oder sich sogar eigenmächtig um die Dokumentation und deren Übermittlung kümmern.

Zu den Kosten

Die Kosten, wenn Sie den Öltank stilllegen lassen möchten, sind variabel. Wie immer, sind regionale Preisunterschiede unvermeidbar. In der Großstadt haben verantwortliche Dienstleister mitunter pauschal höhere Preise als in der Kleinstadt oder auf dem Land. Holen Sie deshalb, sofern möglich, mehrere Angebote unterschiedlicher Dienstleister ein.

Beeinflusst werden die Kosten von diesen Faktoren:

– Tankart
– Größe des Tanks
– Menge des im Tank enthaltenen Restöls
– Anfahrt und Entsorgung

Welche Vorteile bringt eine Stilllegung mit sich?

Sollten Sie den Tank nur stilllegen, nicht aber entsorgen, bleiben Sie flexibel. Sie befüllen den Tank nicht weiter mit Heizöl, sondern nutzen ihn entweder anderweitig oder gar nicht mehr. Bei einer Entsorgung bleibt diese Flexibilität natürlich nicht erhalten, denn dann ist der Tank unwiderruflich „weg“. Dafür haben Sie im Gegenzug fortan etwas mehr Platz zur Verfügung. Bei einer Stilllegung erhalten Sie zwar nicht mehr Stellfläche, sie könnten aber das Innere des Tanks fortan anders nutzen. Sofern der Öltank von einem Fachbetrieb korrekt stillgelegt wurde, könnte er in Zukunft beispielsweise als Regenwasserspeicher dienen.

Haben Sie Ihrer Ölheizung den Rücken gekehrt und sich stattdessen beispielsweise für eine Pelletheizung entschieden, könnten Sie den Öltank auch zur Lagerung der Pellets nutzen. Dem geht aber stets voraus, dass der Tank durch einen Fachbetrieb fachmännisch stillgelegt wurde, anderenfalls könnten Ölrückstände alle anderen Sachen, die Sie darin lagern, unwiderruflich verschmutzen.

Das passiert bei einer Stilllegung

Am Anfang ist der Ölstand zu messen, noch verbliebenes Restöl wird aus dem Tank herausgepumpt. Danach wird ein Fachbetrieb diesen entgasen, reinigen und schließlich von Ölschlamm befreien. Das ist ein besonders hartnäckiger, klebriger Schleim, der beim Abpumpen nicht restlos entfernt werden kann. Es ist aber von großer Wichtigkeit, diese schlammigen, zähen Rückstände zu entfernen, sonst tritt er mitunter in Zukunft aus dem Tank aus oder führt zu Rost. Alle mit dem Öltank verbundenen Rohrleitungen werden entgast und ebenfalls gereinigt.

Sofern Sie den Öltank nur temporär stilllegen lassen, bleiben diesem einige Komponenten erhalten: die Tankinnenhülle, das Leckschutzsystem sowie das Leckanzeigesystem. Soll der Tank künftig gar nicht mehr zum Einsatz kommen, werden diese Komponenten ausgebaut und abtransportiert. Außerdem werden speziell stillgelegte Erdtanks mit einem festen Stoff aufgefüllt, um diese sorgfältig zu verschließen, meistens ist das Kies.