Stahltank für Heizöl - symbolische DarstellungEin Stahltank für Heizöl hat in vielen Fällen die Eigenschaft, auch nach Jahrzehnten noch bereit und betriebssicher zu sein. Bei fachgerechtem Einbau ist eine Lebensdauer von 40 Jahren und mehr keine Seltenheit. Der Stahltank kann gebraucht in einer Immobilie mit übernommen werden. Oberirdische Heizöltanks dürfen, außer in besonderen Schutzgebieten, mit bis zu 10.000 Liter Inhalt ohne wiederkehrende Prüfpflichten weiter betrieben werden. Sicherheits- und Sorgfaltspflicht durch den Eigentümer sind bei der Nutzung permanent zu gewährleisten. Bei jeder Eigentumsübernahme ist es ratsam, gebrauchte Stahltanks einer Prüfung durch einen Fachbetrieb oder Sachverständigen zu unterziehen. Für die Anschaffung eines neuen Stahltanks sind einige bautechnische Vorschriften bezüglich Wandabständen und Wandputz zu beachten. Gewässer- und Brandschutz sowie unterirdische Montage und Fassungsvermögen von über 10.000 Liter ziehen zusätzliche Regelungen nach sich.

Gesetze und Vorschriften

Der Gesetzgeber verlangt von allen Betreibern eines Öltanks, dass die Funktion technisch einwandfrei verläuft. Ein oberirdischer Stahltank bis 10.000 Liter außerhalb besonderer Schutzgebiete ist nur bei der Erstinbetriebnahme und bei wesentlichen Änderungen von Amtswegen her zu prüfen. Bei einem höheren Inhaltsvolumen und/oder unterirdischem Standort ist eine Heizöltankprüfung durch den TÜV alle fünf Jahre notwendig.

Als Schutzgebiete gelten Wasserschutz-, Hochwasser- und Überschwemmungsgebiete. In den Bundesländern sind die unteren Wasserbehörden oder die Umweltämter für das Ausweisen der Schutzgebiete zuständig. Stilllegungen sind prinzipiell anzugeben und werden regional unterschiedlich durch ein gesondertes Gutachten dokumentiert.

Zusammengefasst gelten folgende Vorschriften:

Oberirdische Tanks

  • 1.000 bis 10.000 Liter: Prüfung bei Inbetriebnahme und wesentlicher Änderung
  • ab 1.000 Liter in Schutzgebieten: Abnahme zusätzlich alle fünf Jahre und bei Stilllegung
  • ab 10.000 Liter: Abnahme zusätzlich alle fünf Jahre und bei Stilllegung

Unterirdische Tanks

  • Prüfung jedes Tanks bei Inbetriebnahme und wesentlicher Änderung
  • Abnahme jedes Tanks bei Stilllegung
  • Außerhalb von Schutzgebieten wiederkehrende Prüfung alle fünf Jahre
  • Innerhalb von Schutzgebieten wiederkehrende Prüfung alle zweieinhalb Jahre
  • Gesonderte bautechnische Vorgaben in Überschwemmungsgebieten

Reparaturen, Entsorgung und Umwidmung

Mehrere Gründe können dazu führen, einen Öl Stahltank zu entsorgen. Häufig stellen Verbraucher etwa auf andere Energieträger um. Eine weitere verbreitete Ursache ist der Austausch zu einem kleineren Stahltank, da modernisierte Heiztechnik den Lagerbedarf senkt.

Auch wenn die Lebensdauer von einem Öl Stahltank bis zu mehreren Jahrzehnten beträgt, sind Defekte und Undichtigkeiten nicht ausgeschlossen. Fachbetriebe können in vielen Fällen einen leckgeschlagenen Metalltank abdichten. Techniken wie das Ausschlagen des Tankraums mit Kunststoff sind möglich. Als Alternative zur Demontage und Rückbau ist es realisierbar, einen Stahltank in einen Pellet- oder Warmwasserspeicher umzuwandeln.

In allen Fällen sind folgende Schritte durchzuführen:

  1. Ölstand feststellen
  2. Restöl entsorgen
  3. Tank entgasen und reinigen
  4. Demontieren (lassen)
  5. Tankteile entsorgen (lassen)
  6. Gegebenenfalls Stilllegungsprüfung veranlassen

Stahltank kaufen: Die Kriterien

Als bestimmende Auswahlkriterien beim Kauf eines Stahltanks sind die Größe und der Standort zu beachten. Es ist notwendig, dass unterirdische Tanks doppelwandig sind. Der Gesetzgeber verlangt obligatorisch eine Gewässerhaftpflichtversicherung.

Beim Einbau in oberirdische Keller- oder Anbauräume kommt in den meisten Fällen die kellergeschweißte Methode zum Einsatz. Der gewünschte Stahltank lässt sich in vorgefertigten Modulteilen kaufen, die vor Ort endmontiert werden. Für die unterschiedlichen Tankmodelle sind entsprechende und vorgeschriebene Lecksysteme zu planen.

Stahltanks lassen sich auch gebraucht kaufen. Dabei ist bei den Abmessungen die Zugänglichkeit zum Aufstellort zu beachten. Für den Einbau gelten einige Mindestabstände zu Wand und Decke des Aufstellraums. Je nach Leckschutzauskleidung bewegen sich die Wandabstände zwischen 40 und 45 Zentimetern. Über einer Revisionsöffnung mit 60 Zentimeter Durchmesser sind mindestens 50 Zentimeter zur darüber liegenden Decke vonnöten.