Warme Heizkörper

Soll ich Heizöl jetzt kaufen oder abwarten? Diese Frage beschäftigt aktuell alle Hausbesitzer, die in ihrem Eigenheim eine Ölheizung betreiben. In vielen Haushalten sind die Ölvorräte aufgrund des verspäteten Frühlings-, beziehungsweise Sommeranfangs, schon jetzt zur Neige gegangen. Wenn Sie beim Heizölkauf sparen möchten, sollten Sie folgende Tipps beherzigen.

Diese Faktoren bestimmen den Heizölpreis

Da sich der Preis für Heizöl am Rohölpreis orientiert, kann dieser täglich schwanken. Weitere Faktoren, die den Heizölpreis beeinflussen sind neben dem Rohölpreis der Dollar-Kurs, die Transportkosten und natürlich Angebot und Nachfrage – die Preise fallen, wenn Heizöl wenig nachgefragt wird. Dies ist vor allem in den Sommermonaten der Fall. Während der Heizperiode steigt die Nachfrage nach Heizöl. Die Lagervorräte nehmen ab und die Preise steigen. Darüber hinaus können auch aktuelle globale Ereignisse den Rohölpreis und damit die Preise für Heizöl beeinflussen. Kriege, Unruhen, Pandemien, Naturkatastrophen oder Unglücksfälle auf Bohrinseln treiben den Ölpreis mehr oder weniger stark in die Höhe.

Zögern oder zuschlagen: Wann ist der beste Zeitpunkt für den Heizöl-Kauf?

Ganz einfach gesagt: Wer beim Heizöl-Kauf sparen will, sollte dann kaufen, wenn die Preise besonders niedrig sind. Am besten, Sie informieren sich täglich, wo der Heizölpreis aktuell steht, um eine Niedrigpreis-Phase abzupassen und zeitnah bestellen zu können. Das richtige Timing kann erhebliche Einsparungen für die gesamte Heizperiode bedeuten. Ausgehend von einer Bestellmenge von 3.000 Litern Heizöl und unter Berücksichtigung der täglichen Schwankungen zwischen 10 und 15 Euro pro 100 Liter Heizöl, kann sich eine Ersparnis zwischen 300 und 450 Euro pro Jahr ergeben. Doch nicht immer kann der Heizölkauf minutiös auf den günstigsten Heizöl-Kurs abgestimmt werden. Sollte Ihr Heizöl-Tank bereits leer, der Preis jedoch nicht optimal sein, kann es sich lohnen, nur eine kleine Menge Heizöl zu ordern und mit der Großbestellung noch etwas zu warten. Alternativ können Sie sich in so einem Fall auch mit Ihren Nachbarn zusammentun und das Heizöl als Sammelbestellung ordern. In der Regel wird Heizöl günstiger, je größer die Abnahmemenge ist.

Weitere Spartipps: Online-Vergleichsportale nutzen

Was für Mobilfunkverträge oder Versicherungen schon lange hilfreich ist, unterstützt auch beim Heizölkauf: Preisvergleichsportale im Internet können Ihnen bei der Suche nach dem günstigsten Heizöllieferanten gute Dienste leisten. Tipp: Nutzen Sie am besten mehrere Portale, um möglichst aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.

Hochwertiges Heizöl kaufen

Es klingt zunächst absurd: Wenn Sie hochwertiges Heizöl anstelle der Standard-Variante bevorzugen, sparen Sie langfristig bares Geld. Hochwertiges Heizöl ist zwar im Einkauf teurer, allerdings verfügt es in der Regel über eine deutlich bessere Wärmeausbeute. Da es fast vollständig verbrennt, fallen zudem weniger Rußablagerungen an. Das wirkt sich positiv auf die Wartungskosten aus. Auch das Risiko teurer Reparaturen verringert sich durch das rußärmere Verbrennen. Weiterhin kann Premium-Heizöl vielfach deutlich länger gelagert werden als günstiges Heizöl.

Auf versteckte Kosten achten

Beim Heizölkauf sollten Sie es außerdem vermeiden, in die (Zusatz-)Kostenfalle zu tappen. Vor allem bei der Online-Bestellung übersehen viele Kunden versteckte Aufschläge und andere Zusatzkosten. Wer sparen will, sollte daher auf Nummer sicher gehen und die Bestellung vor dem Absenden noch einmal genau prüfen.

Das Widerrufsrecht nutzen

Das Heizöl ist bestellt, doch kurz darauf rutschen die Preise dramatisch ab? Falls Sie zu einem ungünstigen Zeitpunkt Heizöl geordert haben, können Sie den Kauf innerhalb von 14 Tagen widerrufen. Das besagt ein im Jahr 2015 in Kraft getretenes Gesetz. Wichtig: Die Heizöllieferung darf zum Zeitpunkt des Widerrufs noch nicht bei Ihnen eingetroffen sein.