Ein wichtiger Bestandteil der Ölheizung ist der Ölvorwärmer, denn er steigert die Effizienz bei der Ölverbrennung. Wie das funktioniert und was bei einem Ausfall des Bauteils passiert, zeigen wir im Folgenden. Erfahren Sie zudem mehr zum Austausch und den Preisen.
Die Funktion im Überblick
Der Ölvorwärmer ist zwischen Ölbrenner und Thermostat geschaltet. Letzteres gibt einen Wärmebefehl, der an die Ölheizung weitergegeben wird. Innerhalb der Heizungsanlage wird diese Anforderung verarbeitet und der Ölvorwärmer kommt zum Einsatz.
In der Regel bestehen die meisten Ausführungen, wie die Grafik zeigt, aus einem Freigabethermostat, einem Heizelement und einem Wärmetauscher.
Warum ist der Einsatz sinnvoll?
Ein Vorwärmer steigert die Effizienz Ihrer Heizungsanlage. Denn kühles Öl besitzt eine hohe Viskosität. Dadurch fließt es langsam durch Rohrleitungen und entzündet weniger effizient. Die passende Lösung ist in einem solchen Fall eine Senkung der Viskosität durch Erwärmung.
Was ist Viskosität?
Viskosität bezeichnet den Fachbegriff für die Zähflüssigkeit eines Rohstoffs. Heizöl weist beispielsweise eine höhere Viskosität auf als Wasser oder Flüssiggas.
Vorwärmer schaffen hier Abhilfe. Denn sie heizen das Heizöl auf eine Temperatur von circa 45 bis zu 80 Grad Celsius auf, um eine optimale Zerstäubungsviskosität von zwei bis drei Quadratmillimeter pro Sekunde zu erzielen.
Das nun erwärmte Öl fließt nun nicht mehr als zähflüssiger Brei, sondern in kleinen Tröpfchen in die Brennkammer der Heizung. Dort bieten die kleinen Tropfen eine größere Oberfläche. Dies verbessert das Zünd- und Brennverhalten.
Ölvorwärmer defekt – Was nun?
Ein Defekt eines Vorwärmers ist nicht als Störung des Ölbrenners, sondern als Beeinträchtigung des Verbrennungsprozesses zu verstehen. Auch die Störlampen signalisieren keine Störung. In den meisten Fällen äußert sich die Funktionsstörung, indem der Ölkessel nicht einschaltet.
Ursache ist die Position des Ölvorwärmers. Denn dieser ist der Wärmeanforderung durch das Thermostat nachgeschaltet und erfüllt meist in ein bis zwei Minuten seinen Dienst. Bei einem Defekt schaltet er keinen Strom zur Einschaltung des Verbrennungsprozess – der Kessel bleibt aus. Dem Besitzer bleiben dabei meist folgende Möglichkeiten: Austauschen oder Neukaufen des Bauteils.
Ölvorwärmer überbrücken – schädlich oder nicht?
Vor allem in den kalten Wintermonaten ist die bekannte kurzfristige Lösung für einen defekten Ölvorwärmer die Überbrückung des Bauteils. Dies sollte keinesfalls eine Dauerlösung sein, da sich nicht nur die Verbrennung verschlechtert, sondern auch der zuvor berechnete Heizölverbrauch durch das Brücken der Vorwärmung ansteigt.
Auswirkungen auf die Verbrennung
Nach einer durchgeführten Überbrückung empfiehlt es sich die Emissionswerte des Kessels zu prüfen. Denn durch die höhere Viskosität des nicht vorgewärmten Öls wird mehr Brennstoff verbrannt und die Emissionen steigen.
Herstellerübersicht
Einen Ersatzvorwärmer erhalten Sie beim Hersteller Ihrer Ölheizung. Damit die Garantie nicht verfällt, empfiehlt es sich Modelle desselben Herstellers zu kaufen.
Preise im Blick
Neue Modelle der Firma Buderus kosten zwischen 100 und 150 Euro. Die Preise varieren dabei je nach Art des Wärmererzeugers. Hersteller wie Viessmann verkaufen Ersatzgeräte ab 60 Euro.
Generell empfiehlt es sich bei einem Defekt einen Experten hinzuzuziehen. So vermeiden Sie einen falschen Einbau und damit mögliche Schäden an Ihrer Öltherme.