Nicht erst seit dem Klimaschutzpaket aus dem Jahre 2019 haben sich viele Besitzer einer Ölheizung Gedanken über einen Austausch gemacht. Denn bereits mit dem EnEV von 2009 war klar, dass die Ölheizung grundsätzlich nicht zu den zukunftssicheren Heizungsarten gehört. Alte Ölheizungen sind oft ineffizient und klimaschädlich. Es gibt inzwischen effizientere und umweltfreundlichere Alternativen. Sie können die ganze Ölheizung austauschen oder nur den Brenner erneuern lassen. Erfahren Sie, warum Sie jetzt darüber nachdenken sollten und welche Heizungen von der Bundesregierung gefördert werden.

Die Austauschpflicht für alte Heizkessel

Bereits seit der der EnEV 2009 gilt für alte Heizkessel eine Austauschpflicht, diese besteht im aktuell geltenden Gebäude Energiegesetz (GEG) weiterhin. Nach dem GEG müssen Konstanttemperaturkessel ausgetauscht werden, wenn sie älter als 30 Jahre sind. Von der Pflicht ausgenommen sind Niedrigtemperatur- und Brennwertgeräte sowie Anlagen mit einer Leistung von weniger als 4 kW oder mit einer Leistung von über 400 kW. Auch wenn die Heizung ausschließlich für die Warmwasserbereitung oder die Beheizung des Aufstellortes dient, gilt eine Ausnahme. Sollte Ihr Heizkessel also älter als 30 Jahre sein, müssen Sie ihn ohnehin austauschen. Doch auch wenn er noch nicht so alt ist, sollten Sie über einen Austausch des Kessels oder der gesamten Heizungsanlage nachdenken.

Warum Sie jetzt Ihren alten Brenner austauschen sollten

Wenn Sie auch in Zukunft mit Öl heizen möchten, sollten Sie jetzt darüber nachdenken, ihre Heizung auf den neuesten Stand zu bringen. Denn mit dem Jahr 2026 ändert sich einiges. Zwar dürfen Sie nach dem Klimaschutzgesetz von 2019 Ihre bereits bestehende Ölheizung auch über das Jahr 2026 hinaus betreiben, Sie dürfen einen neuen Ölkessel aber nur noch bis Ende 2025 installieren lassen. Danach werden neue Ölheizungen nur noch dann genehmigt, wenn sie mit einer Wärmepumpe oder Solarthermie kombiniert werden. Moderne Öl-Brennwertgeräte sind wesentlich effizienter als frühere Ölheizungen, die nach dem Konstant- oder Niedrigtemperaturprinzip arbeiten. Ein Austausch der alten gegen eine moderne Ölheizung mit Brennwerttechnik kann durchaus sinnvoll sein.
Dies empfiehlt sich für den Fall, dass kein Gasanschluss vorhanden ist und auch andere Alternativen wie die Pelletheizung nicht gewünscht sind.

Grundsätzlich ist der Austausch des Brenners kostengünstiger als die Erneuerung der ganzen Heizanlage. Die Heizkörper und der Öltank können schließlich weiterhin verwendet werden.

Gut zu wissen: Moderne Heizkessel sind effizienter als ältere. Während ältere Kessel die Wärmeenergie des Heizöls nur um 70-85 % nutzen, kommen moderne Brenner auf einen Wert von bis zu 104 %. Das ergibt eine Heizkostenersparnis von bis zu 30 %.

Alternativen zur Ölheizung

Der Austausch des Heizkessels ist also eine Möglichkeit, eine alte Heizungsanlage mit Öl noch vor Ende 2025 zukunftssicher zu machen. Doch es gibt auch verschiedene Alternativen, die Sie in Betracht ziehen sollten.

Auf eine Gas-Brennwertheizung umsteigen

Eine Alternative zur Ölheizung ist eine moderne Gas-Brennwertheizung. Dies bietet sich vor allem an, wenn Ihr Gebäude über einen Gasanschluss verfügt. In Kombination mit einer Solarthermie oder Wärmepumpe kommen Sie in den Genuss einer Förderung über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW Bank).

Öl-Hybridheizung

Eine Hybridheizung kombiniert den fossilen Energieträger Öl mit erneuerbaren Energien in Form einer Wärmepumpe oder Solarthermie. Photovoltaikanlage und Wärmepumpe werden von der BAFA und der KfW Bank durch Zuschüsse und attraktive Kredite gefördert.

Pelletheizung

Holz gilt deswegen als klimaneutral, weil es bei der Verbrennung dieselbe Menge an CO2 freigesetzt, wie bei der natürlichen Verrottung. Heizungen mit Holzpellets oder Hackschnitzeln sind daher auch in Zukunft erlaubt. Pelletheizungen werden unter bestimmten Voraussetzungen von BAFA und KfW Bank gefördert.