Wie erfolgt die Heizöl Herstellung? Alle Informationen über den Ablauf und die Herkunft dieses Brennstoffes finden Sie in diesem Beitrag.

Heizöl Herstellung Prozess als grafische Darstellung

Die Enstehung

Die Entstehung von Erdöl geht über 200 Millionen Jahre zurück. Ursprung des “schwarzen Goldes” waren damals existierende Mikroorganismen, wie beispielsweise Plankton. Stirbt dieser Organismus, lagert er sich auf dem Meeresgrund ab und wird nach einiger Zeit von Sand und Ton überlagert. Diese Schicht stieg im Zeitverlauf immer mehr an und presst die Planktonbiomasse zusammen.

Wieso verwest die Biomasse nicht?

Voraussetzung für die Verwesung ist eine Zufuhr von Sauerstoff. Da die Biomasse unter Tonnen an Stein- und Sedimentschichten begraben ist, kommt sie nicht mit Sauerstoff in Berührung. Dieser sauerstoffarme (anaerobe) Zustand verhindert eine vollständige Verwesung.

Zusammenwirken von Druck und Temperatur

Bei Temperaturen von 80 bis 150 Grad, die durch den hohen Druck und die chemischen Reaktionen der Biomasse entstehen, wandelt sich die Planktonmasse in eine zähflüssige Substanz um. So entstehen Kohlenwasserstoffe wie unter anderem Erdöl – der Grundstoff für die Herstellung von Heizöl.

Herkunft und Förderung

Gebiete mit Erdölaufkommen waren vor vielen Millionen Jahren von Ozeanen bedeckt. Die durch Druck und Temperatur entstandenen Kohlenwasserstoffe, darunter auch das Erdöl, sind leichter als Wasser und wanderten im Laufe der Zeit durch die Sedimentschichten nach oben.

Eine Öllagerstätte bildet sich

Dies geschieht solange, bis die Kohlenstoffmasse auf eine Schicht stößt, die sie nicht durchdringen kann. An dieser Stelle entsteht eine Erdöllagerstätte, die weniger ein unterirdischer Ölsee ist, sondern vielmehr ölgetränktes Kalk- sowie Sandgestein.

Förderung und Vorkommen des Rohstoffs

Durch aufwendige Verfahren wird Öl mittels Bohrplattformen gefördert. Große Vorkommen finden sich vor allem im Golf von Mexiko, in der Nordsee und im karibischen Meer.

Ist das Erdöl an die Oberfläche befördert, ist es auch unter dem Namen Rohöl bekannt.

Heizöl Herstellung

Vor der eigentlichen Herstellung von Heizöl steht ein grundlegender Verarbeitungsprozess: Die Destillation in einer Raffinerie. Das Rohöl wird dort auf mehr als 400 Grad erhitzt, sodass die Kohlenwasserstoffe einen gasförmigen Zustand annehmen. Dabei steigen leichte Stoffe, wie Flüssiggas und Leichtbenzine, an die Spitze der bis zu 50 Meter hohen Destillationskolonne.

Schwere Öle hingegen, wie Schmieröl oder Bitumen, das zum Straßenbau verwendet wird, sinken zu Boden. Heizöl befindet sich im Mittelfeld und sammelt sich bei einer Temperatur von rund 300 Grad.

Eine informative Animation einer Raffinerie finden Sie hier:

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Arten im Überblick

Je nach Herkunftsort lassen sich bei der Herstellung von Heizöl unerschiedliche Arten unterscheiden abhängig von der Konistenz (Viskosität) und dem Schwefelgehalt.

Heizölarten:

  • EL – extra leichtflüssig, (für kleine Heizanlagen
  • EL schwefelarm (für Ölbrennwertheizungen)
  • L – leichtflüssig (selten verwendet
  • M – mittelflüssig (selten verwendet
  • S – schwerflüssig (für Großverbraucher
  • ES – extra schwerflüssig

Heizöl günstig kaufen

Der Preis liegt derzeit bei rund 58,63 Euro pro 100 Liter. Da das Preisniveau sich bei verschiedenen Anbietern unterscheidet, lohnt es sich die Kosten zu vergleichen. Ob online oder in einem Beratungsgespräch mit Ihrem Heizöllieferanten, ein Kostenvoranschlag ist empfehlenswert.

So können Sie bereits vorab Ihre Kosten beim Heizölkauf kalkulieren und sogar bei Einschätzung Ihres Verbrauchs die Nebenkosten teilweise berechnen.