Polykristalline Solarzellen fallen vor allem durch die günstigeren Preise auf. Wir sind der Frage nachgegangen, ob monokristalline Solarmodule im Gegenzug Vorteile aufweisen, welche den höheren Preis rechtfertigen.

Monokristalline vs. Polykristalline Solarmodule

Eine monokristalline Solarzelle arbeitet sehr effektiv. Polykristalline Module hingegen erzielen geringere Wirkungsgrade. Dieser Leistungsvorsprung der monokristallinen Module korreliert mit einem höheren Investitionspreis. Vergleicht man beide Varianten mit Dünnschicht-Modulen, dann fällt das höhere Gewicht der mono- und polykristallinen Module auf. Zudem müssen Sie mit Leistungseinbußen bei nicht optimaler Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen rechnen.

Sowohl monokristalline als auch polykristalline Module werden aus Silizium gefertigt. Ein Unterschied liegt in der Reinheit des Siliziums: Für die Herstellung von monokristallinen Solarmodulen verwendet man reineres Silizium.Bei der Auswahl der passenden Module müssen Sie darauf achten, die vorhandene Dachfläche optimal nutzen zu können. Handelt es sich um kleine Dachflächen, dann erweisen sich monokristalline Solarmodule als vorteilhaft, da sie einen hohen Wirkungsgrad aufweisen und trotz geringen Platzangebotes hohe Leistungen erbringen. Benötigen Sie nur wenig Energie oder steht Ihnen eine große Dachfläche zur Verfügung, dann können Sie durch die Nutzung von polykristallinen Solarzellen Kosten einsparen. Der Wirkungsgrad von Dünnschicht-Modulen ist geringer, das Gewicht und die Kosten sind jedoch niedriger. Die Bauteile werden meistens auf sehr großen Dachflächen eingesetzt.

Vergleich

Monokristalline Module

Polykristalline Module

  • Wirkungsgrad von 14 bis 20 Prozent
  • sehr hohe Leistung bei langer Lebensdauer
  • im Vergleich zu polykristallinen Modulen teurer
  • Wirkungsgrad von 12 bis 16 Prozent
  • hohe Leistung bei langer Lebensdauer
  • im Vergleich zu monokristallinen Modulen günstiger

Herstellung polykristalliner Solarmodule

Als Ausgangsmasse dient ein gegossener Siliziumblock. Das zuvor flüssige Silizium wird durch das Abkühlen fest. Es bilden sich Kristallstrukturen der unterschiedlichsten Größen. Vom Block werden nun einzelne Scheiben abgeschnitten. Sie stellen jeweils eine polykristalline Solarzelle dar. Um ein Solarmodul zu erhalten, müssen mehrere polykristalline Zellen zusammengefügt werden. Es können Serienschaltungen und Parallelschaltungen geschaffen werden. In Serienschaltungen ist die Spannung höher. Durch Parallelschaltungen lassen sich höhere Ströme realisieren. Das fertige Solarmodul entsteht nun, wenn die Solarzellen in Ethylen-Vinyl-Acetat eingebettet werden. Abschließend wird eine Glasscheibe aufgebracht und ein Rahmen wird befestigt.

Geringerer Wirkungsgrad von polykristallinen Solarmodulen

In polykristallinen Solarmodulen sind verschiedene Kristallstrukturen vorhanden, da weniger reines Silizium eingesetzt worden ist. Es entstehen vermehrt Lichtbrechungen, welche den Wirkungsgrad heruntersetzen. Allerdings ist die Herstellung mit weniger Aufwand verbunden, wodurch der Preis niedriger ist. In Bezug auf die Umweltbilanz werden polykristalline Solarmodule oftmals bevorzugt, da für die Fertigung ein geringerer Energieeinsatz erforderlich ist.

Informationen rund um die Auswahl

Zu den bekanntesten Herstellern von Solarmodulen gehören Schüco, ET Solar und Suntech. Ein Produktbeispiel ist das LG Solar Neon 2. Der 310 Euro teure, monokristalline Solarkollektor ist für eine Leistung von 330 Watt ausgelegt. Es besteht aus 60 Zellen und hält Drücken von 6.000 Pascal stand. Das Besondere an LG Electronics ist die 12 Jahres-Garantie, die Sie auf dieses Produkt erhalten.