Warmwasserkollektoren in der Ansicht
Bei Warmwasserkollektoren handelt es sich um Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie. Die Bauteile werden meistens auf dem Dach angebracht. Dabei dienen Warmwasserkollektoren der Wärmegewinnung. In diesem Punkt unterscheiden sie sich von Fotovoltaikanlagen, die zur Gewinnung elektrischer Energie eingesetzt werden. Die auf dem Dach oder einer freien Fläche installierten Warmwasserkollektoren absorbieren die Sonnenenergie. Die aufgenommene Energie wird in das Haus geleitet und zur Erwärmung des Leitungswassers genutzt.

Flackkollektoren vs. Vakuumröhrenkollektoren

Hinsichtlich Warmwasserkollektoren haben Eigentümer die Wahl zwischen Flach- und Vakuumröhrenkollektoren. Letztere sind mit rund 500 Euro pro qm als Flachkollektoren, die bei 350 Euro pro qm liegen. Der Vorteil von Röhrenkollektoren besteht darin, dass sie die Energie besser ausnutzen. Um den gleichen Wärmebedarf zu decken, benötigen sie deshalb weniger Fläche als Flachkollektoren. Ferner weisen sie folgende Unterschiede auf:

Flachkollektor Vakuumröhrenkollektor
Die Kollektoren bestehen aus einer flachen Absorberfläche, die von Röhren durchzogen wird Bei dieser Bauform sind zwei Glasröhren ineinander gebaut
In den Röhren befindet sich eine Flüssigkeit Die Wärmeträgerflüssigkeit wurde in den inneren Glaskörper gefüllt
Es handelt sich meistens um ein Wasser-Propylenglykol-Gemisch Meistens wird ein Wasser-Glykol-Gemisch verwendet
Die fungiert als Wärmeträger und nimmt die Sonnenwärme auf Die Sonnenenergie wird auf den Absorber übertragen und kann im Hausinneren für die Erwärmung des Wassers genutzt werden
Um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden, muss auf eine ausreichende Wärmedämmung geachtet werden Das Besondere an dieser Konstruktion sind nicht nur die beiden Röhren sondern auch das sich zwischen diesen Röhren befindliche Vakuum
Dank der daraus resultierenden Wärmedämmung reduziert sich die Gefahr von Wärmeverlusten

Ein Vergleich der beiden Bauformen

Ein Vorteil der Vakuumröhrenkollektoren ist der höhere Wirkungsgrad. Er basiert im Wesentlichen auf der verbesserten Dämmung, die Wärmeverluste minimiert. Möchten Sie die Investitionskosten möglichst niedrig halten, dann sind Flachkollektoren die richtige Wahl.

Eine weitere Möglichkeit, die Amortisationsdauer der Modernisierung zu verkürzen, ist die kombinierte Nutzung der Sonnenenergie für die Warmwasserbereitung. So reichen Sonnenkollektoren in der Regel nicht aus, um ein ganzes Haus mit Wärme zu versorgen. Deshalb dient eine Solarthermie meist als Zusatzheizung für eine Öl- oder Gasheizung. Beheizen Sie das Gebäude (teilweise) mit Solarenergie, dann reduziert sich der Verbrauch von fossilen Brennstoffen. Das spart Kosten und schont die Umwelt.

Die Preise für die Warmwasserkollektoren

Wenn Sie Warmwasserkollektoren kaufen, dann entscheiden die Bauform und die Fläche über die resultierenden Kosten. Achten Sie bei der Auswahl auf Prüf- und Zertifizierungsangaben, wie beispielsweise EN 12975 und ISO 9001. Hier zwei Kostenbeispiele:

Wolf CFK:

  • Der Wolf Hochleistungs-Sonnenkollektor CFK-1 bietet eine Fläche von 2,3 m²
  • Laut Hersteller beträgt der optische Wirkungsgrad 76,7
  • Für den Kauf müssen Sie rund 340 Euro einkalkulieren

Buderus SKN 4.0-s:

  • Circa 200 Euro teurer ist der Buderus Flachkollektor SKN4.0-s
  • Er weist eine Bruttofläche von 2,37 m² auf

Möchten Sie die Kosten eines Warmwasserkollektors abschätzen, dann müssen Sie die zu bedeckende Fläche beziehungsweise den benötigten Energiebedarf berücksichtigen.

Pakete und Förderung

Wolf Solar Produkte Quelle: Wolf GmbH

Eine gute Wahl ist ein Komplettpaket, welches mehrere Kollektoren, Anschlüsse und Pumpen beinhaltet. Wolf bietet ein solches Paket für etwas 5.000 Euro an. Es besteht unter anderem aus vier Vakuumröhrenkollektoren und einem Membran-Ausdehnungsgefäß mit einem Fassungsvermögen von 80 Litern. Eine Förderung von Warmwasserkollektoren kann beispielsweise über die KfW beantragt werden. Der Grund liegt in der Schonung der Umwelt durch die Nutzung von regenerativen Energien.