Sonnenenergie speichern mit Batteriespeicher
Die meisten Besitzer einer Photovoltaikanlage speisen den erzeugten Strom in das öffentliche Netz ein. Lange Zeit hat der Staat dafür gleichbleibend hohe Einspeisevergütungen zwanzig Jahre lang ab Inbetriebnahme garantiert. In den letzten Jahren mussten sich Investoren in Neuanlagen mit deutlich niedrigeren Garantie-Vergütungen begnügen. Es rentiert sich somit zunehmend, den Strom selbst zu verbrauchen.

Warum es beim Eigenverbrauch einer Speicherung bedarf

Es gibt einen triftigen Grund, Sonnenenergie zu speichern: Die Menge des erzeugten Stroms sowie der Strombedarf sind zeitlich nicht deckungsgleich. Nachmittags, wenn alle außer Haus sind, liegt der Bedarf zum Beispiel niedrig. In diesem Zeitraum produzieren Solaranlagen oftmals am meisten Strom. Morgens und abends benötigen Haushalte in der Regel viel Energie, die Photovoltaikanlagen liefern aber wenig bis keinen Strom, da die Sonne nicht scheint. Ein Solarstromspeicher schafft hier Abhilfe.

Die unterschiedlichen Batteriesysteme im Überblick

Mit einem Batteriespeicher und einem Thermospeicher gibt es zwei prinzipielle Optionen. Batteriespeichersysteme funktionieren wie gewöhnliche Akkus: Sie speichern den Strom und geben ihn bei Bedarf ab. Wer Strom aus Sonnenenergie erzeugen und speichern will, kann die Energie auch für die Beheizung nutzen. Dafür kommt ein Thermospeicher infrage. Bei den Batteriespeichern wählen Sie zwischen folgenden Modellen:

  • Blei-Säure-Akkus: Diese Akkus kosten wenig, haben mit etwa 80 % einen hohen Wirkungsgrad und sind weitgehend wartungsfrei. Dem stehen eine geringe Lebensdauer sowie die Freisetzung von Knallgas entgegen. Um eine Knallgasgasexplosion zu vermeiden, müssen Sie den Aufstellraum gut durchlüften.
  • Blei-Gel-Akkus: Rechnen Sie mit circa doppelt so hohen Kosten, dafür sondern diese Akkus keine Knallgase ab. In puncto maximaler Auflade- und Entlade-Zyklen übertreffen sie die erste Variante ebenfalls deutlich.
  • Lithium-Ionen-Akkus: Lange Zeit griff aufgrund hoher Preise kaum ein Investor zu diesen Modellen, das hat sich in letzter Zeit dank stark sinkender Kosten gründlich geändert. Mittlerweile haben diese Akkus die Marktführerschaft übernommen. Vor allem die Lebensdauer, die bis zu 20 Jahre beträgt, besticht.

Für wen lohnt sich die Speicherung?

Bevor Sie einen Solarstromspeicher kaufen, sollten Sie ausrechnen, inwieweit sich dieser auszahlt. Sie sollten die möglichen Einnahmen durch die Einspeisevergütung kalkulieren. Bei einem Batteriespeicher als Alternative müssen Sie zum einen die Kosten für die Anschaffung einplanen. Zum anderen verbrauchen Sie den Strom selbst, Sie minimieren den Anteil an teurem Fremdstrom massiv. In dieser Rechnung verdient die staatliche Förderung Berücksichtigung, welche die Anschaffungskosten senkt.

Förderung durch die KfW-Bank

Mit dem Programm 275 unterstützt die öffentlich-rechtliche KfW-Bank Batteriespeicher für Solarstrom. Anspruch haben Sie erstens, wenn Sie zugleich eine Photovoltaikanlage und einen Solarstromspeicher installieren. Zweitens bietet die KfW eine Förderung, wenn Sie einen Speicher nachrüsten. Die Photovoltaikanlage darf jedoch nicht vor 2013 installiert sein. Sie profitieren bei der KfW von einem Förderkredit, mit dem Sie die Investition preiswert finanzieren. Zusätzlich erhalten Sie einen Tilgungszuschuss, der bis zu 19 % der Kosten für das Speichersystem erreichen kann.