Die Stromerzeugung durch Sonnenenergie gilt in unseren Breitengraden als wenig effektiv: Photovoltaik lohnt sich nur aufgrund hoher Subventionen – und selbst diese Rechnung ist zunehmend fraglich. Anders sieht es hingegen bei einer Heizungsunterstützung durch eine Solaranlage aus: Selbst bei geringer Strahlkraft der Sonne kann die Heiztherme unterstützt werden. Bei einer konventionellen Öl- oder Gasheizung lässt sich der Verbrauch um etwa 20 bis 30 Prozent senken.
Geringer Energieverbrauch durch Solar Unterstützung
Das Wirkungsprinzip der Solar Heizungsunterstützung ist einfach: Die Sonneneinstrahlung wird durch die Kollektoren konzentriert und in Wärme umgewandelt. Diese Wärme erhitzt ein Frostschutz-Wassergemisch, wodurch in einem Wärmetauscher wiederum ein Wasserkreislauf erwärmt wird. Dieses Wasser wird in einem Solarspeicher gesammelt, der bei Bedarf Wärmeenergie in den Heizkreislauf abgibt.
Energie & Heizkosten sparen
Zwar ist die Solar Unterstützung einer Heizung mit etwa 9.000 Euro Anschaffungskosten für ein durchschnittliches Einfamilienhaus nicht gerade günstig, doch mit Energieeinsparungen von ca. 20 Prozent langfristig durchaus rentabel.
Kosten und richtige Dimensionierung
Konkret kann bei einer Wohnfläche von 150 m² davon ausgegangen werden, dass etwa 12 m² Kollektorfläche vorhanden sein sollte, was je nach Ausführung fünf bis sechs Flachkollektoren entspricht. Sinnvoll ist hierbei der Einsatz eines Pufferspeichers in der Größenordnung von 600 bis 800 Litern Volumen. Dabei entstehen in etwa Kosten in Höhe von 8.000 bis 9.000 Euro, zu denen allerdings noch rund weitere 2.000 Euro für die Montage hinzugerechnet werden müssen.
Diese Ausgaben sollten allerdings als Investition betrachtet werden: Denn eine Einsparung von mindestens 20 Prozent der Heizkosten ist auf diese Weise möglich. Je nach Witterung, Ausrichtung der Kollektoren und Nutzung der Heizung sind gar bis zu 30 Prozent Ersparnis möglich. Bei einem Einfamilienhaus mit angenommenen Heizkosten in Höhe von 1.500 Euro entspräche dies immerhin bis zu 500 Euro jährlich. Hersteller wie Viessmann zeigen sich bei aufeinander abgestimmten technischen Lösungen gar noch optimistischer: Der Hersteller geht im Sommer von einer Ersparnis von mehr als 80 Prozent aus; im Winter können immerhin noch über 20 Prozent erreicht werden.
Förderungen für Solar Unterstützung nutzen
Bei der Anschaffung einer solchen Heizungsunterstützung können auch öffentliche Förderungen in Anspruch genommen werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt einige Tausend Euro Zuschuss im Rahmen der Innovationsförderung, wenn eine solche Hybridheizung nachgerüstet wird. Mit welcher Fördersumme konkret kalkuliert werden kann, hängt dabei von der Leistung der Anlage ab. Weiterhin bestehen Möglichkeiten der zinsgünstigen Finanzierung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), wenn für die Solarthermie zur Heizungsunterstützung eine ausreichend hohe Energieeffizienz nachgewiesen werden kann.
Ideale Unterstützung für Pelletheizung
Eine Solaranlage mit Heizungsunterstützung lohnt sich allerdings nicht nur in Kombination mit einer konventionellen Heizung: Auch beim Einsatz einer Pelletheizung oder einer Wärmepumpe kann die Solaranlage zur Heizungsunterstützung installiert werden, um die Heizung zu entlasten. Auch wenn eine Pelletheizung als solches schon klimaschonend arbeitet, lässt sich der Verbrauch der Pellets reduzieren.
Bei einer Erdwärmeheizung ist die Solarthermie vor allem in der kalten Jahreszeit eine wichtige Entlastung: Sofern es sich nicht um eine Wärmepumpe mit Erdsonde handelt, sinkt der Wirkungsgrad bei sehr niedrigen Außentemperaturen. Eine Solaranlage mit Heizungsunterstützung kann hier helfen, die Stromrechnung nicht allzu stark anwachsen zu lassen. Anders als bei einer Wärmepumpe spielt die Außentemperatur als solches keine wesentliche Rolle – auch bei sehr niedrigen Temperaturen funktioniert die Heizungsunterstützung mit Solarenergie.