Mann und Frau wissen nicht welche Heizung
Bei der Frage, welche Heizung die Richtige für den eigenen Bedarf ist, spielen viele Faktoren ineinander. Um sich der optimalen Lösung anzunähern und letztendlich eine gute Entscheidung zu treffen, gehen Sie idealerweise im Ausschlussverfahren vor. Je nachdem, ob es sich um ein bestehendes Bauwerk oder einen Neubau handelt, entstehen erste Ausschlusskriterien. Die Antwort auf die Frage,welche Heizung die beste ist, lässt sich grundsätzlich nicht pauschalisieren. Hier gilt der Leitsatz: Eine Heizung ist so individuell wie ihr Eigentümer. Je nachdem, um welche Gebäudeart es sich handelt, wie hoch der Verbrauch ausfällt und welche Ziele Ihnen persönlich wichtig sind, erweist sich einer andere Heizung als optimal. Die folgenden Entscheidungskriterien helfen Ihnen ein individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes Heizungssystem zu finden.

Die passende Wärmequelle finden

Welche Heizung ist die Beste für meinen individuellen Bedarf? Um eine Antwort zu finden macht es Sinn, sich von der Nutzungsseite her anzunähern. Neben dem klassischen Heizkörper haben Sie eine ganze Reihe an Wärmeausgabegeräten und Arten zur Auswahl. Da an diesen Stellen im Eigenheim Ihr Wohnkomfort entsteht, empfiehlt sich eine kleine Favoritenliste. Für Allergiker beispielsweise bietet sich eine Infrarotheizung an, da diese anders als herkömmliche Heizkörper keinen Staub aufwirbelt. Jede Art der Wärmeausgabe überlappt oft mit anderen, kann ergänzt und kombiniert werden. Zur Auswahl stehen:

Welche Heizung die favorisierte Wärmeart bestmöglich liefert, hängt in Bestandsgebäuden von den baulichen Gegebenheiten ab. Einige Wärmeausgabevarianten scheiden aufgrund baulicher Gegebenheiten aus. Grundsätzlich sind Sie hier bei Nebauten flexibler als bei älteren Immobilien. Bei Fragen zur Realisierbarkeit einzelner Heizungsarten helfen wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch weiter.

Lebens- und Wohnsituation: Welche Heizung braucht mein Gebäude?

Um weiter mit der Annäherung voranzuschreiten, kommen jetzt die konkreten Fragen für die Bewohner und Lebensumstände zum Tragen. Sollen alle Räume gleichermaßen beheizbar sein oder gibt es Abstufungen? Seltener genutzte Gästezimmer in der Mansarde oder Hobbyräume im Keller sind typische Sonderfälle.

Außerdem sollten Sie unter Berücksichtigung des Grundrisses und der Raumaufteilung über unbeheizte Nutzflächen und Verbindungsräume nachdenken. Von beheizten Räumen umgebene Flure und Dielen, Treppen und Stiegen brauchen nicht in jedem Fall eigene Wärmeversorgung. Das beeinflusst Ihren Aufwand für Installationen und senkt die benötigte Gesamtleistungsfähigkeit Ihres Heizsystems. Ein Heizungsinstallateur hilft Ihnen unter Berücksichtigung Ihrer Angaben bei der passenden Dimensionierung der Anlage.

Brennstoffe und Energieträger

Sie können jetzt in etwa kalkulieren, welche Leistung Ihre Heizung erbringen muss und wie sie die Wärme transportieren wird. Nun geht es darum, die grundlegende Frage nach dem passenden Brennstoff zu beantworten. Lange Zeit galten Gas- und Ölheizungen als die unangefochtene Nummer Eins in deutschen Heizungskellern. Die Frage danach, welche Heizung die Richtige ist wird heute jedoch zunehmend auch mit regenerativen Heizmöglichkeiten wie Pellet- und Erdwärmeheizungen beantwortet. Wer seine Heizung erneuern möchte, hat die Wahl zwischen einer Vielzahl verschiedener Brennstoffen und Herstellern. In unserem Heizungsvergleich geben wir einen Überblick über verschiedene Gebäudeheizungen und zeigen, wann sich welches Heizungssystem lohnt.

Alternative Heizungen wie Pelletkessel und Wärmepumpen weisen erheblich höhere Anschaffungskosten als Öl- oder Gasheizungen auf. Dafür überzeugen sie durch günstige Betriebskosten, weshalb sie sich gerade bei Haushalten mit einem hohen Energiebedarf schnell amortisieren.

Anschaffungskosten und Fördermöglichkeiten

Die Investitionskosten hängen stark von Ausführung und Dimensionierung ab. Am preiswertesten in der Anschaffung sind Elektroheizungen, Infrarotheizungen und Etagenheizungen. In der mittelhohen moderaten Preisgruppe bewegen sich Öl- und Gasheizungen und Solarthermieanlagen. Die höchsten Investitionen verlangen Pellet- und sämtliche Feststoffheizungen sowie Wärmepumpen und Mini Blockheizkraftwerke. An dieser Stelle sei jedoch angemerkt, dass gerade bei Heizungen mit regenerativen Brennstoffen hohe Fördermöglichkeiten winken, die Anschaffungskosten erheblich reduzieren. Auch hier beraten wir Sie gerne.

Laufende direkte und sekundäre Kosten

Welche Heizung Ihren Wärmebedarf in jeder Hinsicht optimal bewerkstelligt, zeigt sich natürlich, wie viel Sie für Ihren Komfort bezahlen müssen. Je besser die Energiewerte Ihres Gebäudes sind, desto „teurer“ darf der verbrauchte, aber effiziente Brennstoff sein. Mit Solarstrom können Sie den Sekundärenergieverbrauch für Wärmepumpe und Brenner kostenneutral gestalten und direkten Strombetrieb speisen. Empfehlenswert ist in jedem Fall immer, einen qualifizierten Energieberater hinzuzuziehen.