Heizkörper werden häufig als störend wahrgenommen, wenn es um die Einrichtung einer Wohnung geht. Doch hat der Markt weit mehr zu bieten als nur Standardlösungen und mit dem richtigen Modell wird aus einem Heizkörper schnell ein Designelement, das sich nahtlos in das Gesamtbild einfügt. Wenn einfach nur viel zu wenig Platz zur Verfügung steht, kann auch ein besonders kleiner Heizkörper mit großer Leistung die perfekte Lösung darstellen.

Kleiner Heizkörper für welchen Raum?

Typische Beispiele hierfür sind Bad, Küche und Gäste-WC. Die Auswahl erscheint zunächst schwierig, denn zum einen soll der Heizkörper nicht wie ein Fremdkörper wirken, zum anderen soll er die ohnehin schon beschränkten Platzverhältnisse nicht noch weiter reduzieren. Die örtlichen Gegebenheiten sollten also optimal genutzt werden. Ein kleiner Heizkörper kann dabei mehrerlei bedeuten: Er kann besonders flach, dünn oder niedrig ausfallen. Gerade im Bad sind beispielsweise flache, vertikal verlaufende Wandheizkörper gefragt, auf deren Sprossen sich feuchte Handtücher trocknen lassen. In der Küche findet sich oftmals wenig Platz für einen Heizkörper, da rundherum Küchengeräte und Schränke aufgebaut werden sollen. Da die Küche aber ohnehin ein Ort ist, an dem wegen der Wärmeentwicklung verschiedenster Geräte eher selten geheizt werden muss, tut es auch hier ein vergleichsweise kleiner und vor allem schmaler Heizkörper.

Viel Leistung auf wenig Raum: Miniheizkörper

Der augenfälligste Unterschied zwischen normalen und Mini-Heizkörpern ist die Größe. Vor allem im Hinblick auf Höhe und Breite sind Miniheizkörper sehr sparsam und lassen sich daher auch problemlos in sehr kleinen Räumen wie z. B. im Gäste-WC verwenden. Der Begriff Mini-Heizkörper unterliegt aber keiner bestimmten Definition. Diese sind meist mit einem zwangsgeführten Wasserstrom ausgestattet. Das Wasser wird dabei mäanderartig durch den Heizkörper geführt, also durch mehrere Schlingen, bevor es zum Ausgang gelangt. Man kann sich diese Führung also wie eine Warteschlange mit wechselseitig geführtem Gegenverkehr vorstellen. Diese Führung bewirkt, dass das Wasser im Heizkörper einen längeren Weg zurücklegen muss, was zwangsläufig auch eine längere Verweildauer und einen geringeren Volumenstrom nach sich zieht.

Ein kleiner Heizkörper verfügt deswegen auch über eine relativ hohe Heizeffizienz, da wegen des niedrigen Volumenstroms auch entsprechend weniger Heizwasser benötigt wird. Zudem bedarf es nur einer kurzen Aufwärmphase, bis er die erforderliche Betriebstemperatur erreicht hat, was sich in einem schnellen Aufheizen des Raumes bemerkbar macht. Mini-Heizkörper sind daher auch sehr gut geeignet für Heizkreisläufe, deren zentrale Wärmequelle nur eine geringe Vorlauftemperatur liefert. Mit Niedrigtemperaturkesseln und Brennwertkesseln lassen sie sich folglich gut kombinieren. Gleiches gilt für Energielieferanten aus dem Bereich der erneuerbaren Energien wie z. B. Wärmepumpen und Solarthermieanlagen.

Ein weiteres typisches Merkmal für viele Mini-Heizkörper ist die Montage auf eigenen Standbeinen, in welche sie nur noch eingesetzt werden müssen. Dadurch lassen sie sich auch direkt unter Fenstern bzw. unmittelbar vor Fensterfronten installieren, ohne dass im Raum Platz verloren geht.