Heizpatronen, Konvektionsheizgeräte und Kontaktheizer: PTC steht für eine selbstregelnde Heiztechnik auf kleinstem Raum. Auch in Ihrer Heizung ist diese Technik enthalten. Wir erläutern Ihnen die Funktionen und die Vorteile.

PTC Heizpatrone Infografik

Definition und Aufbau von PTC

Die Abkürzung steht zunächst für das Englische „positive temperature coefficient“. Übersetzt bedeutet dies positiver Temperaturkoeffizient. Ein aus dieser Technologie bestehendes Element setzt sich aus ein oder mehreren Keramikplatten zusammen. Diese sind sehr flach und beschichtet, um einen optimalen Wärmefluss zu gewährleisten. Je nach Verwendungszweck kommen die Keramikplatten in Kontakt mit unterschiedlichen Aluminiumprofilen.

Dabei gilt:

Das PTC-Element funktioniert optimal, wenn die Wärme gut abgeleitet wird. Geschieht dies nicht, überhitzt es und die Selbstregelung aktiviert sich.

Sensor und Resistor

Auf dem breiten Gebiet der PTC-Elemente findet sich die Technik sowohl in der Industrie als auch im privaten Haushalt. Entsprechende Systeme lassen sich neben anderen in die Kategorien Resistor und Sensor einordnen. Ein Resistor ist ein Widerstand, der der Temperaturregelung dient.

Der Sensor erfüllt einen ähnlichen Zweck. Er regelt allerdings nicht die Temperatur, sondern registriert Temperaturveränderungen und gibt diese an die Regelungselemente weiter.

Sowohl Resistor als auch der Sensor lassen sich in der Industrie oder auch im Haushalt verwenden. Als Zuheizer sind sie in Kraftfahrzeugen verbaut. In der Produktion von Pharmazie regulieren Resistoren die Hitzeentwicklung in Rohrleitungen und Tanks.

Anwendungsbereiche im Haushalt

Im Pufferspeicher

In einem Pufferspeicher werden sogenannte PTC-Halbleiterfühler verbaut. Das auch als Temperaturfühler bekannte Bauteil misst die Temperatur innerhalb des Pufferspeichers und erkennt Heiz- bzw. Abkühlbedarf bei auftretenden Temperaturdifferenzen.

In Ölheizungen

Auch Ölheizungen nutzen das PTC System. Die dazu zählenden Heizelemente sind im Ölvorwärmer enthalten und heizen Öl auf bis zu 80 Grad Celsius auf. Auf diese Weise sinkt die Zähflüssigkeit des Öls. So wird die Verbrennung optimiert und der Brennstoffverbrauch reduziert sich.

Vorteile

Bei steigender Temperatur weist die PTC-Technik einen steigenden Widerstand auf. Ein Test der Firma Danfoss zeigt, dass sich der Strom automatisch herunterregelt, sobald eine gewisse, vorher festgelegte Temperatur erreicht wird.

Anwendung bei Ceranfeldern

Aufgrund der geringen Größe und hohen Anpassungsfähigkeit an räumliche Gegebenheiten findet die Technologie auch in Ceranfeldern Anwendung. Dort dient das entsprechende Bauteil der Warmhaltung der einzelnen Ceranfelder nach Gebrauch.

Nachteile

Der Einsatz in Heizungsanlagen oder anderen Systemen ist besonders vorteilhaft, da durch die Eigenregelung keine zusätzlichen Temperatursensoren notwendig sind. Dies ist jedoch auch ein Nachteil, denn bei Ausfall oder Defekt des Bauteils muss dieses durch einen Experten ausgetauscht werden.

Kauf und Austausch

Ein PTC-Bauteil für Ihre Heizung kann bis zu 100 Euro kosten. Da diese oftmals im Inneren der Heizung verbaut sind, empfiehlt sich der Anruf beim Heizungsbauer Ihres Vertrauens.

Denn ist die Regelung durch erst einmal beschädigt und wird nicht ausgetauscht, kann dies auch Auswirkungen auf Ihren Heizkessel haben.

Ohne Temperaturregelung heizt sich die Heizung zu sehr auf und weitere Elemente sowie Rohrleitungen können beschädigt werden.