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/ Kerstin Bruns

Als Brückentechnologie vor dem Übergang zur kompletten Energieversorgung aus erneuerbaren Energien sind Blockheizkraftwerke (BHKW) ökologisch sinnvoll. Denn sie gewinnen nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung sowohl Wärme zum Heizen als auch elektrischen Strom. Wertvolle in der Abwärme enthaltene Energie, die bei der konventionellen Heizung ungenutzt aus dem Schornstein entweicht, nutzt ein BHKW für die Gewinnung von Strom. So erfolgt eine hohe Verwertung der zugeführten Primärenergie. Dies ermöglicht Wirkungsgrade von über 90 Prozent.

Zu bedenken ist, dass dem Umweltschutz auch mit einem BHKW Grenzen gesetzt sind. Denn diese nutzen zum Großteil fossile Brennstoffe wie Öl und Gas, die über einen Rohstofflieferanten zu beziehen sind. Eine vollständige Unabhängigkeit vom öffentlichen Versorger ist daher nicht gegeben.

Mit Blockheizkraftwerken Rendite erzielen

Wirtschaftlich bieten Blockheizkraftwerke gute Ergebnisse, sofern sie während des Betriebes ausreichende jährliche Betriebsstunden erreichen. Für Verbraucher, die auf weniger als 5.000 Betriebsstunden kommen, lohnt sich die Anschaffung daher kaum. Wer auf eine voll ausgelastete Anlage setzt, profitiert hingegen von Renditen.

Doch nicht jeder kann ein Blockheizkraftwerk in seinem eigenen Haus betreiben. Andere sind reine Mieter und haben keinen Einfluss auf die eingesetzte Haustechnik oder es fehlt an Kapital oder ausreichender Fläche, um eine KWK-Anlage im eigenen Heizungskeller betreiben zu können. Schließlich sind Blockheizkraftwerke in der Anschaffung deutlich teurer als eine Öl- Gas- oder Pelletheizung und erfordern viel Platz für die Aufstellung. Doch auch in diesem Fall bieten sich Möglichkeiten, um von Renditen mit BHKWs zu profitieren.

Der Grundgedanke von Betreibermodellen

Heizungsbesitzer oder Unternehmen schließen sich als Anleger mit hunderten anderen Investoren zusammen und kaufen und betreiben zusammen ein Blockheizkraftwerk. Dies versetzt Energieverbraucher in die Lage ein BHKW zu nutzen, ohne selbst hohe Investitionen für die Anschaffung dieser Heizungsart tätigen zu müssen. Damit das in der Praxis funktioniert, gibt es sogenannte Emissionshäuser. Diese planen ein Modell, schreiben die genauen Pläne dazu und erstellen Prognosen zu Handlungsmaßnahmen und zu erwartenden Renditen. Diese ganzen Informationen gießen Emissionshäuser in ein Verkaufsprospekt. Auf Basis dieses Verkaufsprospektes kann der Anleger entscheiden, ob er dort sein Geld investieren möchte oder nicht.

Pflichten und Leistungen

Anleger haben als Geldgeber ihre Einlage einzuzahlen. Sie erhalten im Gegenzug anteilig etwas von den Gewinnen, die aus dem Beteiligungsmodell erwirtschaftet werden. Meist sind dies jährliche Ausschüttungen, die sich aus Strom- und Wärmeverkäufen ergeben.

Das Emissionshaus legt das Betreibermodell auf, erstellt das Verkaufsprospekt, verwendet und investiert das eingesammelte Anlegergeld und betreibt das Blockheizkraftwerk. Um Details wie die Technik, die Wartung oder die Kreditfinanzierung kümmern sich einzelne Nutzer des BHKW also nicht.

Die nachstehenden Abschnitte stellen zwei verschiedene Betreibermodelle für BHKWs vor:

Möglichkeit 1: Betreibermodell mit vielen BHKW

Beispiele für Emissionshäuser im Bereich erneuerbare Energien sind Ökorenta AG, Neitzel & Cie. oder die Leonidas Associates AG. Für BHKWs hat beispielsweise das Emissionshaus Luana Capital drei BHKW-Beteiligungsmodelle in die Tat umgesetzt.

Der Grundgedanke dabei:

Emissionshäuser nehmen Kontakt zu möglichen Betrieben und Unternehmen auf, für die sich der Einsatz eines BHKW als sinnvoll erweist. Dazu zählen beispielsweise Wohnwirtschaftsanlagen, Industriebetriebe, Schwimmbäder, Kühlhäuser oder Saunabetriebe. Diesen bieten Anbieter von Beteiligungsmodellen an, Strom- und Heizkosten in erheblichem Umfang zu sparen. Statt dafür aber selbst Geld in die Hand zu nehmen und sich um Auswahl und Betrieb eines Blockheizkraftwerkes kümmern zu müssen, lassen beteiligte Betriebe ein Blockheizkraftwerk aus einer Beteiligung einbauen. Nötig ist dabei die Schaffung einer ausreichenden Fläche für die Inbetriebnahme der Anlage.

Grünes Geld verdienen

Der Erwerb der Blockheizkraftwerke durch ein Emissionshaus erfordert zunächst das Aufbringen des notwenigen Kapitals. Letzteres stellten private Geldanleger zur Verfügung. Diese Anleger und Eigenkapitalgeber sind über ihren eingebrachten Geldbetrag an den Erträgen des BHKW beteiligt. Unter dem Strich ist dabei für den Anleger eine Rendite von fünf bis acht Prozent jährlich zu erwarten. Sie resultiert aus den Einnahmen aus dem Verkauf von durch BHKWs erzeugter Wärmeenergie und Strom. Davon abgezogen werden Kosten für Betriebsstoffe, Anschaffungskosten, Kreditkosten, Verwaltungskosten, etc. Der restliche Anteil geht als 100 prozentige Ausschüttung an den Anleger, deren genaue Höhe sich an der eingezahlten Anlagesumme bemisst.

2016 hat das Emissionshaus die letzte BHKW-Beteiligung geschlossen. Das Anlegen neuer Gelder ist aus diesem Grund aktuell nicht möglich. Ein neues Projekt, genannt Blockheizkraftwerke Deutschland 4, ist für das erste Halbjahr 2017 zu erwarten. Ein genauer Erscheinungstermin ist derzeit noch nicht bekannt.

Hinweis: BHKW aus Beteiligungen vermieten Emissionshäuser wie zum Beispiel Luana Capital über einen Zeitraum von sechs Jahren. In der Folge ist auch die Beteiligung auf eine Dauer von sechs bis sieben Jahren aufgeteilt. So ist der Anleger nicht über mehrere Jahrzehnte gebunden und erhält das investierte Geld schneller zurück.

Möglichkeit 2: Betreibermodell in der Mischvariante

Neben einer reinen BHKW-Beteiligung wie von Luana Capital angeboten, stehen auch Mischvarianten zur Verfügung. Dazu zählt das Modell Zukunftsenergie Deutschland 4 – eine Beteiligung, die neben Blockheizkraftwerken auch auf Photovoltaik-Anlagen in Deutschland setzt.

Risikostreuung für den Anleger

Unter der Redewendung „Wer streut, rutscht nicht aus“ profitieren Anleger von einer Risikostreuung hinsichtlich der Rendite. Der Vorteil: Auch für den unwahrscheinlichen Fall, dass die BHKW-Technik Probleme macht, erzielen die auch in der Beteiligung befindlichen Photovoltaikanlagen gute Renditen und retten damit das Anlageergebnis.

Im Projekt Zukunftsenergie Deutschland wird das Geld der Anleger, z.B. 10 Millionen Euro insgesamt, genutzt, um damit zu rund 2/3 Photovoltaikanlagen und zu rund 1/3 Blockheizkraftwerke zu kaufen. Photovoltaik-Investments sind aufgrund der nach wie vor im kleineren Bereich geltenden Förderung ohne Ausschreibungsverfahren lohnend und konstant produzierend. Denn sie erzeugen relativ konstante Mengen Strom pro Jahr und der Verkaufspreis des Stromes ist – bei kleineren Anlagen wie hier eingesetzt – auf 20 Jahre hinweg gesetzlich vorgeschrieben und damit sehr gut planbar. In der Folge kann der Anleger hieraus mit sehr konstanten Einnahmen über die Jahre rechnen.

Für Blockheizkraftwerke gilt: Die Schwankungsbreite der Stromerlöse kann höher sein, weil möglicherweise die Stromabnahme in einem Jahr niedriger, in einem anderen Jahr höher ist. Insgesamt sind BHKW aber meist renditeträchtiger als Photovoltaikanlagen. Demnach sollen sie in der Mischvariante für eine höhere jährliche Rendite sorgen.

Wie hoch ist die Rendite in der Mischvariante?

Insgesamt erzielen Anleger eine gute Mischung, die über einen Anlagezeitraum von acht Jahren eine jährliche Rendite von knapp sechs Prozent jährlich prognostiziert. Dabei werden die Erlöse der Beteiligungsgesellschaft jährlich an die Anleger ausgeschüttet.

Welche Beteiligungen es aktuell gibt und welche ein sicheres Investment darstellen, erfahren interessierte Anleger am besten bei spezialisierten Vermittlern.

Dies ist ein Gastbeitrag von Gerd Junker, Autor und Geschäftsführer von https://www.gruenesgeld24.de/.

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