In Ihrer Heizung können Bauteile kaputt gehen. Wenn durch Funktionseinschränkung oder gar Heizungsausfall mehr als Einstellen, Instandhalten und Reinigen anfällt, kann von einer Reparatur gesprochen werden. Entlüften und Heizwasser nachfüllen, zählen zu Instandhaltungsmaßnahmen, die den Wortsinn von Heizung reparieren nicht erfüllen. Eine Heizungsreparatur setzt wieder instand, wenn dafür kaputte Bauteile ausgetauscht oder andere substanzielle Arbeiten wie Abdichten erforderlich sind. In den meisten Fällen betreffen Reparaturen Ihren Heizkessel, in dem Düsen, Ventile und Verschleißteile brechen, reißen oder anderweitig dysfunktional werden können. In der Steuerung kann es Platinen, Sensoren und Sonden betreffen. Der Austausch von defektem zuliefernden Maschinenwerk wie Brennstoffzufuhr oder Pumpe zählt ebenfalls zu Reparaturen.

Anlassbezogen oder präventiv
Die transparenteste Variante, eine Heizung reparieren zu müssen, ist das Austauschen von Bauteilen und Wiedereinrichtung der Funktionsfähigkeit Ihrer gesamten Heizungsanlage. Wenn bei Routineinspektionen und Wartungsterminen hoher Verschleiß festgestellt wird, kann ein präventives Austauschen auch ohne konkrete Fehlfunktion empfehlenswert sein. Im Rahmen einer solchen Reparatur wirkt immer auch ein Anteil an Einschätzung und subjektiver Entscheidungsfindung mit. Konkret kann Ihr Heizungsmonteur oder Installateur Ihnen eine vorgreifende Aktivität vorschlagen. Diese Maßnahmen betreffen fast immer den Heizkessel. Lassen Sie sich ausführlich und detailliert erklären, warum der Fachmann dieses Vorgehen empfiehlt. Wenn Sie es verstanden haben, entscheiden Sie.

Ersatzteile und Material
Für eine Heizungsreparatur braucht es neben Spezialwerkzeug und Messgeräten immer Ersatzteile und/oder Material wie Dichtungen oder Rohrschellen. Auf der Reparaturrechnung sind Sie getrennt von den variablen Kosten wie Anfahrt, Lohn und Hilfsgeräte auszuweisen. Als Eigentümer oder Vermieter müssen Sie diese Kosten alleine tragen und können Sie sie nicht umlegen und von der Steuer absetzen. Die Wahl der Ersatzteile kann durch Herstellervorgaben eingeschränkt sein. Um Garantie- und Gewährleistungsansprüche zu erhalten, müssen Sie meist Originalteile akzeptieren. Lassen Sie sich Preisvoranschläge durch den Reparaturbetrieb machen. Vergleichen Sie mit den Preisen auf dem freien Markt und fragen Sie bei signifikanten Abweichungen Ihren Installateur, woran das liegt.

Abgrenzung zwischen Wartungsarbeiten und Reparaturen an der Heizung

Wenn Sie bei einer Reparaturmaßnahme als Mieter und Nutzer mehr als die sachlich notwendige Leistung ausführen lassen, müssen Sie den Kostenaufschlag selber übernehmen. Wenn ein Abdichten ausgereicht hätte, Sie sich aber für neue Rohre entscheiden, zahlt der Eigentümer beziehungsweise Vermieter nur den Preis, der für das Abdichten angefallen wäre. Da die Reparaturbedürftigkeit in der komplexen Ausstattung und Technik in einem Heizkessel von Laien oft nur schwer eingeschätzt werden kann, empfiehlt sich vor Auftragserteilung ein Austausch mit dem Eigentümer.

Kostenbegrenzung und Vorabvereinbarung

Wenn Sie Ihre Heizung reparieren lassen müssen, setzen Sie vereinbarte finanzielle Limits, für die Sie vor der Ausführung um Zustimmung gefragt werden müssen. So vermeiden Sie, dass für die Heizungsreparatur überraschend hohe und nicht immer erwünschte Gesamtkosten entstehen. Bei komplexeren Reparaturarbeiten beispielsweise an alten Anlagen teilen sich die Arbeiten meist in die Kategorien „könnte, sollte und muss“ auf.