Das Heizen von Gebäuden mit elektrischer Energie gilt gemeinhin als sehr teuer gegenüber anderen Energieträgern wie etwa Öl oder Gas. In der Regel trifft das auch für die meisten Elektroheizungen zu.
Zudem ist deren Ökobilanz nicht besonders gut. Grund dafür ist, dass es sich bei elektrischer Energie nicht um Primärenergie handelt. Das bedeutet, dass zu ihrer Erzeugung zunächst einmal andere Energieträger verbrannt oder verwendet werden müssen, sei es nun Kohle oder Atomkraft. Eine Ausnahme unter den elektrisch betriebenen Heizungen stellen allerdings Wärmepumpen dar. Sie verbrauchen im Betrieb zwar auch Strom, sind aber deutlich effektiver als alle anderen Elektroheizungen
und benötigen keine zusätzlichen Energieträger zur Erzeugung von Wärme. Wichtig ist, beim Einsatz einer Wärmepumpe darauf zu achten, dass Sie speziellen Wärmepumpenstrom beziehen, um Ihre Heizkosten möglichst gering zu halten. Kesselheld erklärt, was das ist und welche Vorteile er bietet.
Was ist Wärmepumpenstrom?
Nahezu jeder der größeren Stromanbieter hat mittlerweile auch mindestens einen Wärmepumpentarif im Produktportfolio und trägt damit der stetig steigenden Zahl an Wärmepumpen Rechnung. Bei einem solchen Tarif, wie etwa dem Eon Wärmepumpenstrom Tarif, handelt es sich um einen sogenannten Heizstromtarif, wie er schon seit Jahrzehnten auch für den Betrieb von Nachtspeicherheizungen angeboten wird. Der Unterschied besteht darin, das Wärmepumpentarife nicht an spezielle Tageszeiten gebunden sind und Wärmepumpen im Gegensatz zu Nachtspeichern eben nicht nur nachts in Betrieb sind.
Infos zum Stromtarif
Stromtarife für Wärmepumpen sind generell deutlich preiswerter als „normale“ Stromtarife. Dafür hat das Bundekartellamt mit entsprechenden Verordnungen gesorgt.
Denn der Netzzugang für alternative Anbieter von Wärmepumpenstrom wurde durch diese Verordnungen deutlich erleichtert. Somit können diese einfacher in Konkurrenz zu größeren Anbietern oder dem örtlichen Grundversorger treten. Und da Konkurrenz bekanntlich das Geschäft belebt, dürfte in absehbarer Zeit mit einer deutlichen Senkung der Preise für Wärmepumpenstrom zu rechnen sein. Daher können Sie Ihre Wärmepumpe mit elektrischer Energie zu günstigen Kosten versorgen und heizen dadurch ebenso günstig wie mit einer effizienten Gas- oder Ölheizung.
Separater Zähler nötig
Da der Stromanbieter nicht unterschieden kann, welcher Strom innerhalb Ihres Haushaltes durch die Wärmepumpe verbraucht wird, ist es nötig, einen zweiten Zähler zu installieren. Über diesen wird der Verbrauch an Wärmepumpenstrom festgestellt und entsprechend abgerechnet. Dadurch kann eine genaue Trennung der einzelnen Verbrauche innerhalb des Haushalts erfolgen. Diese Vorgehensweise eröffnet Ihnen übrigens weitere Möglichkeiten, beim Betrieb Ihrer Wärmepumpe Geld zu sparen.
Vorteile durch das Einsetzen von zwei Zählern
Durch den Einsatz von zwei Zählern ist es prinzipiell auch möglich, Strom von zwei unterschiedlichen Anbietern zu beziehen. Und zwar, weil in der Regel der günstigste Wärmepumpentarif nicht beim gleichen Anbieter erhältlich sein wird, wie der günstigste Tarif für Normalstrom, der für alle anderen Verbraucher im Haushalt benötigt wird.
Somit können Sie sich einfach einen entsprechenden Stromanbieter mit einem Wärmepumpentarif aussuchen, der zu Ihren preislichen Vorstellungen passt und Ihnen die maximale Ersparnis bei Ihrer nächsten Heizkostenabrechnung gewährleistet.