Ein Heizungswechsel spart Energie und leistet einen Beitrag zum Umweltschutz, wer vor hat, seine Heizung zu wechseln, sollte dieses Vorhaben allerdings genau planen. Was zu beachten ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Welche Vorteile bringt ein Heizungsaustausch?
Durch einen Heizungswechsel werden bis zu 30% des Energieverbrauchs eingespart, wodurch die Haushaltskasse spürbar entlastet wird. Darüber hinaus wird durch neue Technologien die Umwelt geschont. Aber auch bei den Anschaffungs- sowie Wartungs- und Servicekosten sind moderne Heizsysteme wesentlich günstiger als früher. Man ist mit einer neuen Heizung für das Inkrafttreten neuer gesetzlicher Bestimmungen entsprechend gerüstet.
Eine neue Heizung – aber welche?
Der Markt bietet eine Vielzahl von Heizungsanlagen an, allerdings gibt es einiges zu beachten. Möchte man die Heizung wechseln, sollte neben den Anschaffungskosten vor allem die Wirtschaftlichkeit (Energieverbrauch/Betriebskosten incl. Wartung) des Heizsystems genau geprüft und mit anderen Angeboten verglichen werden.
Angesichts der Angebotsvielfalt ist methodisches Vorgehen gefragt, wenn man vorhat, die Heizung zu wechseln. Nachstehende Punkte sollten vor der Kaufentscheidung unbedingt geklärt sein:
Checkliste Energieträger
Auswahl des Energieträgers:
- Wirtschaftlichkeit
- Anschaffungs- und. Einbaukosten
- Energiekosten und -verbrauch
- bauliche Erfordernisse
- Platzbedarf
- Umweltfreundlichkeit
- Lieferbarkeit des Brennmaterials
- jährliche Wartungs- und Servicekosten
- Förderungsmöglichkeiten
- Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Heizsystemen (z.B. Solarthermie)
- gesetzliche Vorgaben
Dank moderner Technik weisen die klassischen Gas- und Ölbrennwertgeräte heute einen geringeren Energieverbrauch, günstigere Anschaffungskosten sowie einen hohen Wirkungsgrad auf, hat man jedoch noch eine alte Heizanlage und kommt ein Austausch aus finanziellen Gründen nicht in Frage, so sollte man wenigstens den Heizkessel wechseln. Bei Gasheizungsanlagen sollte aus Sicherheits- und Kostengründen spätestens nach 20 Jahren ein Thermenwechsel vorgenommen werden.
Die gute alte Holzheizung stellt als Biomasse-Heizsystem jedenfalls eine überlegenswerte Alternative dar. Denn Holz verbrennt klimatisch nahezu neutral, überdies erreichen holzbefeuerte Öfen einen Wirkungsgrad von über 90%. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten für jene, die vorhaben, ihre Heizung zu wechseln.
Wärmepumpenheizungen gelten als günstig, umweltschonend und effektiv, sie werden bevorzugt mit Boden- oder Wandheizungen kombiniert, während die mittlerweile technologisch ausgereifte Photovoltaik mit lautlosem Betrieb, hoher Effizienz und geringen Kosten punktet.
Schließlich gibt es noch die als sparsam geltende Nachtspeicherheizung. Diese wird in Schwachlastzeiten (meist nachts) durch günstig angebotenen elektrischen Strom aufgeheizt. Aufgrund der niedrigen Energieeffizienz wird empfohlen, eine alte Nachtspeicherheizung zu wechseln und gegen ein neues Modell auszutauschen. Die Kosten für einen Nachtspeicherheizung-Wechsel sind aufgrund der deutlich effizienter arbeitenden neuen Geräte je nach Energiebedarf nach wenigen Jahren wieder reingeholt.
Sonderfall Mehrfamilienhaus
Info
In Mehrfamilienhäusern hat sich weitgehend die Gasheizung durchgesetzt. Aber auch hier lauern Fallstricke. Hat die Gastherme bereits einige Jahre auf dem Buckel, sinkt nicht nur ihr Wirkungsgrad wesentlich ab, es kann durch ausströmendes Gas auch zu Unfällen kommen. Ein Thermenwechsel ist in diesem Fall dringend anzuraten. Auch hier gilt die dringende Empfehlung, das Gastherme wechseln durch einen Fachmann durchführen zu lassen.