Wärmepumpenheizungen gelten als wartungsarm. Da anders als bei Öl- oder Gasheizungen keine Verbrennung stattfindet, entstehen weniger Verschmutzungen. Dennoch sollten Eigentümer in regelmäßigen Abständen eine Wartung durchführen. Nur so kann die Langlebigkeit der Anlage und ein effizienter Betrieb gewährleistet werden. Welche Intervalle Sinn machen und was eine Wartung kostet.
Die Wartung der Wärmepumpe: Eine Checkliste hilft
Einer der vielen positiven Aspekte bei Wärmepumpen ist der geringe Aufwand für die Instandhaltung. Sie gelten im allgemeinen als wenig störanfällig. Das liegt vor allem daran, dass anders als bei klassischen Öl- und Gasheizungen keine Verbrennung stattfindet. Eine regelmäßige Inspizierung dient jedoch der Sicherstellung eines effizienten Betriebs und der Erhöhung der Laufzeit. Eine Checkliste hilft Ihnen, die wichtigsten Maßnahmen zu koordinieren.
Was ist zu kontrollieren?
- Kontrolle des Kreislaufes und des Kältemittels
- Kontrolle der mechanischen Bauteile
- Überprüfung von Druck und Temperatur
Wie oft sollte ich meine Wärmepumpe warten?
In der Regel ist kein verpflichtendes Zeitintervall für den Heizungscheck vorgesehen. Heizungsbauer empfehlen, einmal jährlich die Wartung durchzuführen. Anders als die gesetzliche Prüfung durch den Schornsteinfeger beispielsweise bei einer Gasheizung ist die Wärmepumpenwartung nicht gesetzlich verpflichtend. Der richtige Zeitpunkt zur Durchführung ist der Sommer, da in dieser Zeit keine Heizenergie erforderlich ist und die Pumpe kurzfristig ausgeschaltet werden kann.
Kosten
Beauftragen Sie einen Fachbetrieb, müssen Sie Kosten in Höhe von circa 50 bis 100 Euro einplanen.
Mechanische Bauteile unterliegen dem Verschleiß
Die mechanischen Bauteile sind hohen Belastungen ausgesetzt. Wird das System nicht nur zum Heizen, sondern auch für die Warmwasserbereitung genutzt, beschleunigt sich aufgrund der gesteigerten Nutzung der Verschleiß. Betreiber sollten im Rahmen der Wartung Ihrer Wärmepumpe eine Sichtkontrolle der mechanischen Teile vornehmen. Je früher Schäden erkannt werden, desto einfacher gestaltet sich die Reparatur. Um die Kontrolle nicht zu versäumen, macht es Sinn, einen Wartungsvertrag abzuschließen.
Undichte Stellen am Flüssigkeitskreislauf erkennen
Der Flüssigkeitskreislauf ist eine der Schwachstellen des umweltfreundlichen Wärmeerzeugers. Die Trägerflüssigkeit fließt zum Beispiel bei einer Geothermie durch die Erdsonden beziehungsweise die Erdkollektoren. Es ist wichtig, auf einen konstanten Fluss zu achten. Zeigen sich Anzeichen von Luft im System oder von Abweichungen im Fluss, liegen häufig undichte Stellen vor.
Welche Gefahren entstehen bei fehlenden Kontrollen?
Schäden und Mängel stellen eine Gefahr dar, welche durch das rechtzeitige Prüfen erkannt werden kann. Ist beispielsweise ein Leck im Kreislauf vorhanden, müssen Sie die Anlage sofort abschalten und einen Fachbetrieb hinzuziehen. Die zuständige Verwaltungsbehörde muss informiert werden und das weitere Vorgehen wird gemeinsam koordiniert.
Allgemeine Hinweise
Bei einem Wärmepumpenboiler handelt es sich um einen Boiler, der über eine integrierte Wärmepumpe verfügt. Sie zieht circa 65 Prozent der erforderlichen Energie aus der Abwärme der Umgebung. Die restliche Energie stammt aus dem Stromnetz. Diese Kombination erlaubt es, Einsparungen bei den Heizkosten zu erzielen. Man unterscheidet drei verschiedene Arten:
- Luft/Wasser-Modelle
- Sole-Wasser-Wärmepumpen
- Wasser-Wasser-Ausführungen
Wenn Sie die Kosten für die Wartung der Wärmepumpe kalkulieren, fällt der Unterschied zwischen den verschiedenen Varianten auf: Dient Luft als Wärmequelle, muss einmal pro Jahr die Kältemittelleitung geprüft werden, was zu Kosten von 50 bis 100 Euro führt. Ausführungen auf Sole-Wasser und Wasser-Wasser-Basis hingegen gelten als wartungsfrei, eine Sichtkontrolle sollte im Rahmen einer eigenen Wartung der Wärmepumpe (Checkliste) jedoch erfolgen.