Heizfolie
Flächenheizungen wie eine Fußbodenheizung benötigen entsprechend ihres Typs und der Energiequelle einen Montagemindestaufwand und eine baulich umsetzbare Aufbauhöhe. Insbesondere bei Sanierungen in Bestandsgebäuden wie Altbauten bietet die Heizfolie eine vorteilhaftere und in manchen Fällen einzig machbare Alternative. Die dünnsten Modelle liegen bei Materialstärken von knapp 3,4 Milllimetern.

Viele Bodenbeläge bieten in ihrer Aufbauhöhe und Konstruktionsart Hohl- und Zwischenräume, in denen eine Heizfolie Platz findet. Bauliche Folgeänderungen wie beispielsweise das Kürzen von Türen entfallen. Wenn Heizfolie unter dem Laminat oder einem anderen Bodenbelag verlegt wird, ist auf Wärmedurchlässigkeit des Materials zu achten.

Flexible Montagemöglichkeiten

Häufig stellt die Flexibilität beim Einsatz das entscheidende Argument dar. Sie können in festen oder veränderlichen Flächengrößen verarbeitet werden. Sowohl der horizontale Einsatz auf Böden und an Decken als auch vertikale Montagen an Wänden sind möglich. Der Installationsaufwand ist moderat und wird im Einzelfall durch selbstklebende Heizfolie zusätzlich vereinfacht.

Als Flächenheizung in Räumen werden Heizfolien an die herkömmliche Spannung des Haushaltstroms von 230V angeschlossen. Je nach Einsatzort und gewünschter Wärmeart sorgt eine Infrarot Heizfolie für gleichmäßig verteilte Wärme. Der Konvektionseffekt entfällt zugunsten direkter Strahlungswärme. Staubaufwirbelungen und verschenkte Wärme durch Aufsteigen von erwärmter Raumluft werden gemindert.

Hoher Stromnutzungsgrad

Unter den elektrisch betriebenen Heizungssystemen besitzen Heizfolien eine hohe Effektivität. Die unbedeckte nackte Folie nutzt annähernd 100 Prozent der aus Strom erzeugbaren Wärmeenergie. Mittels der flächigen Verteilung der Wärmeabgabe erzeugen sie geringere Verbrauchsmengen als bei anderen Wärmeausgabegeräten für die gleiche Raumtemperatur. Wenn die Heizfolie mit Thermostat gesteuert wird, erreicht keine andere Umwandlungsart von Strom zu Wärme für Heizzwecke einen besseren Wirkungsgrad.

Heizfolie: Präzise Bedarfsorientierung

Die flexiblen Platzierungs- und Dimensionierungseigenschaften erlauben sehr präzise und punktuelle Beheizungslösungen. Vereinfacht gesagt kann eine Heizfolie genau dort angebracht werden, wo sie den größten Nutzen erzielt. Typische Beispiele sind Platzierungen auf Dachschrägen in ausgebauten Dachgeschossen und Badezimmerwände beispielsweise hinter Duschen oder Badewannen.

Mobile und temporäre Einsatzarten

Heizfolien eignen sich für viele Anwendungszwecke, die nicht zwangsläufig auf Dauerhaftigkeit in Platzierung und Montage angelegt sind. Für einen gelegentlichen und ortsveränderlichen Einsatz dient beispielsweise eine transparente Variante. Sie kann je nach Bedarf und Platzangebot waagerecht ausgelegt oder senkrecht aufgehängt werden.

Während im häuslichen Bereich meist die herkömmliche Netzspannung zur Verfügung steht, ist in Fahrzeugen oder in nicht mit Netzstrom versorgten Außenlagen eine entsprechende Folie auch mit der Autobatteriespannung von 12V zu betreiben. Die Niedrigspannung ist mit auch mit Solarstrom gut abdeckbar. Tagsüber aufgeladene Batterien oder Akkus liefern nachts behagliche Heizwärme, was vor allem in den Übergangszeiten eine ideale Lösung sein kann.

  • Seltener genutzte Räumlichkeiten wie Garten- und Wochenendhäuser, Werkstätten, Schuppen, Anbauten oder Lagerräume können temporär mit komfortabler Strahlungswärme versorgt werden
  • Neben dem Aufenthalts- und Wohnkomfort sorgen Heizfolien auch für trockene Wände und Böden
  • Mit dem gelegentlichen „Durchheizen“ wird auch die bauliche Instandhaltung unterstützt und gegebenenfalls Schimmel- und Feuchtigkeitsbildung vorgebeugt