Ein Gebläsekonvektor ist ein Bestandteil einer dezentralen Klimaanlage, das aus einem Wärmeübertrager sowie einem Ventilator zusammengesetzt ist. Mit seiner Hilfe lassen sich die Lufttemperatur und die Luftfeuchtigkeit regulieren. Alternativ wird auch der englische Begriff fan coil unit (Lüfter-Rohrspirale-Gerät) verwendet.

Gebläsekonvektor

Aufgaben

Ein Gebläsekonvektor kann zum Heizen und Kühlen der Luft eingesetzt werden. Darüber hinaus lässt sich das Gerät jedoch ebenfalls zum Lüften, zur Luftreinigung sowie zur Luftbe- und Entfeuchtung nutzen.

Es bietet somit wesentlich mehr Funktionen als Radiatoren oder klassische Plattenheizungen, die ausschließlich heizen, jedoch nicht kühlen oder lüften.

Der Aufbau

Die zwei Hauptbestandteile sind der Wärmetauscher und der Ventilator. Der Antrieb des Ventilators erfolgt über einen Elektromotor. Jener benötigt für seinen Betrieb eine Stromversorgung. Zusätzlich kann ein austauschbarer Luftfilter zur Luftreinigung sowie zur Minderung des Abriebs der Lüfterblätter vorgeschaltet sein.

Diese Bauelemente werden von einer Grundkonstruktion aufgenommen. Jene kann je nach Ausführungsart aus einem Gehäuse, einer Kondensatwanne, einem Mischluftkasten oder einer Schall- und Wärmedämmung bestehen. Bei einem Gebläsekonvektor für die Heizung ist der Konvektor in eine Elektroheizung integriert.

Die Funktionsweise im Überblick

Der Gebläsekonvektor wird von einem Wärmeträgermedium durchströmt, welches über einen Wärmeübertrager mittels Konvektion die zirkulierende Luft erwärmt oder abkühlt. Hierfür muss ihm von einem Wärmeerzeuger Warmwasser zugeführt werden. Jenes kann beispielsweise von einem Heizkessel stammen. Eine Alternative ist ein Gebläsekonvektor für die Wärmepumpenheizung.

Schließlich erhalten Gebläsekonvektoren noch Kaltwasser von einem zentralen Kaltwassersatz. Beim Kühlbetrieb anfallendes Kondenswasser wird im Geräteinneren aufgefangen und anschließend mittels eines natürlichen Gefälles oder einer Kondensatpumpe ins Entwässerungssystem geleitet.

Einsatzgebiete

Die verschiedenen Ausführungen können sowohl als frei stehende Wand- und Deckengeräte in den Raum integriert als auch unauffällig in Verkleidungen versteckt werden. Bei letzterer Variante ist sowohl die Unterbringung in Wänden und Fassaden als auch in Decken und Doppelböden möglich.

Ein Gebläsekonvektor stellt eine Alternative zu Niedertemperatur-Flächenheizungen, wie Fußbodenheizungen oder Wand- und Deckenheizungen, dar. Die Geräte bieten sich beispielsweise als dezentrale Lüftungsanlagen in Altbauten an. Hierbei kann das Grundgerät auch mithilfe eines Kanalanschlusses in die Zwischendecke integriert werden.

Mit welchen Preisen ist zu rechnen?

Grundsätzlich stehen beim Kauf viele verschiedene Hersteller zur Auswahl. Zu diesem zählen unter anderem die italienische Firma Aermec, die deutschen Firmen DencoHappel und Rotex sowie der Schweizer Anbieter Schako.

Der Preis für einen Gebläsekonvektor ist abhängig von der gewünschten Größte und dem jeweils vorhandenen Funktionsumfang. Kleine Modelle gibt es bereits ab rund 400 Euro. Es gibt jedoch ebenfalls Geräte, die weit über 1.000 Euro kosten.

Vorteile

Beim Einsatz als dezentrale Lüftungsanlagen bieten sich für den Heizungsbesitzer zahlreiche Vorteile:

Die Geräte sind platzsparend und lassen sich leicht nachträglich einbauen und dabei gut an die vorhandenen Räumlichkeiten anpassen. Zudem verfügen sie über eine einfache Bedienung und individuelle Regelungen. Zu den weiteren Vorteilen gehören der einfache Transport, die preiswerte Installation sowie die geringen Wartungskosten. Auch lassen sich die Geräte leicht erweitern oder austauschen.