Ein Ölradiator bietet eine flexible Lösung: Es handelt sich um eine Form der Elektroheizung, die nach dem Kauf einfach an die Steckdose angeschlossen werden kann und direkt funktionsfähig ist. Im Gegensatz zur Öl- oder Gasheizung fallen keine Installationskosten an.
Nachteil sind die hohen Betriebskosten und die schlechte Umweltbilanz des Heizens mit Strom. Wann sich ein Ölradiator dennoch lohnen kann und was es sonst noch zu beachten gibt.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Ölradiatoren sind ideal für selten genutzte Räume wie Gartenhäuser oder Ferienwohnungen, da sie kostengünstig und ohne Installationsaufwand einfach an die Steckdose angeschlossen werden können.
- Die Funktionsweise basiert auf dem Erhitzen von Öl im Inneren des Geräts, welches Wärme abgibt, während die Geräuschentwicklung minimal bleibt, da kein Gebläse erforderlich ist.
- Die Betriebskosten sind aufgrund der höheren Strompreise im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen oft höher, weshalb eine Nutzung als Hauptheizung aus wirtschaftlichen Gründen selten sinnvoll ist.
Wann sich ein Ölradiator lohnt
Ölradiatoren sind Elektroheizungen, die sich perfekt für Räume eignen, die nur selten beheizt werden. Bauliche Maßnahmen sind bei Standgeräten nicht erforderlich, weshalb neben den Anschaffungskosten keine weiteren Kosten für Montage und Zubehör entstehen. Grundsätzlich haben Sie die Wahl, ob Sie Ölradiatoren ergänzend zur bestehenden Heizung oder als Ersatz nutzen möchten.
Da es sich bei Strom um keinen Primärenergieträger handelt, sind die Betriebskosten für einen elektrischen Radiator deutlich höher als bei Heizungsanlagen mit Öl oder Gas. Eine Ölradiator als Hauptheizung einzusetzen, macht aus ökonomischen und ökologischen Gründen deshalb selten Sinn. Dennoch: Für selten beheizte Räume beispielsweise in einem Garten- oder Ferienhaus, kann sich die Anschaffung lohnen. Aufgrund der hohen Investitionskosten rechnet sich hier ein fest installiertes Heizsystem oft nicht.
Funktionsweise
Das Grundprinzip des Ölradiators ist das Erwärmen eines Öl im Inneren des Gerätes. Anders als bei einem Konvektor gibt ein Radiator die Wärme direkt an die Umgebung ab.
- Das Öl erhitzt die Oberfläche und die Wärme wird abgegeben. Bei einem Konvektor wird einströmende Luft durch elektrischen Strom erwärmt.
- Die Luft steigt auf und kalte Luft wird in das Gerät nachgezogen.
- Dadurch entsteht ein Kreislauf und es findet eine Luftzirkulation inklusive Erwärmung im Raum statt. Ist ein Lüfter vorhanden, dann wird die Verteilung der warmen Raumluft verbessert.
- Der Lüfter sollte zuschaltbar sein, um die Geräuschentwicklung bei Bedarf abstellen zu können.
Der Stromverbrauch eines Ölradiators
Zu den Auswahlkriterien eines Ölradiators gehören die Einstellmöglichkeiten und die Leistung. Durchschnittliche Anschlussleistungen betragen 1.000 bis 2.500 Watt. Anhand dieses Wertes können Sie die Verbrauchskosten bestimmen. Wir stellen Ihnen eine kleine Beispielrechnung für den Verbrauch vor:
Daten |
Leistungsaufnahme 2.000 Watt (= 2 kW) |
Betriebsdauer 5 Stunden |
Stromkosten 20 Cent/kWh |
Rechnung |
Kosten = Betriebsdauer x Strompreis x Leistungsaufnahme |
Kosten = 5 Stunden x 20 Cent/kWh x 2 kW |
Kosten = 200 Cent = 2 Euro |
Verfügen die Ölradiatoren über ein Thermostat, dann können Sie die Leistung regulieren, um die Temperatur und den Energieverbrauch zu steuern.
Die Bauformen der Ölradiatoren
Klassischerweise ist ein Ölradiator als Rippenheizkörper konstruiert. Die Rippen vergrößern die Oberfläche, sodass mehr Wärme abgegeben werden kann. Flache Radiatorkonstruktionen sind ebenfalls möglich. Unabhängig von der Gehäuseform kann der Ölradiator mit Rädern ausgestattet sein, was die Mobilität erhöht. Benötigen Sie im Winter Heizunterstützung in einem Raum, nutzen Sie den Radiator in einem Wochenendhaus oder dient er aus Ausfallsicherung für die Heizungsanlage, dann ist die flexible Standortwahl besonders wichtig.
Die Funktion des Ölradiators
Als Wärmeübertragungsmedium wird ein Öl genutzt. Das Thermoöl befindet sich im Inneren des Radiators. Mittels der elektrischen Energie wird das Öl erhitzt. Die entstehende Wärme wird über die Rippen des Ölradiators an den Raum abgegeben. Hierfür erwärmen sich durch den Strom Heizelemente, das Konvektionsprinzip sorgt für die Erwärmung des gesamten Radiators.
Alternativen und Vergleiche
In ihrem Einsatzgebiet überschneiden sich die Ölradiatoren und die Heizlüfter. Der Vorteil eines Radiators ist die Wärmespeicherung im Medium. Da das Thermoöl die Wärme speichert, kann diese kontinuierlich an die Umgebung abgegeben werden. Die Geräuschentwicklung ist als minimal zu bezeichnen, da kein Gebläse vorhanden ist. Ein Heizlüfter ist schneller in der Wärmeentwicklung. Möchten Sie die Vorteile von beiden Varianten nutzen, dann ist ein Kombinationsgerät aus Radiator und Heizlüfter für Sie geeignet. Es handelt sich um Ölradiatoren, bei welchen Sie bei Bedarf ein Gebläse zusätzlich anschalten können und somit die Wärmeentwicklung positiv beeinflussen.