Um bei geringer Baugröße eine hohe Wärmeabgabe zu ermöglichen, werden Heizkörper auf eine möglichst große Oberfläche hin optimiert.
rippenheizkoerper in der ansicht
Vor einigen Jahrzehnten wurden dazu sogenannte Rippenheizkörper hergestellt: Die aus soliden Grauguss hergestellten Radiatoren waren schwer und korrosionsbeständig, die Formgebung entspricht aber nicht mehr dem Stand der Technik. Moderne Plattenheizkörper verfügen über eine viel größere Fläche und erlauben eine effizientere Nutzung der Wärmeenergie. Hier erhalten Sie Wissenswertes zum Rippenheizkörper.

Einfache Bauweise mit einigen Nachteilen

Prinzipiell ist die Länge von Rippenheizkörpern kaum begrenzt. Aus diesem Grund sind sie insbesondere für größere Gebäude interessant. Diese Tatsache erklärt unter anderem auch, dass öffentliche Gebäude wie Schulen häufig mit diesem Heizkörpertyp ausgestattet sind. Bei Rippenheizkörper werden rund 30 Prozent der Wärme über Strahlung abgeben, die restlichen 70 Prozent über Konvektion. Letzteres bezeichnet dabei die Erwärmung der Luft, die dann beginnt zu zirkulieren.

Konvektion wird wegen des entstehenden Zuges und dem Aufwirbeln von Luft als weniger angenehm empfunden. Bei der Frage: „Rippenheizkörper oder Flachheizkörper?“ ist die modernere Variante mit Flachheizkörpern also eindeutig im Vorteil. So geben Flachheizkörper ihre Wärme zu 70 Prozent als Strahlungswärme ab, außerdem sind sie bei gleicher Heizleistung kompakter und unauffälliger. Die unterschiedlichen Bauformen ermöglichen es, den Flachheizkörper besser in den Raum zu integrieren.

Die Nachteile

  • der Heizkörpertyp benötigt hohe Vorlauftemperaturen
  • aufgrund der hohen Vorlauftemperaturen ist der Nutzungsgrad geringer
  • zum anderen können moderne Heizungssysteme dann nicht mehr in jedem Fall mit den Rippenheizkörpern verwendet werden
  • Insbesondere Solarheizungen und Wärmepumpen erfordern sogenannte Niedertemperaturheizungen mit einer Vorlauftemperatur von rund 50°C – die älteren Heizkörpertypen erfordern hier in der Regel 70°C

Einfacher Austausch möglich und sinnvoll

Für den Rippenheizkörper spricht vor allem der Preis: Wenn Sie einen neuen Rippenheizkörper kaufen möchten, werden Sie dafür je nach Größe lediglich zwischen 60 und 100 Euro ausgeben müssen. Allerdings ist es schwierig, heute noch einen neuen Rippenheizkörper zu bekommen. Aufgrund der genannten Nachteile wie der geringeren Rippenheizkörper Wärmeleistung, des Gewichts und der – abgesehen von der variablen Länge – weniger flexiblen Bauform, werden Sie kaum noch einen solchen Heizkörper erhalten. Häufig dürfte dies allerdings auch nicht notwendig werden: Selbst bei alten Exemplaren ist es in der Regel ausreichend, wenn Sie den Rippenheizkörper reinigen oder gar neu lackieren lassen.

Infos zum Austausch

Schäden, die das Austauschen des Rippenheizkörpers erfordern, sind aufgrund der soliden Bauweise kaum zu erwarten. Sollte ein Austausch dennoch notwendig werden, sollten Sie sich für einen Heizkörper in moderner Bauweise entscheiden. Hierfür sind spezielle Austauschheizkörper am Markt verfügbar, deren Anschlüsse die passenden Maße aufweisen.
Die gerichtete Wärmeabstrahlung sorgt für ein angenehmeres Raumklima und hilft zudem dabei, Energie zu sparen. Der Wärmeverlust, der aufgrund der an die Außenwand abgegebene Wärme auftritt, fällt so erheblich geringer aus. Außerdem können Sie sich gleich für eine Niedertemperaturvariante entscheiden, wodurch die Energieaufnahme der gesamten Heizungsanlage sinkt.