Ein Heizkörper muss nur selten ausgetauscht werden. Die große Auswahl kann bei einem anstehenden Wechsel allerdings durchaus verwirrend sein. Denn sehr viele unterschiedliche Modelle auf dem Markt sind für Nicht-Fachleute auf den ersten Blick schwer zu überschauen. Auch die Bezeichnung „Ventilheizkörper“ schafft dem Namen nach zunächst Unklarheit. Wobei handelt es sich bei dieser Bauform? Mehr dazu erfahren Sie in den nachfolgenden Abschnitten.

Variante des Flachheizkörpers

Beim Ventilheizkörper handelt es sich gewissermaßen um eine Unterart des heute üblichen Flachheizkörpers.
Ventilheizkörper
Das Thermostatventil wird unmittelbar seitlich angebracht, der Vorlauf und der Rücklauf werden von unten an den Heizkörper zugeführt – und nicht seitlich. Das ermöglicht eine kompakte Bauform und eine Optik, die störende Rohre weitgehend verdeckt. Besonders wichtig beim Ersatz der Heizkörper ist, dass die Anschlüsse sowohl hinsichtlich der Maße als auch der Positionierung passend angebracht sind.

Ventileinstellung hängt von Vorlauftemperatur ab

Weiterhin hat das Heizkörperventil noch die Funktion, einen gleichmäßigen Volumenstrom sicherzustellen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Heizkörper je nach verwendeter Heizung mit unterschiedlichen Vorlauftemperaturen arbeiten. Das bedeutet konkret auch, dass bei einer niedrigeren Vorlauftemperatur eine größere Menge Wasser benötigt wird – das Ventil muss also weiter geöffnet werden. Zudem fällt der Wasserdruck auch in Abhängigkeit von der Entfernung zur Umwälzpumpe unterschiedlich aus. Je näher der Heizkörper sich an der Umwälzpumpe befindet, desto größer ist auch der Druck. Die korrekte Durchflussmenge stellt nicht nur einen hohen Komfort sicher, sondern letztlich auch eine möglichst hohe Effizienz bei der Nutzung.

Geringe Investition: Kermi Ventilheizkörper bereits ab 50 Euro erhältlich

Wenn Sie einen Ventilheizkörper kaufen möchten, ist es ratsam, auf einen Markenhersteller zu setzen: Buderus oder Kermi Ventilheizkörper sind hochwertig verarbeitet und lackiert. Dadurch kann sichergestellt werden, dass auch bei hoher Luftfeuchtigkeit, wie sie in Bädern vorherrscht, keine Korrosion auftritt. Die Kosten für einen Ventilheizkörper Typ 22 betragen dabei üblicherweise zwischen 50 und 200 Euro. Maßgeblich für den konkreten Kaufpreis ist die Dimensionierung.

Wichtig

Wenn der Heizkörperanschluss nicht passt, kann ein hoher Installationsaufwand entstehen, der weitere Kosten nach sich zieht.

Ventil kann ausgetauscht werden

Nicht immer ist allerdings ein Austausch erforderlich: Nach einigen Jahren kann ein Ventil sich durchaus zugesetzt haben. Neben dem Ventil für Vorlauf und Rücklauf kann dabei auch das Ventil am Thermostat hängenbleiben. In der Konsequenz kann es geschlossen bleiben und den Zulauf verhindern – der Heizkörper bleibt somit kalt. In einem solchen Fall ist es allerdings nicht notwendig, den kompletten Ventilheizkörper auszutauschen. In der Regel ist es vollkommen ausreichend, lediglich die Ventileinsätze zu wechseln.

Tipp

Es empfiehlt sich den Austausch selbst einem Heizungsinstallateur zu überlassen: Je nach Ausführung des Heizkörpers kann es notwendig sein, zumindest einen Teil des Wasser aus dem Heizungskreislauf abzulassen. Zudem muss danach wieder eine korrekte Justierung des Ventils erfolgen, damit der Heizkörper sich wieder vollständig erwärmt.