Wärmewellengerät: Infrarotheizung in weiß Quelle: Infrarotheizung von Agadon

Elektrische Heizungen sind nach wie vor als „Stromfresser“ verschrien. Das mag für konventionelle Elektroheizungen, wie zum Beispiel Ölradiatoren, oder Gebläseheizer auch gelten.

Denn diese arbeiten nach dem Konvektionsprinzip, bei dem kühle Raumluft angesaugt und erwärmt wird und die erwärmte Luft sich nur langsam im Raum verteilt.

Anders jedoch sieht es bei der Nutzung von Wärmewellenheizgeräten aus. Denn diese nutzen ein anderes Prinzip, um den Raum zu erwärmen und benötigen dazu deutlich weniger Energie als eine herkömmliche Elektroheizung.

So funktioniert ein Wärmewellenheizgerät

Wärmewellengeräte, zu denen unter anderem auch elektrische Infrarotheizungen gehören, erhitzen nicht die Raumluft, sondern die Gegenstände und Festkörper in einem Raum. Dies geschieht durch die Abgabe von Strahlungswärme, welche die umstehenden Körper und Gegenstände erwärmt. Dabei ist diese Heizmethode deutlich effizienter als die Erwärmung der Raumluft.

Strahlungswärme & Energie sparen?

Angestrahlte Feststoffe dagegen speichern die Wärme besser und geben Sie kontinuierlich wieder an den Raum ab. Die Funktion eines Wärmewellengerätes erlaubt es daher, deutlich weniger Energie zur Erwärmung eines Raums einzusetzen als bei der Nutzung eines elektrischen Heizgeräts, das nach dem Prinzip der Konvektion funktioniert.

Weiterhin gibt es mit einem Wärmewellengerät keine Luftverwirbelungen, die Hausstaub transportieren, was diese Heizmöglichkeit optimal für den Einsatz in Allergiker-Haushalten macht. Auch muss ein Wärmewellengerät nicht ständig in Betrieb sein, damit im Raum eine wohlig warme Atmosphäre herrscht. In der Regel reicht es aus, wenn es pro Stunde etwa 10 bis 15 Minuten eingeschaltet ist.

Als Ersatz für eine Zentralheizung eignet sich die Wärmewellenheizung aufgrund der hohen laufenden Kosten dennoch nicht. Als Zusatzheizung beispielsweise für selten genutzte Räume oder ein Gartenhaus stellt sie jedoch eine sinnvolle Alternative dar.

Stromverbrauch von Wärmewellengeräten

Ein  Wärmewellenheizgerät mit 2000 Watt Leistungsaufnahme verbraucht bei 15 Minuten Betriebszeit pro Stunde nur 0,5 kWh elektrischer Energie. Weiterhin hat ein Wärmewellengerät eine wesentlich kürzere Aufheizzeit als zum Beispiel ein Ölradiator, bei dem zuerst das enthaltene Öl erwärmt werden muss, bevor die Raumluft erwärmt werden kann. Bereits kurz nach dem Einschalten ist bei einem Wärmewellenheizgerät die wohlige Wirkung der Wärmewellen zu spüren.

Es muss für eine behagliche Atmosphäre also deutlich kürzer in Betrieb genommen werden. Daher bieten sich solche Heizgeräte auch für selten genutzte Räume wie das Badezimmer an, da damit der Raum erst kurz vor der tatsächlichen Nutzung beheizt werden kann, ohne dass die gewünschte Behaglichkeit verloren geht.

Wärmewellengerät: Arten und Hersteller

Wärmewellengeräte werden in unterschiedlichen Bauformen angeboten. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Geräte, die an der Wand oder als Deckenheizung befestigt werden. So werden die Wärmewellen optimal im Raum verteilt. Sie können zum Beispiel in Form eines Infrarotheizkörper ausgeführt sein oder in ihrem Aussehen mehr oder minder klassischen Heizkörpern ähneln.

Es gibt mittlerweile einige Hersteller, die sich auf die Produktion von hochwertigen Wärmewellengeräten spezialisiert haben. Zu diesen zählt unter anderem Dimplex. Geräte dieses Herstellers mit einer Leistung von 2.000 Watt sind ab etwa 250 bis 300 Euro erhältlich.