Pelletheizung Verbrauch In immer mehr Haushalten in Deutschland wird eine Pelletheizung für die Wärmegewinnung genutzt, denn sie sind günstig und schonen die Umwelt. Ein Blick auf die aktuellen Energiepreise zeigt, dass der Brennstoff vergleichsweise preiswert ist. Doch wie hoch sind der Verbrauch und damit die Kosten pro Jahr in einem Einfamilienhaus wirklich? Wir schauen uns die kleinen Presslinge einmal genauer an und setzen sie in den Vergleich zu den anderen Energieträgern.

Der Energiewert der Pellets

Pellets werden aus naturbelassenen Sägespänen gewonnen und besitzen einen Wassergehalt von unter 15 Prozent. Sie sind also ein sehr homogener Brennstoff, der nahezu CO2-neutral verbrennt. Dank ihrer Dichte verfügen die Presslinge zudem über einen hohen Heizwert, der im Durchschnitt bei 4,8 Kilowattstunden pro Kilogramm (kWh/kg) liegt. Damit besitzen sie eine höhere Energiedichte als Scheitholz oder Hackschnitzel.

Der Heizwert von Heizöl liegt dagegen bei 9,8 kWh pro Liter und der von Erdgas bei 10,1 kWh pro Kubikmeter, weshalb zwei Kilogramm Pellets etwa dem Heizwert von einem Liter Heizöl bzw. einem Kubikmeter Erdgas entsprechen.

Ein Preisvergleich mit Heizöl

Um die Heizkosten zu kalkulieren, muss man allerdings auf die jeweiligen Preise der Brennstoffe schauen. Da diese vor allem bei den fossilen Energieträgern stark schwanken können, unterliegen Vergleiche Veränderungen. Pellets konnten in den letzten Jahren jedoch recht stabile Preise verzeichnen und sind als nachwachsender (und oft regionaler) Rohstoff weniger stark von geopolitischen Ereignissen betroffen. Laut des Deutschen Pelletinstituts waren Pellets „in den letzten zehn Jahren […] im Schnitt rund 30 Prozent günstiger als Heizöl.“ (depi.de/pelletpreis-wirtschaftlichkeit) Zudem unterliegen die Presslinge nicht der CO2-Bepreisung, sind von der Energiesteuer befreit und haben einen Mehrwertsteuersatz von nur sieben Prozent.

Der Verbrauch einer Pelletheizung

Wenn Sie berechnen möchten, wie viel Ihre Pelletheizung verbraucht, ist es sinnvoll, nicht auf den Verbrauch pro Tag, sondern pro Jahr zu schauen und zunächst Ihren Jahreswärmebedarf zu ermitteln. Dieser hängt natürlich von der Größe des Hauses sowie der Anzahl und den Gewohnheiten der Bewohner ab. Er ist aber auch geringer, je besser das Gebäude isoliert ist.

Neubau

Bei einem Neubau ermittelt der Architekt bzw. Energieberater in der Regel den zu erwartenden Energieverbrauch anhand der Bauweise und der Größe der Immobilie. Bei einem Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 140 Quadratmetern könnte der jährliche Energiebedarf so bei etwa 7.200 Kilowattstunden liegen. Damit ergäbe sich ein jährlicher Verbrauch von etwa 1,44 Tonnen an Pellets.

– Bestandsgebäude

Bei bestehenden Gebäuden, in denen Sie eine Öl- oder Gasheizung durch eine Pelletheizung ersetzen möchten, können Sie den Verbrauch anhand der Erfahrungen mit Ihrem bisherigen Öl- bzw. Gasverbrauch berechnen und folgende Faustregel zur Hand nehmen:

– 1 Liter des bisherigen Ölverbrauchs = 2 Kilogramm Pellets
– 1 Kubikmeter des bisherigen Gasverbrauchs = 2 Kilogramm Pellets

Beispiel: Haben Sie bisher jährlich 2.800 Liter Heizöl verbraucht, müssen Sie bei einer Pelletheizung mit einem Verbrauch von 5,6 Tonnen rechnen.

Platzbedarf für Pelletlager

Da die Pelletpreise in der Regel im Sommer niedriger sind, lohnt es sich, den Einkauf in der warmen Jahreszeit vorzunehmen. Aber auch wer später kauft, benötigt entsprechend Platz, um die Pellets zu lagern. Anhand des zuvor ermittelten Jahresbedarfs können Sie die Größe des Pelletsilos berechnen.
Pro Tonne Pellets ist ein Platz von etwa 1,5 Kubikmeter nötig. Berücksichtigen Sie dabei aber auch, dass der Lagerraum im Idealfall etwa 30 Prozent größer als der tatsächliche Jahresbedarf ausfallen sollte. So können Sie große Mengen besonders günstig kaufen und mögliche Lieferengpässe abpuffern.

Beispiel: Nehmen wir den Bedarf von 5,6 Tonnen Pellets, benötigen Sie ein Pelletlager von etwa 11 Kubikmeter. Bei einem Raum mit 2 Meter Höhe wäre somit eine Grundfläche von 5,5 Quadratmetern erforderlich.