Heizung knistert am ThermostatventilWenn die Heizung knistert, kann das vor allem nachts sehr störend sein. Heizungssysteme können verschiedene Geräusche erzeugen, nicht immer liegt ein Defekt vor. Das Knistern tritt oft beim Anmachen auf, dann liegt die Quelle der Geräusche möglicherweise im Thermostatventil oder in den Heizkörpern. Knistert die Heizung, obwohl sie aus, kommen auch andere Ursachen in Betracht. Lesen Sie, welche möglichen Ursachen knisternde Geräusche haben können und wie Sie das Problem beheben.

Wassergeräusche durch Luft in der Heizungsanlage

Durch die Heizungsanlage strömt heißes Wasser, das kann Geräusche in den Heizkörpern und im Ventil verursachen, wenn Luft im System ist. Üblich ist ein Rauschen oder Gluckern. Knisternde Geräusche sind seltener, aber möglich. Sie sollten zunächst versuchen, die Heizung zu entlüften. Entlüften Sie alle Heizkörper in Ihrem Wohnraum gründlich und warten Sie ab, ob das knisternde Geräusch anschließend noch vorhanden ist.

Das Thermostatventil knistert

Wenn die Heizung knistert, sollten Sie dem Thermostatventil besondere Aufmerksamkeit schenken. Halten Sie Ihr Ohr an das Ventil, liegt die Quelle des Geräusches möglicherweise hier? Beeinflusst die Einstellung des Thermostatventils das Geräusch? Tritt das Knistern nur an einem bestimmten Heizkörper auf? Wenn ja, ist das ein Hinweis darauf, dass das Thermostatventil die Geräusche verursacht. Lassen Sie das Ventil von einem Fachmann überprüfen. Ist es schon älter, wird es wahrscheinlich ausgetauscht.

Geräuschentwicklung in den Rohren

Die Heizungsrohre dehnen sich durch das heiße Wasser beim Einschalten der Heizung aus. In modernen Wohnhäusern wird dieser Umstand bei der Verlegung der Rohre berücksichtigt. Sie haben genügend Spielraum. In älteren Häusern, vor allem wenn die Rohre noch vor den achtziger Jahren verlegt wurden, kommt es häufig zu knackenden und knisternden Geräuschen in der Wand. Die Verankerungen der Rohre sind zu eng gefasst, die Rohre reiben beim Ausdehnen und Zusammenziehen an ihren Halterungen. Da sich die Schallwellen über weitere Distanzen ausbreiten und die Heizkörper das Geräusch verstärken können, hören Sie das Knistern möglicherweise im Heizkörper, obwohl es aus der Wand kommt. Das Geräusch kann dann in der Heizung auch auftreten, obwohl sie aus ist.

Wenn die Rohre die Ursache für das Knistern sind, tritt die Störung selten plötzlich auf. Wenn Sie in eine neue Wohnung gezogen sind und das Geräusch erstmals mit der ersten Heizperiode auftritt, kommt diese Ursache in Betracht. Auch nach Baumaßnahmen kann es zu Veränderungen bei der Geräuschentwicklung der Heizungsrohre kommen.

Wenn Sie vermuten, dass das Problem an den Heizungsrohren liegt, hilft es nur, die Anlage über einen Fachmann überprüfen zu lassen. Gegebenenfalls müssen die Rohre neu verlegt werden. Da dies mit erheblichen baulichen Maßnahmen verbunden ist, wird das in der Praxis aber nur gemacht, wenn die Geräuschbelastung ein bestimmtes Maß überschreitet oder wenn die Gefahr für einen Rohrbruch besteht.

Gut zu wissen: Vor allem in älteren Häusern müssen Sie oft mit leisen Heizungsgeräuschen leben, solange kein Defekt vorliegt. Im Allgemeinen gilt, dass Vermieter tätig werden müssen, wenn die Lautstärke der Störgeräusche über 30 dB liegt.

Fazit: Ein leises Knistern beim Aufdrehen der Heizung kann vor allem bei älteren Anlagen normal sein. Wenn Sie die Heizkörper entlüftet haben und das Geräusch nicht verschwindet, sollten Sie das Thermostatventil überprüfen. Liegt die Geräuschursache in den Rohren in der Wand, muss abgewogen werden, ob eine Neuverlegung der Heizungsrohre sinnvoll ist oder nicht. Ist das Geräusch lauter als 30 dB und tritt permanent und auch nachts auf, muss der Vermieter die Ursache beheben lassen. Andernfalls können Sie gegebenenfalls eine Mietminderung geltend machen.