Oberflächlich betrachtet, bewegen sich die Kosten für ein Pelletheizung-Komplettset merklich oberhalb von denen, die für eine Öl- oder Gasheizung veranschlagt werden. Diese Mehrkosten in der Anschaffung, kann die Pelletheizung über die Jahre aber wettmachen, da Holzpellets weitaus günstiger als Öl und Gas sind, während die Heizungsanlagen selbst zudem eine meist höhere Energieeffizienz vorweisen. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei Modellen von Buderus, Viessmann, Atmos oder anderen Herstellern achten sollten, welche Kosten insgesamt entstehen und welche Vorteile Sie dadurch erhalten.
Kostenpositionen bei einem Komplettset
Wenn Sie eine Pelletheizung als Komplettset beziehen, hat das bereits einige Vorteile. Zudem haben Sie bei vielen Anbietern die Wahl, ob Sie die Heizungsanlage ohne oder mit Heizkörper beziehen. Um welche Art der Heizkörper es sich handelt, wirkt sich konkret auf die Kosten aus. Plattenheizkörper bewegen sich in einem Preisspektrum zwischen rund 100 bis 300 Euro, Gliederheizkörper hingegen bei etwa 250 bis 400 Euro. Die günstigste Lösung sind Röhren- und Badheizkörper, für die Sie mit 100 bis 250 Euro kalkulieren können.
In einem Komplettset sind im Regelfall mindestens enthalten:
– Pelletkessel, das Herzstück der Heizung
– Pufferspeicher
– Pelletlager
– Fördersystem
– Abgassystem
– die Montage
Die einzelnen Kosten können stark variieren und sind sowohl vom regionalen Preisgefüge (insbesondere mit Hinblick auf die Montage) als auch vom Hersteller abhängig. Alle genannten Angaben verstehen sich daher lediglich als Orientierungswerte. Bevor Sie sich konkret für die Anschaffung einer Pelletheizung entscheiden, sollten Sie immer mehrere Angebote einholen oder einen Vergleich nutzen.
Für den Pelletkessel mitsamt Speicher und Fördertechnik können Sie etwa 14.000 bis 16.000 Euro einplanen. Rund 2.000 Euro, das ist aber stark regional abhängig, kommen für die professionelle Montage durch den Fachmann dazu. Teurer wird es, wenn Ihr Grundstück nicht bereits über die baulichen Voraussetzungen für das Pelletlager verfügt, diese müssten dann nämlich ebenfalls erst geschaffen werden. Außerdem spielt natürlich die Größe und Leistungskraft der Pelletheizung eine Schlüsselrolle. Lassen Sie sich deshalb unbedingt beraten, welche Anlage für Ihre Wohnfläche beziehungsweise den vorliegenden Dämmstandard geeignet ist. Diese Fragen lassen sich nicht pauschal beantworten.
Sofern Sie die Pelletheizung als Komplettset mit Solar nutzen möchten, benötigen Sie eine Solaranlage. Auch hier verstehen sich alle genannten Kosten unter der Bedingung, dass die notwendigen baulichen Maßnahmen entweder bereits erfolgt oder gar nicht notwendig sind. Eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung wird Sie im Set rund 3.000 bis 5.000 Euro kosten. Wenn Sie die Solaranlage tatsächlich zur Heizungsunterstützung einsetzen möchten, muss diese größer und leistungsfähiger sein. Deshalb steigen die Kosten dann auf etwa 7.000 bis 9.000 Euro an.
Fördermittel reduzieren effektiv die Kosten
Zu bedenken ist bei der Anschaffung, dass der Staat den Umstieg auf solche umweltfreundlichen Lösungen unterstützt. Das geschieht entweder über Kredite mit Tilgungszuschüssen oder über Zuschüsse. Letztere müssen nicht zurückgezahlt werden, die vergebenen Kredite hingegen schon.
Der Staat führt unter anderem solche Fördermittel:
– 35 % für eine neue Heizungsanlage
– 40 % für emissionsarme Pelletheizungen
– 10 % extra, wenn eine alte Ölheizung dadurch ersetzt wird
– 5 % extra, wenn Maßnahmen aus dem Sanierungsfahrplan umgesetzt werden
Zuschüsse handhabt das BAFA, Darlehen werden durch die KfW vergeben. Beachten Sie, dass mitunter nicht alle Fördermittel in Ihrer speziellen Situation zur Verfügung stehen oder mitunter separate Förderungen auf Länderebene beansprucht werden können.
Vorteile eines Pelletheizung-Komplettsets
Sie entscheiden sich für eine zukunftsfähige, moderne und vor allem umweltbewusste Lösung, die zudem noch geringere laufende Kosten als eine Gas- oder Ölheizung verursacht. Außerdem betreiben Sie die Heizung mit einem unendlich verfügbaren Heizstoff, nämlich den Holzpellets. Erwerben Sie ein Komplettset mit Solar, dann entsteht sogar ein positiver Kreislauf, bei dem die Anlage teilweise durch den eigens gewonnenen Solarstrom betrieben wird, was sowohl deren Effizienz als auch die persönliche Umweltbilanz verbessert. Ein weiterer Vorteil sind die Förderungen, die mit der Anschaffung einhergehen.