Hackschnitzel

Die Hackschnitzelanlage ist eine Variation der Holzheizung, sie arbeitet demnach umweltfreundlicher beziehungsweise mit geringeren CO2-Emissionen als beispielsweise Gas– oder Ölheizungen. Anders als Pellet-Holzheizungen, ist die Hackschnitzelanlage in der Lage, mit Holzabfällen beziehungsweise -resten zu heizen, was ihre Umweltbilanz noch weiter verbessert.

Wie funktionieren Hackschnitzelanlagen?

Geheizt wird mit den gleichnamigen „Hackschnitzeln“. Das sind Holzüberreste und -abfälle, die in dem Brennkessel verheizt werden. Normalerweise besteht eine direkte Transportleitung zwischen dem Holzlager und diesem Kessel, wodurch die Hackschnitzel ständig vollautomatisch zum Verheizen eingespeist werden. Die Asche, die beim Verbrennen von Holz zwangsläufig entsteht, wird in einen separaten Ascheeimer abgesondert. Bei den meisten Qualitätsprodukten von bekannten Herstellern wie unter anderem Fröling, befindet sich zwischen der Heizungsanlage, wo die Wärme letztlich landet und dem Kessel, wo sie erzeugt wird, ein Pufferspeicher. Das ist ein besonders sorgfältig isolierter Wassertank, der in der Lage ist die erzeugte Wärme für einige Zeit zu konservieren, was wiederum den Verbrauch der Hackschnitzel reduziert.

Kosten für eine Hackschnitzelanlage

Wie so häufig der Fall, besteht bei der Hackschnitzelanlage ein starker Kontrast zwischen den Anschaffungs- und den Unterhaltungskosten. Die Frage: „Was kostet eine Hackschnitzelanlage?“, muss also von beiden Seiten betrachtet werden. Die tatsächlichen Unterhaltungskosten beziehungsweise die Kosten für die erzeugte Wärme, sind bei solch einer Heizung eher niedrig. Das liegt insbesondere daran, dass Hackschnitzel hauptsächlich Holzreste sind. Holz ist einerseits ein günstiger Heizstoff, andererseits sind die Hackschnitzel noch einmal besonders günstig, da sie keine vorherige aufwändige Verarbeitung durchlaufen.

Relativ teuer ist die Anlage hingegen in der Anschaffung. Es entstehen verschiedene Kostenpositionen, die sich in der Summe auf rund 15.000 bis 33.000 Euro addieren. Abhängig ist das aber natürlich auch immer vom gewählten Hersteller, dem Modell und nicht zuletzt der Region, da auch Montagekosten anfallen und sich diese zwischen Dienstleistern unterscheiden.

Möchten Sie eine Hackschnitzelanlage anschaffen, setzt sich der Preis dafür wie folgt zusammen:

  1. Brennkessel: rund 9.000 bis 14.000 Euro
  2. Brennstofflager: etwa 1.000 bis 4.500 Euro
  3. Fördersystem: rund 1.000 bis 3.000 Euro
  4. Pufferspeicher: 1.500 bis 3.500 Euro, stark abhängig von seiner Kapazität
  5. Abgasanlage: 1.000 bis 2.000 Euro
  6. Montage und weiteres Zubehör: 1.000 bis 4.500 Euro, stark abhängig von Ihrer Region und dem Preisgefüge der Dienstleister

Förderungen und Zuschüsse

Der Preis für eine Hackschnitzelanlage reduziert sich effektiv, da diese umweltschonende Lösung intensiv vom Bund und den Ländern gefördert wird. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (kurz: BAFA) stellt eine Basisförderung in Höhe von 3.500 Euro in Aussicht. Zusätzlich dazu können, je nach Anlage, weitere Zuschüsse bezogen werden. Regenerative Kumulationsboni beziffern sich auf 500 Euro, der Effizienzbonus auf die Hälfte der ausgestellten BAFA-Förderung.

Wenn Sie sich für eine Anlage mit Brennwerttechnologie entscheiden, erhalten Sie in Neubauten 800 Euro und in Altbauten 750 Euro. Hat die Anlage noch einen Partikelabscheider, erhalten Sie im Neubau weitere 800 Euro und im Altbau 750 Euro.

Außerdem haben Sie simultan zur BAFA-Förderung die Möglichkeit, über die KfW zinsgünstige Darlehen für die Installation und Anschaffung aufzunehmen. Anders als die Zuschüsse, müssen Sie diese aber im weiteren Verlauf zurückzahlen. Attraktiv bleiben sie aufgrund ihres niedrigen Zinses aber dennoch.

Vorteile der Hackschnitzelanlage

  • sehr klimafreundlich, da geringe CO2-Emissionen
  • unendlicher Heizstoff (Holz)
  •  kann auch Holzreste und -Abfälle verwerten
  • moderne Modelle arbeiten vollautomatisch
  • Staatliche Fördermöglichkeiten

Nachteile der Hackschnitzelanlagen

  • Anschaffung und Einbau sind vergleichsweise teuer
  • gegenüber anderen Heizanlagen ein größerer Platzbedarf
  • Asche muss in festen Intervallen entsorgt werden