Die umweltfreundliche Pelletheizung muss und sollte regelmäßig gewartet werden. Die Wartung selbst ist mitunter ein wenig aufwändiger als bei älteren Gas– und Ölheizsystemen, sie beinhaltet unter anderem einen idealerweise jährlichen Besuch des Schornsteinfegers. Sie sollten die Wartung aber nicht zwangsläufig als notwendiges Übel wahrnehmen, denn ein gewarteter, fortan einwandfrei arbeitender Pelletofen besitzt im Regelfall eine höhere Energieeffizienz.

Warum sollten Sie die Pelletheizung warten lassen?

Viele große Firmen und Hersteller, beispielsweise ÖkoFen und ETA, bieten entweder eigenständig eine Wartung an oder lassen diese durch zertifizierte Partner in der Region realisieren. Den Pelletofen zu warten, steigert die zu erwartende Lebensdauer der Anlage, außerdem resultiert eine optimierte Verbrennung in einer ebenso optimalen Nutzung des Energieträgers – Sie erhalten also effektiv mehr Wärme für weniger Geld. Des Weiteren helfen jährliche Wartungsintervalle größere Schäden und daraus resultierende Reparaturen zu vermeiden. Eventuelle Makel oder verschlissene Bauteile kann der Fachmann frühzeitig identifizieren und gegebenenfalls ersetzen, bevor diese weiteren Schaden an der Anlage verursachen.

Wartungsintervalle der Pelletheizung

Die Wartungsintervalle werden vom Gesetzgeber vorgegeben, Grundlage hierfür ist der Feuerstättenbescheid. Dieser schreibt vor, wie häufig der Schornsteinfeger als dafür verantwortlicher Fachmann die Verbrennungsanlage mitsamt daran angeschlossenen Komponenten inspizieren muss. Zum aktuellen Zeitpunkt besagt der Feuerstättenbescheid, dass der Schornsteinfeger die Anlage zweimal in sieben Jahren warten muss. Es ist unbedingt angeraten, diese Intervalle nicht mutwillig oder versehentlich zu überschreiten, da anderenfalls Bußgelder verhängt werden können. Seit dem Jahr 2013 unterliegen Eigentümer einer weiteren Besonderheit. Bis zu diesem Jahr war es Sache des Bezirksschornsteinfegers, die Haus- und Wohnungseigentümer bezüglich einer anstehenden Wartung der Pelletheizung zu kontaktieren. Seit dem Jahr 2013 und damit auch heute noch gültig, liegt diese Pflicht in den Händen der Eigentümer selbst. Sie müssen sich also einen Schornsteinfeger in Ihrer Region suchen beziehungsweise den Hersteller der Anlage, sofern ein Wartungsvertrag besteht, kontaktieren. SHK-Firmen, die eine entsprechende Zertifizierung vorweisen, sind ebenfalls berechtigt, solch eine Wartung durchzuführen. Sie müssen sich zwangsweise an die gesetzlichen Wartungsintervalle halten, dürfen diese aber ebenso unterschreiten. Unabhängig der gesetzlichen Regelung empfehlen Experten, die Anlage jährlich warten zu lassen – also nahezu doppelt so oft wie vom Gesetzgeber als Minimum vorgegeben. Obgleich solch eine Wartung selbstverständlich mit Kosten verbunden ist, können sich diese in dreierlei Hinsicht rentieren. Sie reduzieren das Gesundheitsrisiko, das beispielsweise von nicht korrekt funktionierenden Anlagen und Abgasinstallationen ausgeht, Sie reduzieren die Wahrscheinlichkeit eines größeren Schadens und verlängern damit zugleich die Lebensdauer, außerdem steigert sich im Idealfall die Energieeffizienz der Anlage. Verschmutzungen und Mängel können diese reduzieren, werden bei einer Wartung aber identifiziert und behoben.

Diese Komponenten werden bei einer Wartung auf den Prüfstand gestellt

Der Fachmann begutachtet die komplette Funktion der Anlage mitsamt aller Bauteile. Im Zuge dessen prüft er außerdem Emissionswerte und kann Komponenten reinigen, die für Laien quasi unerreichbar sind.

Gewartet werden:

– Pelletofen
– Aschebehälter
– Brennrost
– Wärmetauscher
– Pelletlager

Gegebenenfalls tauscht er die Magnesiumschutzanode, prüft alle Filtersysteme sowie den Wasserspeicher und den Druck der Anlage. Rauchgaswege und gegebenenfalls die Lambdasonde werden gereinigt und ausgetauscht.

Kosten der professionelle Pelletheizungswartung

Sie haben wahlweise die Möglichkeit die Pelletheizung über einen Wartungsvertrag in festen Intervallen oder über separat beauftragte Dienstleister warten zu lassen. Ohne Wartungsvertrag fallen hierfür in der Regel etwa 150 bis 200 Euro an. Ein Wartungsvertrag direkt vom Hersteller spart Ihnen mitunter Kosten. Zudem haben Sie über die Wartungsverträge zumeist Zugriff auf einen Notdienst, den Sie immer dann rufen können, wenn die Anlage nicht mehr (einwandfrei) funktioniert.