Neben richtigem Heizverhalten steigert auch die Auswahl des passenden Brennstoffes die Effizienz der hauseigenen Holzheizung. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wichtige Einflussfaktoren die Heizungsbesitzer beim Kaufen von Brennholz helfen.
Erfahren Sie hier mehr zu den möglichen Bezugsquellen und den Maßeinheiten, um das richtige Holz zu finden.
Brennholz kaufen: Die Einflussfaktoren
Gehölze haben unterschiedliche Entzündungs- und Brennzeiten. Mit leichterem und gut entzündlichem Holz schaffen Sie schnell Wärme und Brand. Für mittel- und langfristiges Dauerheizen empfiehlt sich schweres Holz. In den meisten Fällen erlaubt die Bevorratung von zwei Holzarten eine ideale Anpassung an jede aktuelle Situation.
Ein weiterer Einflussfaktor ist die technische Beschaffenheit und Funktionsweise Ihrer Feuerstelle. Die Brennkammergröße, das optische Brandverhalten, den Wärmebedarf und das Zugverhalten optimieren Sie durch die passende Brennholzwahl. Die Auswahl reicht von günstigeren und unbearbeiteten Stämmen und Ästen bis zu brennfertig aufbereiteter und trockener Sackware.
Brenneigenschaften der gängigen Gehölze
Bei gleichem Feuchtigkeitsgehalt und vergleichbarer Roh- oder Bearbeitungszustand sind schwerere Holzarten teurer als leichtere. Das Gewicht bestimmt größtenteils den Brennwert und die Brenndauer.
Wenn Ofenbesitzer Brennholz kaufen, ist Buche als das schwerste einheimische Gehölz oft ein Favorit. Mit etwa 710 Kilogramm (kg) pro Kubikmeter (m³) lässt es Eiche und Esche (etwa 700 kg/m³) knapp hinter sich.
Zu den leichten Gehölzen zählen Fichte, Kiefer, Lerche, Linde und Pappel. Das Entzünden eines Kaminfeuers mit leichtem Holz und das längerfristige Unterhalten mit schwerem Holz stellt die effektivste Brennmethode dar. Harzhaltige Gehölze wie Fichte sind nur für geschlossene Kamine geeignet, da sie Funkenflug erzeugen. Einzelne schwere Hölzer wie Eiche benötigen ausgesprochen starken Zug, um gut abzubrennen.
Mengenbemessung und Maßeinheiten
Wenn Sie geeignetes Brennholz kaufen, stoßen Sie auf unterschiedliche Maßangaben. Die Notwendigkeit ergibt sich aus den unterschiedlichen Formen und Gebindearten.
Raummeter
Am weitesten im Holzhandel verbreitet, ist der Raummeter (RM). Im süddeutschen Raum, wie beispielsweise in München, wird dieser auch als Ster bezeichnet. Dieses Maß basiert aus einem Transport- oder Lagerraum in Würfelform mit einem Meter Seitenmaß und einem Kubikmeter Volumen. Der Raummeter geht von ordentlich gestapelten Holzscheiten aus. Die individuelle Form der Scheite und die Stapelsorgfalt führen zu Abweichungen der tatsächlichen Holzmenge.
Schüttraummeter und Festmeter
Noch „zufälliger“ entsteht der Schüttraummeter (SRM), in den das Holz in den Würfel lose hinein gefüllt wird. Rechnerisch wird zwischen Stapeln und Schütten ein Faktor von 1 zu 1,5 angesetzt. Die dritte gebräuchliche Maßeinheit ist der Festmeter (FM). Er geht von einem nahezu zwischenraumfreien Holzstapel aus und entspricht dem tatsächlichen Nettoholzvolumen am stärksten. Die typischen Holzstammstapel am Rand von Waldwegen werden in Festmetern bemessen. Ein FM entspricht etwa 0,7 SM.
Bezugsquellen und Gebindeformen
Oftmals ist es möglich Brennholz in der Nähe des Wohnortes zu kaufen. Ein Baumarkt wie Obi bietet getrocknete und brennfertige Hölzer auf Holzpaletten, Holzverschlägen oder als Schüttware in Raummetern an. Der Markt bietet Selbstabholung oder Transport an. Ein vorheriges Nachfragen nach Bestand, Holzsorte und Reservieren ist immer ratsam. Viele gewerbliche Brennholzhändler bieten landesweit online getrocknetes Holz zur Hauslieferung an.
Eine aufwendigere und preisgünstigere Alternative stellt der regionale Förster dar. Landes- und Staatsforste bieten getrocknetes und frisch geschlagenes Material an. Die Brennholzpreise variieren regional. Wenn Sie Brennholz in NRW kaufen, kann sich dies vom Nachbarland und von Kreis zu Kreis unterscheiden.
Generell wird bewuchsabhängig fast jeder Ausschlag zum Kauf angeboten. In den meisten Fällen bieten Förstereien ihr Holz in den Maßeinheiten Raummeter an, aber auch gestapelte Festmeter sind erhältlich.
Sinnvoll sind ein „Abklappern“ mehrerer Förster und ein Zeitplan, wann welches Brennholz zum Kaufen im Angebot ist oder es sogar Brennholz kostenlos gibt. Der Förster ist auch Ansprechpartner für das Selbstschlagen von Brennholz. Erfahrungsgemäß werden Genehmigungen kaum noch erteilt, selbst bei vorhandenem obligatorischen Motorsägenführerschein.