Grundofen mit brennendem Feuer
Bei einem Grundofen handelt es sich um eine Ofenheizung, bei welcher sich die Feuerstätte auf dem Grund befindet. Diese Öfen werden zum Großteil handwerklich hergestellt und vor Ort eingebaut, nur der Feuerraum ist vorgefertigt. Grundöfen haben als Wärmespeicheröfen eine jahrhundertelange Tradition.

Der Vorteil des Grundofens

Die Besonderheit dieser Öfen liegt in ihrer langen Wärmeabgabe. Sie feuern ihn kurz, zum Beispiel eine Stunde. Obwohl das Feuer danach erloschen ist, sorgt es noch stundenlang für Wärme in Ihren Räumen. Zugleich haben Sie es schnell nach dem Anfeuern warm. Das garantiert die besondere Konstruktion:

  1. Den Zugang zum Ofen bildet eine Tür. Durch diese Tür entweicht sofort ein Teil der Wärme. Das gewährleistet, dass sich der Raum rasch aufheizt
  2. Steigt ein Teil der Wärme im Grundofen durch ein langes, geschlängeltes Rauchgas-System auf und erwärmt die Ummantelung, von dieser strahlt die Wärme über einen großen Zeitraum ab

Bei einem typischen Grundofen bedeutet das zum Beispiel: 20 % der Wärmeenergie dienen der raschen Aufheizung des Zimmers, 80 % speichert der Kaminofen. Ein weiterer Vorzug besteht darin, dass sich ein Grundofen leicht reinigen lässt. Beim Heizen mit Holz entsteht wenig Asche, Sie müssen den Ofen nur selten säubern. Die Türe können Sie zwischendurch für eine freie Sicht problemlos abwischen.

Aufbau und Befeuerung

Das Herzstück bildet die Feuerkammer, in welcher das Holz brennt. Lässt sich der Ofen auch mit Kohle befeuern, bedarf es eines zusätzlichen Feuerrosts. Die Kohle liegt dann nicht direkt auf dem Grund, sondern erhöht. Kohle benötigt von unten für das Abbrennen Luftzufuhr. Darüber ist das Heizgas-Zugsystem, das durch den Ofen bis zum Heizkamin führt.

Wärmespeicherung und Verkleidung

Als Speichermaterial dient meist Schamottstein, ein feuerfestes Produkt. Dieser wird als Verkleidung um die Feuerkammer und das Rauchsystem herumgemauert. Schamottstein weist eine hohe Speicherfähigkeit auf. Über diese grundlegende Konstruktion hinaus gibt es diese Öfen in vielen verschiedenen Formen. So unterscheiden sich die Formate des gesamten Ofens sowie die Maße der Ofentür.

Auch die Außenverkleidung differiert, Handwerker können den Schamottstein zum Beispiel mit Kacheln oder Naturstein versehen. Verputzte Schamottplatten sind ebenfalls möglich. Das Gleiche gilt für Extras wie ein Holzfach im Mauerwerk oder eine Sitzbank.

Die Rahmenbedingungen

Der Grundofen muss die strengen Bestimmungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes erfüllen, weshalb Unternehmen ausschließlich vorgefertigte und geprüfte Feuerkammern. Die individuelle Herstellung wäre zu aufwendig. Mit diesen Modellen müssen Sie sich bezüglich des Gesetzes keine Sorgen machen. Zugleich benötigen Sie einen Anschluss an den Kamin. Bevorzugen Sie eine Montage an der Wand, muss diese zusätzlich entsprechend isoliert werden.

Grundsätzlich können Sie sich zwischen zwei Möglichkeiten des Einbaus entscheiden: Sie können einen Handwerker mit der Installation beauftragen oder einen Grundofen-Bausatz erwerben. Der Selbstbau erfordert handwerkliches Geschick.

Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen

Die Kosten eines Grundofens hängen stark von der Größe und der Ausführung ab. Günstige und kleine Modelle erhalten Sie ab etwa 2.000 Euro, die Preise für einen Grundofen können aber auch fünfstellig sein. Bedenken Sie die möglichen Zusatzkosten für den Handwerker.