Ist die Heizung defekt, erkennen Sie dies  an unzureichender bis ausgefallener Wärmeleistung, an unüblichen Geräuschen. Viele Defekte haben geringfügige Ursachen, die Sie selber beheben können. Wenn Ihre Heizung defekt ist, prüfen Sie die häufigsten und typischsten Gründe. Oft sind Sie in der Lage, ohne das Hinzuziehen eines Fachmanns die Anlage wieder in Betrieb zu setzen. Gelingt das nicht, muss ein professioneller Kunden- oder Notdienst gerufen werden. Besonders vorsichtig müssen Sie bei einer Gasheizung vorgehen. Die Explosions- und Vergiftungsgefahr dieses Brennstoffs ist groß und das Hantieren an Gas führenden Bauteilen lebensgefährlich.

Die klassischen Defekte

Ob in einer Heizanlage ein steuerungstechnisches Problem vorliegt oder ein Bauteil kaputtgegangen ist, können Sie bei den am stärksten verbreitetsten Symptomen selber testen. Erst wenn die möglichen Justierungen und Korrekturen keine Wirkung zeigen, kann ein schwerwiegenderes Problem bestehen. Folgende unterschiedliche Ursachen lassen eine Heizung defekt erscheinen, die nicht immer einen echten Defekt darstellen:

-Brennstoffzufuhr unterbrochen oder beendet (Gashahn oder Öltankpegel prüfen)
-Fehlerhafte Einstellung an und in Steuerungselementen
-Luft im Zirkulationssystem
-Thermostate blockiert oder verklemmt
-Umwälzpumpe ausgefallen
-Verschmutzung und Verstopfung von Leitungen und Ventilen
-Zu wenig Wasser im Zirkulationssystem

Einstellung und Steuerung

Moderne Heizungsanlagen stellen in komplexes Gebilde dar, dass Sie vielfältig beeinflussen können. Vor allem zu Beginn einer Heizperiode können Pausen- und Sommereinstellungen aktiv sein, die das Anspringen und Funktionieren verhindern. Wenn Ihre Heizung defekt ist, nehmen Sie sich die Bedienungsanleitung zur Hand und kontrollieren Sie alle vom Hersteller angegebenen Parameter. Sollten Ihre Steuerung ein Anzeigedisplay besitzen, prüfen Sie auf mögliche Fehlercodes, deren Bedeutung in den Betriebspapieren aufgelistet sind. Prüfen Sie auch externe Änderungen und deren Abgleich wie von Sensoren ausgelöste temperaturabhängige Schaltungen und Zeitschaltfunktionen beispielsweise bei der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit.

Korrekturen an den Heizkörpern

Fehlerquellen können auch an jedem einzelnen Heizkörper auftreten. Ihre erste Kontrolle sollte den Thermostaten an jedem Heizkörper gelten. Sie müssen richtig eingestellt sein und leichtgängig und problemlos drehbar sein. Wenn der Thermostat blockiert, klemmt oder sich nur sehr ruckartig drehen lässt, entfernen Sie den Drehkopf. In der Mitte im Thermostat muss Ihnen ein Metallstäbchen entgegen ragen. Ist es eingedrückt, versuchen Sie, es herauszuziehen. Wischen Sie das Stäbchen gegebenenfalls mit etwas Reinigungsalkohol ab. Es sollte sich problemlos hin- und herbewegen können. Gluckerte Ihre Heizanlage, entlüften Sie mit einem entsprechenden Schlüssel jeden Heizkörper. Diese Arbeit sollten Sie routinemäßig vor jeder beginnenden Heizperiode durchführen. Prüfen Sie mit einem letzten Blick, ob eventuelle lokale Wärmesensoren hinter Gardinen „eingepackt“ sind und Heizung defekt vorgaukeln.

Systeminterne Defekte

 

Im Zirkulationssystem kann die Wassermenge gefallen sein, was den Leitungsdruck zu stark mindert. Füllen Sie entsprechend Herstellerangabe Heizwasser nach. Prüfen Sie, ob die Kontrollleuchte der Umwälzpumpe Betriebsbereitschaft anzeigt. Bleibt die Gasheizung oder Heizung defekt, liegt ein tiefer liegender technischer Mangel vor, der die defekte Heizung nur fachmännisch wieder instandsetzen lässt.