kachelofen in gruen
Ein Kachelofen sorgt in Ihren Räumen für eine angenehme Wärme, vor allem in Wohnzimmern erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Sie verbinden optimal ein ansprechendes Raumklima und ein schönes Design mit einem umweltfreundlichen Heizen.

Befeuern Sie den Ofen mit Holz, entscheiden Sie sich für einen nachwachsenden Rohstoff und leisten damit Ihren Beitrag zum Umweltschutz. Auch hinsichtlich der Betriebskosten überzeugt diese Form der Wärmegewinnung.

Kachelöfen im Vergleich zu anderen Holzöfen

Die Bezeichnung Kachelofen weist auf das wesentliche Merkmal dieser Ofenform hin: Die Verkleidung besteht aus kleinen oder großen Kacheln, während andere Öfen eine Außenwand aus Materialien wie Stahl haben. Die Kacheln bestechen mit dem Vorzug, dass sie die Wärme lange speichern. Kachelöfen zeichnen sich durch eine langsame Wärmeabgabe aus. Auch wenn das Feuer im Heizeinsatz längst erloschen ist, beheizen diese Öfen Ihren Raum. Wasserführende Kaminöfen eignen sich dazu, auch weitere Zimmer zu erwärmen.

Vorteile auf einen Blick

  • langsame Wärmeabgabe
  • Raumwärme und auch Warmwasserbereitung möglich
  • Wärmeeinspeicherung durch Kacheln

Sie lassen sich somit durchaus auch als Ersatz für eine Zentralheizung einsetzen. Dafür benötigen Eigentümer entsprechende Leitungen, die vom Ofen in andere Räume führen. Neben der Bereitstellung von Raumwärme lässt sich der Ofen auch für die Warmwasserbereitung einsetzen.

Verbot von Kachelöfen?

Wasserführender Kachelofen

In letzter Zeit kursieren Gerüchte von einem Verbot von Kachelöfen. Ein grundsätzliches Verbot gibt es jedoch nicht.

Ab dem 31. Dezember 2024 müssen jedoch alle Einzelraumfeuerungsanlagen, die vor dem 21. März 2010 in Betrieb genommen wurden, bestimmte Emissionsgrenzwerte einhalten. Öfen, die diese Grenzwerte überschreiten, müssen entweder nachgerüstet, ausgetauscht oder stillgelegt werden.

Es gibt Ausnahmen von dieser Regelung, etwa für historische Öfen oder offene Kamine, die selten genutzt werden. Wenn ein Ofen die Grenzwerte nicht einhält, kann ein Partikelfilter installiert werden, oder es wird empfohlen, auf ein neues, emissionsarmes Modell umzusteigen. Bei Verstößen drohen Bußgelder. Es gibt auch staatliche Förderungen für den Kauf bestimmter neuer Öfen, insbesondere wasserführender Pelletöfen.

Grenzwerte nach Baujahr

Die Grenzwerte für Emissionen von Einzelraumfeuerungsanlagen, einschließlich Kachelöfen und Kaminöfen, sind in der Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV) und der EU-Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG festgelegt. Hier sind die wichtigsten Grenzwerte:

Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV) Stufe 1 (für Öfen, die zwischen dem 21. März 2010 und dem 31. Dezember 2014 gebaut wurden)

  • Feinstaub (PM): maximal 0,075 g/m³
  • Kohlenmonoxid (CO): maximal 4 g/m³

Stufe 2 (für Öfen, die ab dem 1. Januar 2015 betrieben werden)

  • Feinstaub (PM): maximal 0,04 g/m³
  • Kohlenmonoxid (CO): maximal 1,25 g/m³

Den optimalen Kachelofen kaufen

Kachelofen in weiß mit Holzscheiten

Bevor Sie einen Ofen kaufen, sollten Sie sich mit unterschiedlichen Kaufkriterien auseinandersetzen. So fragt sich, ob die Wärmeleistung für die Größe Ihrer Räume ausreicht. Besitzen Sie zum Beispiel ein Wohnzimmer mit offenem Durchgang zum Esszimmer, sollten Sie ein umfangreicheres Modell vorziehen. Wichtig ist auch, ob Sie dem Abbrennen des Holzes zusehen wollen. Früher waren fast alle Kachelöfen blickdicht, das hat sich inzwischen geändert. Am Markt gibt es viele Öfen mit einem großen Sichtfenster. Das hat zwei Vorteile: Erstens entfaltet ein Feuer eine beruhigende Wirkung. Zweitens können Sie ohne Aufwand kontrollieren, ob Sie Brennstoff nachlegen müssen.

Weitere mögliche Extras verdienen Ihre Aufmerksamkeit:

  • Sitzbank: Verfügt der Kachelofen über eine Sitz- beziehungsweise Liegebank, können Sie es sich direkt am Ofen gemütlich machen. Auch Haustiere wie Katzen lieben einen solchen Platz.
  • Wärmefach: In dieses Fach können Sie Speisen stellen und warmhalten.
  • Fach für Brennstoffe: Bestenfalls können Sie Holz in einem integrierten Fach lagern, dann müssen Sie kein Behältnis neben den Ofen stellen.

Kosten

Die Kosten für einen Kachelofen variieren stark je nach Größe, Design, Material und Hersteller. Ein einfacher, standardisierter Kachelofen beginnt bei etwa 3.000 bis 5.000 Euro. Individuell angefertigte Kachelöfen, die speziell an die Raumanforderungen und Designvorstellungen angepasst sind, können zwischen 7.000 und 15.000 Euro kosten. Hochwertige und aufwendige Modelle, oft mit zusätzlichen Funktionen wie Wärmespeicher oder integrierter Wasserführung, können Preise von 15.000 bis 25.000 Euro und mehr erreichen.

Vielfältige moderne Designs

Über viele Jahrzehnte fielen Kachelöfen mit einem langweiligen Design auf, sie vermittelten einen altbackenen Eindruck. Das hat sich gründlich gewandelt, die Hersteller haben in eine bessere Optik investiert. Sie können beispielsweise puristische Modelle mit klaren Linien und großflächigen Kacheln kaufen, bei denen die Produzenten auf jeglichen Schnörkel verzichten.

Diese Öfen passen ideal in modern eingerichtete Wohnungen, in denen verschnörkelte Exemplare unpassend wären. Sie können selbstverständlich weiterhin Kaminöfen mit unterschiedlichen Verzierungen erwerben, die Auswahl ist riesig.

Abnahme durch einen Schornsteinfeger erforderlich

Wie alle Feuerstätten müssen Sie Kachelöfen vor der Inbetriebnahme durch einen Schornsteinfeger überprüfen lassen. Diese Kontrolle dient Ihrer Sicherheit. Er begutachtet insbesondere den Anschluss zum Schornstein. Der perfekte Abzug des Rauchs ist eine wichtige baurechtliche Zulassung. Zusätzlich muss der Standort den Vorschriften entsprechen, es darf sich nichts Brennbares in unmittelbarer Nähe befinden.

In der Folge kommt der Schornsteinfeger drei Mal im Jahr, sofern Sie den Ofen in der Heizperiode täglich nutzen. Diese Überprüfungsfrequenz steigert die Sicherheit, ist aber ein kleiner Nachteil bei Holzöfen: Sie bedeutet Aufwand und Kosten durch Gebühren.