Die Beliebtheit der Gasheizung zur Wärmeerzeugung ist aufgrund relativ niedriger Anschaffungs- und Betriebskosten sowie der seit Jahrzehnten bewährten Technik ungebrochen. Zudem lässt sich eine neue Gasbrennwertheizung recht einfach mit umweltfreundlichen Heizsystemen wie der Wärmepumpentechnik kombinieren und als sogenannte Gas-Hybridheizung nutzen. So schützen Sie das Klima und sichern sich attraktive Fördermittel vom Staat.
Was kostet eine neue Gasheizung mit moderner Brennwerttechnik?
Die neue Gasheizungen mit Brennwerttechnik haben ihren Vorgängern mit Heizwerttechnik längst den Rang abgelaufen. Anstatt Verbrennungsgase ungenutzt durch den Schornstein in die Umwelt zu blasen, nutzen neue Gasheizungen mit Brennwerttechnik die in den Abgasen enthaltene Energie. Die Kosten für eine neue Gasheizung (nur das Gerät) hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn Sie damit ein Einfamilienhaus beheizen wollen, reicht in den meisten Fällen ein 3.000 bis 4.000 Euro teures Modell aus. Größere Gasheizungen, die nicht an der Wand hängen, sondern auf dem Boden stehen, sind für 3.000 bis 6.000 Euro zu haben.
Wie hoch liegen die Kosten für eine Gasheizung mit Einbau?
Mit den Kosten für den Kauf des Gasbrennwertgerätes ist es natürlich meistens nicht getan. Falls im Haus bislang noch kein Gasanschluss vorhanden war, muss dieser installiert werden. Die Kosten für einen Gasanschluss beginnen ab 2.000 EUR. Mitunter müssen die alten Heizkörper ersetzt werden, was ebenfalls beim Austausch der Heizung berücksichtigt werden muss. Hinzu kommen die Kosten für den hydraulische Abgleich. Dafür fallen erneut 800-1200 EUR an. Ein Warmwasserspeicher schlägt zusätzlich mit weiteren 800 bis 1.500 Euro zu Buche.
In der Summe kommt es bei den Kosten für eine neue Gasbrennwertheizung immer auf die örtlichen Rahmenbedingungen und die Dimensionierung der Anlage an. Als groben Richtwert sollten Hausbesitzer zwischen 8.000 und 16.000 Euro einplanen. Für eine verlässliche Auskunft bzw. einen Kostenvoranschlag sollten Sie den Heizungsbauer Ihres Vertrauens kontaktieren. Er kann Ihnen sagen, welche Anlage für Sie die Richtige ist.
Was ist eine Gas-Hybridheizung?
Eine Gas-Hybridheizung kombiniert die Gas-Brennwerttechnik mit anderen umweltfreundlichen Heizsystemen, wie Solarthermie, Wärmepumpentechnik oder einer Pellet-Heizung. Experten sprechen vom „bivalenten Betrieb“. Dieser gilt als sehr wirtschaftlich und umweltfreundlich, da für das Beheizen von Wohnräumen und Wasser weniger Gas verbrannt werden muss. Gas-Hybridheizungen sind auch deshalb so beliebt, weil sie staatlich gefördert werden. Zu den beliebtesten Kombinationen zählt das Gas-Brennwertgerät und die Solarthermieanlage. Wer sich dafür entscheidet, muss, je nach Ausführung, zwischen 3.000 und 12.000 Euro investieren. Hinzu kommt der dafür notwendige Solar-Speicher, den Fachhändler mit ca. 800 bis 3.000 Euro ansetzen.
Welche staatlichen Fördermittel gibt es für eine neue Gasheizung?
Wer seine alte Heizungsanlage gegen eine moderne Gas-Hybridheizung austauscht, kann sich für diese Investition eine Förderung vom Staat sichern. Das gilt auch für Gasheizungen die „Renewable Ready“ sind, also spätestens zwei Jahre nach der Inbetriebnahme die zusätzliche Wärme aus erneuerbaren Energien gewinnen.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert den Umstieg auf Gas-Hybridheizungen mit bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Hinzu kommt eine Austauschprämie von 10 Prozent, sofern die neue Gasheizung eine alte Ölheizung ersetzt. Für eine „Renewable Ready“-Gasheizung ist eine Förderung von bis zu 20 Prozent möglich. Allerdings gibt es für diese Technik keine Austauschprämie.
Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellt Zuschüsse in Form von zinsgünstigen Krediten zur Finanzierung einer umweltfreundlichen Gas-Hybrid- oder „Renewable Ready“-Heizung bereit. Die Förderung der KfW gilt für Sanierungen oder den Kauf von saniertem Wohnraum und ist auf maximal 50.000 Euro pro Wohneinheit gedeckelt. Zudem dürfen KfW-Kredit und BAFA-Förderung zusammen die Kosten für die Anschaffung der neuen Gasheizung nicht übersteigen. Achtung: Die Zuschüsse müssen grundsätzlich vor dem Heizungstausch beantragt werden!