Wärmepumpen sind mittlerweile eine sehr beliebte Methode zum Heizen, die in immer mehr Häusern zum Einsatz kommt. Eine Wärmepumpen-Heizanlage nutzt zum Heizen die zur Verfügung stehenden Wärmequellen Luft, Erdreich und Grundwasser. Wenn Sie sich für den Einbau einer Wärmepumpe entscheiden, fallen je nach Art und Aufwand unterschiedliche Kosten an. Fördermittel fangen einen Teil der Kosten aber auf.
Das Heizen mit Wärmepumpen ist viel umweltfreundlicher
Die Funktionsweise von Wärmepumpen entspricht im Grunde dem gleichen Prinzip, das schon seit vielen Jahrzehnten bei Kühl- und Gefrierschränken zum Einsatz kommt – eben nur umgekehrt. Kommt eine Wasser-Wasser-, Luft-Wasser- oder Luft-Luft-Wärmepumpe zum Einsatz, wird dem jeweiligen Element die vorhandene Wärme entzogen und nach dem Joule-Thomson-Effekt als Heizenergie an das Haus abgegeben. Legt man die Heizkosten für ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von etwa 120 qm Wohnfläche zugrunde, fallen bei der Nutzung einer Wärmeheizpumpe jährlich im Durchschnitt etwa 1.280 Euro an. Diese Methode zum Heizen ist viel günstiger und vor allem auch umweltfreundlicher als die Verwendung fossiler Brennstoffe.
Die Kosten für eine Wärmepumpe ist vom jeweiligen Modell abhängig
Wenn Sie sich als Hausbesitzer für den Einbau einer Luft-Luft- oder Luft-Wasser-Wärmeheizpumpe entscheiden, müssen Sie mit Anschaffungskosten zwischen 5.000 und 12.000 Euro rechnen. Hinzu kommen beim Einbau der neuen Heizungsanlage sogenannte Erschließungskosten, die bei dieser Art der Gewinnung von Heizenergie zwischen 500 und 6.000 Euro liegen können. Etwas teurer sind Erdwärmepumpen mit Erdkollektoren oder Erdsonden. Die Anschaffungskosten für diese Pumpen liegt zwischen 5.000 und 12.000 Euro. Bei einem Einfamilienhaus ist bei Erdwärmepumpen zusätzlich mit Erschließungskosten von 2.000 und 8.000 Euro zu rechnen. Bei einer Grundwasserwärmepumpe, die nach dem Wasser-Wasser-Prinzip arbeitet, liegen die Anschaffungskosten zwischen 9.000 bis 12.000 Euro. Es fallen Erschließungskosten zwischen 4.000 und 7.000 Euro an. Vorteilhaft ist, dass der Einbau einer Wasser-, Erdwärme- oder Luft-Wärmepumpe staatlich gefördert wird. Beim Austausch einer Gas– oder Öl-Heizung sind Fördergelder in Höhe von bis zu 45 Prozent möglich.
Für den Betrieb von Wärmepumpen wird Strom benötigt
Eine Wärmepumpe, ganz gleich, welches Prinzip zur Anwendung kommt, wird mit Strom betrieben. Wie hoch die Kosten für den Strom sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dies sind im Einzelnen:
- die Leistung
- die Technik
- die Art des Heizsystems
- die vorhandene Wärmedämmung
Die Wärmepumpen ziehen während des Betriebs etwa 1/5 der benötigten Energie aus dem Stromnetz und circa 4/5 aus der Umgebungswärme. Die Stromkosten sind für den Betrieb daher relativ gering. Je nach Region und Stromanbieter fallen für den Betrieb zusätzliche Stromkosten an, die zwischen 500 und 1.200 Euro liegen können. Bei diesem Verbrauch und den Kosten handelt es sich aber um Messzahlen, die unter optimalen Bedingungen ermittelt wurden.
Eine Luft-Wärmepumpe ist mit einer Fotovoltaikanlage kombinierbar
Die Wärmepumpen für ein Einfamilienhaus lassen sich auch optimal mit einer Solarthermie oder mit Solarzellen kombinieren. Beim Einsatz von Fotovoltaik kann die benötigte Energie für die Wärmepumpe selbst erzeugt werden. Dadurch wird zumindest das Heizsystem des Hauses autark betrieben und verursacht keine zusätzlichen Kosten. Die Anschaffungskosten für eine Solaranlage liegt momentan zwischen 1.200 und 1.800 Euro pro Kilowatt Leistung (kWp). Eine große Anlage ist rentabler. Ein weiterer Vorteil bei einer Kombination der Anlagen ist, dass Sie die überschüssig produzierte Energie zurück ins Stromnetz einspeisen können. Sie erhalten dafür eine Vergütung von etwa 6 bis 9 Cent pro Kilowattstunde.