Altölbrenner © Tempratec.de

Die Idee hört sich verlockend an: Altöl wird als Brennstoff für die Heizung genutzt und kann somit direkt wiederverwendet werden. Allerdings stellt sich die Frage, inwieweit ein Altölbrenner umweltverträglich ist und ob für Deutschland der Betrieb möglich ist. Wir sind für Sie diesen Fragen nachgegangen und haben die wichtigsten Antworten zum Thema „Altölbrenner“ zusammengestellt.

Welche Aufgabe erfüllt der Brenner?

Brenner werden für die unterschiedlichsten Brennstoffe wie beispielsweise Öl oder Gas angeboten. Von Zweistoffbrennern spricht man, wenn die Geräte gasförmige und flüssige Stoffe verbrennen können. Für den Betrieb ist die Luftzufuhr erforderlich, da der Brennstoff mit Sauerstoff verbrannt wird. Das Ziel ist die Nutzung der dabei entstehenden Wärme. Flüssige Brennstoffe müssen zuvor zerstäubt werden, was über Hilfsmedien oder Druckentspannung realisiert werden kann.

Wie ist die rechtliche Grundlage für den Altölbrenner?

Altöl unterliegt der Altölverordnung und muss fachgerecht entsorgt werden. Im Fachhandel werden Altölbrenner angeboten, welche theoretisch mit Altöl betrieben werden dürfen. Allerdings müssen Sie vor dem Einsatz sicher stellen, dass die Nutzung der Altölheizung mit den gesetzlichen Regelungen übereinstimmt.

Für Privathaushalte ist die Verbrennung von Altöl in der Regel verboten. Ausnahmen können unter Umständen und unter Auflagen für bestimmte Unternehmen erteilt werden. So ist das Verbrennen von Altöl in Deutschland nur mit einer Sondergenehmigung sowie in Anlagen mit über 100 kW zulässig.

Ein Universalbrenner hingegen bietet Ihnen die Möglichkeit, verschiedene Arten von Öl zu nutzen. Auch in diesem Fall müssen Sie rechtliche Besonderheiten beachten, da nicht alle Modelle über eine deutsche Zulassung verfügen und im Einzelfall genehmigt werden müssen.

Eigenschaften und Produktbeispiele

Die Altölheizung HP 115 beispielsweise eignet sich für diverse Ölsorten, wie beispielsweise Sojaöl, Motorenöl, Frittenöl und Altöl. Wie bei vielen Altölheizungen entsprechen die Abgaswerte jedoch nicht der BImSchV, sodass keine Zulassung für das Aufstellen in Deutschland erteilt wird, sondern das Gerät ausschließlich im Ausland eingesetzt werden kann. Die Abgasverordnung stellt sicher, dass Menschen und Umwelt geschont werden. Altölheizungen weisen das Problem auf, dass sich im Öl andere Substanzen abgelagert haben können, die beim Verbrennungsvorgang in die Luft übergehen. Besonders dann, wenn nicht bekannt ist, welche chemischen Verbindungen entstanden sind, entstehen Probleme. Der HP 115 wird für 825 Euro angeboten, der Hansa HVS (ein klassischer Ölbrenner für Heizöl) ist bereits für 500 Euro erhältlich. Die Preise für einen Altölbrenner und einen klassischen Brenner bewegen sich ungefähr in der gleichen Preiskategorie, wobei es aufgrund der technischen Unterschiede oftmals teurer sein kann, einen Universal-Ölbrenner zu nutzen.

Der Einsatz der Brenner

Kroll bietet in seinem Sortiment Universalölbrenner, welche vor allem für Produktionshallen, Werkstätten und Großräume zum Einsatz kommen. Sie werden in den Warmlufterzeugern anstelle von klassischen Öl- beziehungsweise Gasbrennern eingesetzt. Für die flexible Nutzung von tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Ölen sind lediglich kleine Umstellungen erforderlich, Spezialwerkzeug benötigen Sie nicht.

Jeder Brennstoff besitzt eine spezifische, optimale Vorwärmtemperatur, die Sie einstellen müssen. Die Verbrennungsluft wird ebenfalls angepasst.

Preisbeispiele

Der Hersteller Kroll gehört zu den bekanntesten deutschen Anbietern für Altölbrenner. Die Produktpallette von Kroll umfasst unter anderem folgende Modelle:

Modell

Leistung in kW

Preis (laut Preisliste)

KG/UB20 26 bis 38 1.902 Euro
KG/UB20P 14 bis 24 1.847 Euro
KG/UB55 37 bis 54 2.095 Euro
KG/UB70 56 bis 81 2.295 Euro
KG/UB100 81 bis 100 2.489 Euro
KG/UB150 93 bis 147 3.129 Euro
KG/UB200 131 bis 190 3.234 Euro