Beim Gasdruck handelt es sich um eine physikalische Größe, die insbesondere beim Anschluss einer neuen Gasheizung eine wichtige Rolle spielt. Dieser Druck wird in Bar beziehungsweise Millibar angegeben.

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Überprüfung des Gasdrucks bei der Inbetriebnahme

Heizungsinstallateur überprüft den Gasdruck
Der Gasdruck am Gasanschluss muss mit dem Anschlussdruckbereich eines Heizungssystems kompatibel sein. Anschlussdruckbereich bedeutet, dass die Geräte für einen Druck innerhalb einer gewissen Spanne konzipiert sind. Ihr Monteur muss die Kompatibilität von Hausanschluss und Heizungsanlage vor der Inbetriebnahme zwingend prüfen, dafür bestimmt er mithilfe eines Messgeräts den Anschlussdruck. Der Wert darf die Herstellerangaben von zum Beispiel 18 bis 24 Millibar weder unter- noch überschreiten. Die Messung erfolgt im Volllastbetrieb. Zum Messen setzen die Installateure entweder ein U-Rohr-Manometer oder ein elektronisches Manometer ein. Zusätzlich müssen sie den Düsendruck unmittelbar vor dem Gasbrenner kontrollieren.

Funktionsunfähigkeit aufgrund mangelnden Gasdrucks

Funktioniert Ihre Heizungsanlage nicht und rufen Sie deswegen einen Techniker, überprüft er gewöhnlich unter anderem den Anschlussdruck. Ist dieser zu gering, hat er den Fehler gefunden. Das Problem kann in mehreren Ursachen liegen:

  • Absperreinrichtung
  • Zähleinrichtung
  • Regeleinrichtung
  • Gasgerätehahn

Bei einer neu verlegten Gasleitung kann es auch vorkommen, dass die Verantwortlichen eine ordnungsgemäße Entlüftung versäumt haben. Stellt der Handwerker keine Ursache fest, muss er den Netzbetreiber kontaktieren. In diesem Fall versorgt er den Anschluss mit zu geringerem Druck.

Der Druckregler

Gasdruckregler regeln den Anschlussdruck auf den gewünschten Druck herunter. Ein solcher Regler ist zum Beispiel notwendig, wenn der Netzbetreiber den Druck bei der Versorgung deutlich erhöht. Das geschieht selten, ausschließlich bei einer größeren Umstellung des kompletten Netzbetriebs. Als Verbraucher müssen Sie sich darum nicht kümmern.

Gasflasche mit Druckregler
Das jeweilige Unternehmen schaltet in Ihrem Haus ein Druckregelgerät dazwischen, Sie müssen nur den Handwerker zum vereinbarten Termin Zugang gewähren. Druckregler finden sich auch bei Campinggas-Flaschen, sie gewährleisten einen sicheren Betrieb.

Druckwächter als Sicherungsmaßnahme

Gasdruckwächter dienen Ihrer Sicherheit: Sie unterbrechen sofort die Gaszufuhr, sobald der Gasdruck einen festgelegten Grenzwert überschreitet. Dieser Fall tritt bei einer absichtlichen oder versehentlichen Beschädigung von Gasleitungen außerhalb Ihres Gebäudes ein. Dieser Druckwächter befindet sich am Hausanschluss vor dem Gaszähler. In Mehrfamilienhäusern müssen Installateure vor jeden Gaszähler ein solches Bauteil montieren. Für Neuinstallationen ist dieser Sicherungsmechanismus verpflichtend, das Gleiche gilt für Änderungen bei Altanlagen.

Gasdruck und Abrechnung

Der Gasdruck als Wert findet auch bei Ihrer Abrechnung Anwendung. Zu unterscheiden sind der Norm- und der Betriebszustand des Gases. Der Betriebszustand bezeichnet den Zustand im Zähler. Dieser variiert jedoch je nach Druck und Temperatur. Diese Faktoren beziehen die Gasanbieter über die Zustandszahl mit ein, wenn sie den Gasverbrauch in den standardisierten Normzustand umrechnen.