Für einen störungsfreien und effizienten Betrieb ist es wichtig, dass Eigentümer regelmäßig das Wasser ihrer Gastherme nachfüllen. Doch wie oft muss ich das Heizungswasser nachfüllen und wie erkenne ich, wenn meine Heizungsanlage zu wenig Wasserdruck aufweist? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen sowie eine hilfreiche Schritt für Schritt Anleitung liefern die folgenden Abschnitte.
Warum muss ich das Wasser der Gastherme nachfüllen?
Ein zu niedriger Wasserdruck führt zu einer verminderten Heizleistung. Da außerdem Schäden an der Anlage drohen, schalten moderne Anlagen in vielen Fällen in den Störmodus und schalten sich ab. Kontrollieren Sie regelmäßig den Wasserdruck. Der Wert kann am Manometer abgelesen werden.
Aus den Unterlagen Ihres Herstellers erfahren Sie, welcher Druck optimal ist. Besonders praktisch ist es, wenn die Bereiche am Manometer gekennzeichnet sind. Der grüne Bereich entspricht im Allgemeinen dem zulässigen Sektor. Befindet sich der Zeiger im roten Bereich, haben Sie zu viel oder zu wenig Wasser eingefüllt.
Wie oft sollte man das Wasser bei einer Gastherme nachfüllen?
Spätestens wenn der Druck in den kritischen Bereich zu wandern droht, müssen Sie Heizungswasser nachfüllen. In Einfamilienhäusern liegt der zulässige Druck im Allgemeinen zwischen 1 und 2 bar. Ein Absinken unterhalb von 1 bar sollte vermieden werden.
Pro Höhenmeter zwischen Heizungsanlage und dem höchsten Position der Heizkörper des Hauses wird der Druck um 0,1 bar erhöht. Sie können das Heizungswasser bei den Anlagen mit wenigen Handgriffen selbst nachfüllen. Es ist jedoch zu empfehlen, das erstmalige Nachfüllen durch einen Heizungsbauer durchführen zu lassen, damit Sie sich mit den Besonderheiten der Heizung vertraut machen.
Vorgehen:
- Zunächst sollten Sie die Umwälzpumpe abstellen. Dies lässt sich recht einfach mit einem Schraubenzieher o.ä. bewerkstelligen.
- Anschließend stellen Sie sämtliche Heizungen im Haus beziehungsweise der Wohnung auf die höchste Stufe.
- Jetzt geht es an das eigentliche Nachfüllen: Meistens finden Sie unter Ihrer Heiztherme den entsprechenden Wasserzulauf. Den verbinden Sie mittels Schlauch mit Ihrem Wasserhahn (Der Schlauch sollte vorrätig sein, schauen Sie ggf. in die Bedienungsanleitung Ihrer Heizung).
- Drehen Sie nun langsam das Wasser auf und beobachten dabei das Manometer.
- Haben Sie einen Druck von 1 bis 2 Bar erreicht können Sie das Wasser abdrehen.
- Abschließend entfernen Sie den Schlauch und schalten die Umwälzpumpe wieder ein.
Zwei verschiedene Ausgangssituationen für das Nachfüllen des Heizungswassers
Da zwischen dem Frischwassernetz und dem Heizungswassernetz keine dauerhafte Verbindung bestehen darf, müssen bauliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. Üblicherweise wird der Nachfüllschlauch nur für die Dauer des Auffüllens angeschlossen und anschließend wieder abmontiert. Mittels spezieller Verbindungselemente und Ventile ist es möglich, den Schlauch dauerhaft montiert zu lassen. In diesem Fall ist besonders einfach, das Wasser nachzufüllen.
Fall 1: Nachfüllschlauch ist dauerhaft montiert
In diesem Fall können Sie die Ventile durch Drehen öffnen und das Wasser läuft automatisch in das System. Achten Sie darauf, die Ventile rechtzeitig wieder zu verschließen. Drehen Sie sie jedoch nicht zu fest an, damit die Bauteile nicht beschädigt werden. Ob Sie die Gastherme ausschalten müssen oder ob sie angeschaltet bleiben kann, sollte in den Herstellerunterlagen nachgelesen werden.
Fall 2: Nachfüllschlauch muss zuerst montiert werden
Sie benötigen einen Spezialschlauch für das Heizungswasser sowie Verbindungselemente. Die eine Seite des Schlauches wird an den Wasserhahn, das andere Ende an den Einfüllstutzen für das Heizungswasser angeschlossen. Die Verbindungselemente stellen den korrekten Verschluss sicher und verhindern den Rücklauf des Wassers. Beim Anschließen des Schlauches an den Wasserhahn müssen Sie zunächst einen losen Sitz wählen, damit die Luft aus dem Heizungsschlauch entweichen kann. Sie sollte nicht in die Heizungsanlage gelangen. Öffnen Sie zuerst den Frischwasserhahn und anschließend das Ventil an der Heizungsanlage.
Achtung: Vermeiden Sie es, zu viel Wasser in das Heizungssystem einzufüllen, da Sie ansonsten das Wasser wieder ablassen müssen, was mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden ist. Beobachten Sie daher das Manometer während des Einfüllvorgangs genau.
Diese Punkte müssen Sie beachten, wenn Sie das Wasser Gastherme nachfüllen
Egal ob bei Heizungen von Vaillant, Junkers oder einem anderen Hersteller – nach dem Auffüllen des Heizungswassers sollten Sie die Heizkörper entlüften. Sowohl das Nachfüllen als auch das Entlüften der Heizung verbessert die Heizleistung und Sie sparen künftig Energie ein. Das Entlüften an den Heizkörpern wird mit einem Spezialschlüssel durchgeführt, der für wenige Cent im Fachhandel erhältlich ist. Um die Leistung weiter zu optimieren, sollten Sie die Heizungsanlage regelmäßig durch einen Heizungsbauer reinigen und warten lassen. Ob Sie auch als Mieter für die Wartung verantwortlich sind, ist im Mietvertrag festgehalten.